2015

2015
Marlies Aryani Rüegg
Mentorin: Doro Schürch
Video-Performance: 2:14min
Technik: Videokamera
Video ohne Schnitt
Performerin: Marlies Aryani Rüegg
Kamera: Christian Höfliger
Als MA Art Education Studentin bewege ich mich mit dem gewählten Y - Modul für mein Minorprojekt in einem neuen Feld:
Performancekunst.
Mich interessiert das Erreichen einer Ästhetik im Bild und in der Ausführung.
Ich lasse mich leiten von meiner Neugier für Bewegung über das Medium Körper. Wie komme ich zu einem Ausdruck? Wie beeinflussen Kameraführung, Schnitt, Licht und Ton performative Handlungen? Wie setze ich diese Parameter ein für die Dokumentation; im Wissen, dass diese massgeblich die Video Performance mitformen?
Ausschnitte aus dem Prozess: Standbilder aus Skizzenvideos. Von der Bewegung mit einem am Körper gebundenen Tuch, welches die Bewegungsfreiheit einschränkt, zum kleineren Tuch, zum Terraband, zum Seil. Die Performance « Are you my partner? « zeigt das Aufnehmen eines 50m Seil.
Bändigt das Seil mich oder ich das Seil? Wir es zum Partner in dieser Performance?
Kontakt: E-Mail

2015
— Dein Garten bei der Kirche
Janine Strasser
Mentorat: Urs Gehbauer
Jahr: 2015 (Sommer)
Das Ziel des Projekts BEEThlehem ist es, den Grünstreifen zwischen dem Kirchengebäude und der Tramhaltestelle in Bern Bethlehem künstlerisch zu beleben. Anstelle eines geschlossenen Kunstwerks wird ein Ort des Austauschs für die AnwohnerInnen geschaffen. Ein Werk, welches sich also erst durch die beteiligten Personen formt.
Bern Bethlehem ist geprägt durch das Zusammenleben von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und sozialen Schichten. Viele haben nicht die Möglichkeit, sich in einem Garten zu betätigen. Ein Gemeinschaftsgartenprojekt bietet sich demzufolge an, in diesem Quartier durchgeführt zu werden.
Das Projekt ist in Zusammenarbeit mit der evangelisch-reformierten Kirche Bern Bethlehem und Stadtgrün Bern entstanden.
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Dokumentation
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2015
Im Gespräch durch die Ausstellung «Comment, please» bei sic! Raum für Kunst in Luzern. Simone HofmannMentorat: Eva-Maria Knüsel, Julia Jost Jahr: 2015
Ein Versuch ausgehend von der eigenen Rolle, der Vermittlerin als «Kommentatorin», die unterschiedlichen Facetten des Kommentierens zu hinterfragen.
Inwiefern beeinflusst vermitteltes Wissen den Blick des Betrachters? Wie weit sprechen die ausgestellten Arbeiten für sich? Und was ergibt sich im Dialog zwischen Vermittlerin, Publikum und Werk?
Ausgehend vom Ausstellungstitel «Comment, please» sollten die Besucherinnen und Besucher nicht im «klassischen Sinne», sondern vielmehr in einem gemeinsamen Rundgang mit regem Austausch in der Gruppe durch die Ausstellung geleitet werden. Dabei dienten die eigenen Erwartungen an die Kunstvermittlung und die Rezeption von Kunst als Ausgangspunkt für die Konzipierung der «Gespräche durch die Ausstellung». Es galt auszuloten, wie viel Erklärung die jeweiligen Werke beziehungsweise die Betrachter und Betrachterinnen bedürfen.
Basierend auf dem angeeigneten Wissen wurde die Idee, ein grober Ablauf und eine Art Fragenkatalog für die Rundgänge entwickelt. Dieses Wissen setzte sich aus Informationen zu den Künstlerpositionen, den ausgestellten Werken, theoretischen Ansätzen zum Thema des Kommentars in der Kunst, zur Kommentarbedürftigkeit von Kunst und aus dem Feld der Vermittlung zusammen. Damit eine vertiefte Besprechung möglich ist, wurden für die Rundgänge vier Arbeiten ausgewählt. Nach einer kurzen Begrüssung wurden die Anwesenden über das Konzept aufgeklärt und auf die Zurückhaltung der Vermittlerin hingewiesen. Gleichzeitig wurden sie dazu aufgerufen, jederzeit Fragen zu stellen, um an gewünschte Informationen heranzukommen. Auf diese Weise sollten Gespräche ausgehend von den individuellen Assoziationen und Eindrücken der Betrachterinnen und Betrachter angeregt werden.
