«This is (not) what you wanted»: Resilienz - eine Annäherung mal anders

Abstract

Pia Zühlke
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Mentorin Praxis: Andrea Wolfensberger
Mentorin Theorie: Andrea Rickhaus

Interaktive Installation bestehend aus
1.
Cartonschachteln, eine Handlungsanweisung
2.
Zwei Therabänder unterschiedlicher Stärke, eine Handlungsanweisung
3.
Signaletik auf Folie aufgedruckt und auf Metallplatte geklebt, eine Handlungsanweisung
4.
Ein Spiegel und ein Stuhl, eine Handlungsanweisung + schriftliche Arbeit mit Dokumentation
5.
Ein übermalter Massstab auf einem Werkstatttisch mit Rollen, eine Handlungsanweisung

Im Verlauf der Auseinandersetzung mit dem Thema hat sich meine persönliche Wahrnehmung der Resilienz stetig verändert. Wenn die Resilienz zu Beginn der Arbeit mit dem Begriff «Widerstandsfähigkeit» gleichgesetzt wurde, dann hat sie sich in meinen Augen in der Zwischenzeit weit davon entfernt. Widerstand bedeutet schliesslich, gegen etwas standhalten, bzw. anzukämpfen, als Ausdruck eines Schutzmechanismus. Mit Rückblick jedoch auf den Forschungsstand aus der psychotherapeutischen und sozio-ökologischen Perspektive über die Resilienz, sowie auf die eigenen Schlussfolgerungen der erarbeiteten Zusammenhänge zwischen Resilienz und Kunst, ist das Standhalten als Ausdrucksform nicht mehr präsent. Vielmehr verstehe ich in der Zwischenzeit Resilienz als ein Konzept, welches mit den widrigen Umständen zusammenarbeitet, als dass es gegen diese kämpft. In meinen Augen verkörpert und visualisiert der Gaga-Stil von Ohad Naharin mit seiner intuitiven und fluiden Bewegungssprache dieses Konzept des Zusammenspiels. Zum aktuellen Zeitpunkt erfahre ich die Resilienz als einen immerwährenden Tanz, ohne Regeln oder System, immer im Wandel und nie statisch.