PlakatKontakt:
E-MailWebsite sic!

2015
Fabian Unternährer
Mentorat: Nadine Wietlisbach, Direktorin des Photoforum Pasquart
„Because in the end, you won't remember the time you spent working in the office or mowing your lawn. Climb that goddamn mountain.“
Jack Kerouac
Konzept:
Die Idee war das Gestalten eines fotografischen Workshops, welcher darauf abzielte, die eigene Sprache und damit jeweilige Autorenschaft ausfindigzumachen sowie zu fördern.
Ausschreibung:
Bewerben konnten sich Amateure, Studierende wie auch Profis mit einem Portfolio à 15 Bildern und anhand eines Arbeitsvorhabens. Ein Grundverständnis für fotografische Geräte sowie das persönliche Erscheinen an den geplanten Gruppentreffen wurde vorausgesetzt.
Bild: „Austausch und Dialog während dem Workshop im Photopasquart.“
Plakat zum Projekt
Videolink
Bilderblog zum Workshopverlauf
Website
Kontakt:
E-Mail
+41 78 672 50 10
Mitwirkende Institution:
www.photoforumpasquart.ch/

2015
Yasmin Mattich
Mentorat: Ursula Jakob
Jahr: 2015 (16. Juli - 17. August)
Ein interkulturelles Projekt zwischen der Schweiz und Bosnien mit Unterstützung der freiwilligen Organisationen IKJF und Narko-Ne und in Zusammenarbeit mit der Hochschule der Künste Bern
Die «Interkulturellen Sommerwochen» ist ein interkulturelle Projekt zur Jugendförderung zwischen der Schweiz und Bosnien-Herzgowina. Eine Gruppe von sechs Schweizer Studenten der Kunsthochschulen Zürich, Bern und der PH Luzern reisten für vier Wochen in die mittelbosnische Kleinstadt Novi Travnik, um gemeinsam mit fünfzehn freiwilligen Jugendlichen aus der Stadt und Umgebung kreative Freizeitangebote für die Kinder (5-12 Jahre) zu gestalten. Durch das Anleiten der Jugendlichen wurden zum Thema «Express your identity - me and my environment» verschiedene Workshops in den Bereichen Kunst, Experiment und Sport erarbeitet und realisiert. Bei der Durchführung der Workshops nahmen wir Schweizer Studenten vor allem die Funktion als Mentoren ein und unterstützen die Jugendlichen als Experten mit pädagogischem und künstlerischem Hintergrund bei der Konzeption und Realisation der Workshops. Durch die Einführung in grundlegende Organisationskonzepte wurden die bosnischen Jugendlichen in ihren Kompetenzen als verantwortungsbewusste Vermittler geschult. Gleichzeitig sollte anhand eigener künstlerischer Projekte neue Zugänge für einen experimentiellen Umgang mit alltäglichen Medien geschaffen werden.
Während dem ganzen Projekt stand dabei eine Vermittlung im Fokus, die nicht nur den Spagat zwischen den beiden Kulturen zu meistern versuchte, sondern vor allem auch als Mittel zur Förderung von Team- und Führungskompetenzen der Jugendlichen in Einsatz kam.
Innerhalb der ganzen Projektdauer erfolgte im gesamten eine Vermittlung auf verschiedenen Meta-Ebenen:
a) Vermittlung von künstlerischen Inhalten
Die Vermittlung von künstlerischen Inhalten bezieht sich einerseits auf die Kinder-Workshops und die somit verbundenen sprachlichen Barrieren, andererseits aber auch auf die Art und Weise, wie die eigenen, von der Ausbildung mitgebrachten «Visionen» von künstlerischen Ansätzen, den Jugendlichen auf eine lustvolle Art und Weise vermittelt werden konnten. Um die Jugendliche für einen offenen Umgang mit experimentielleren Herangehensweisen und künstlerischen Techniken begeistern zu können, war es wichtig, diese auch für die Volunteers erfahrbar zu machen. Das freie Nachmittagsprogramm wurde deshalb von einem - eigens für die Jugendlichen konzipierten - Workshops dominiert, in denen selbstständig eigene künstlerische Projekte umgesetzt wurden.
Im Umgang mit Medien Film, Fotografie, Land-Art und Zeichnung setzten sich die Jugendlichen zum Thema «Express your identity - me and my environment» mit ungewohnten Arten der Beobachtung und Freizeitbeschäftigung auseinander. Um den Volunteers einen leichteren Zugang zu experimentiellen Ansätzen zu ermöglichen, wurde Wert darauf gelegt, die Projekte in Bezug zu den Volunteers und ihrer Umgebung zu setzen. Aktuelle jugendspezifische Themen, wie beispielsweise das Selfie, aber auch vertraute Medientools, wurden dabei neu interpretiert und in die Projekte miteinbezogen.
Durch die Projekte lernten die Jugendlichen auf eine vielfältige Art und Weise, ihre Stadt und nahe Umwelt zu beobachten und zu dokumentieren: Es wurden Kurzfilme über die Thematik der persönlichen Hobbies gedreht, mit ungewohnten fotografischen Perspektiven experimentiert oder sich in der Stadt mit der Handykamera auf die Suche nach unterschiedlichen Arten von Logos und Schrifttypen gemacht. Neben dem Ziel einer Sensibilisierung der eigenen Beobachtungsweise, sollte den Jugendlichen gleichzeitig neue Zugänge zu alltäglich verwendeten Medien, wie beispielsweise das Handy, geschaffen werden.
b) Vermittlung von Organisationskonzepten und pädagogischen Visionen
Während den Kinder-Workshops übernahmen hauptsächlich die Jugendlichen die Leitung durch das Programm. Damit wurde das Ziel verfolgt, die Volunteers in ihren Team- und Führungskompetenzen zu fördern. Die Nachmittage wurden hauptsächlich dazu genutzt, um die Volunteers in grundlegende didaktische Organisationskonzepte einzuführen (Timetable, Zeitmanagement, thematische Kontinuität etc.). Als Personen mit vorwiegend pädagogischem und/oder künstlerischem Hintergrund nahmen wir Studenten gezielt die Position als Mentoren ein: Mit verschiedenen Inputs versuchten wir die Jugendlichen in Bezug auf Vermittlungsfragen zu schulen und sie bezüglich eines sinnstiftenden Aufbaus innerhalb der einzelnen Kinder-Workshops zu sensibilisieren. Dabei bildete die gemeinsame Reflexion einen wesentlichen Bestandteil: Jeweils im Anschluss der Kinderworkshops erfolgte in Kleingruppen eine Diskussion und Auswertung der gesammelten Beobachtungen und Erfolge, bwz. Misserfolge.
Im fortschreitenden Ablauf der interkulturellen Sommerwochen gewannen die Volunteers in ihrer Funktion als Leiter der Kinder-Workshops kontinuierlich an Sicherheit und Routine. Aufgrund ihrer stetig wachsenden Sammlung an Erfahrungen und Formen von Vergleichsmöglichkeiten erkannten die Jugendlichen vermehrt die Wichtigkeit von inhaltlichen Zusammenhängen und das Sicherstellen einer gewissen Kontinuität innerhalb der einzelnen Workshop-Teile.
c) Vermittlung zwischen unterschiedlichen Kulturen und Interessen
Während des Projekts stiess ich als Vermittlerin immer wieder auf kulturelle Hürden, seien es sprachliche Barrieren oder persönliche Interessensdifferenzen der Jugendlichen, sowie innerhalb unseren studentischen CH-Teams. Aus diesen Gründen war es wichtig, nicht nur den interkulturellen Austausch zwischen mir und den bosnischen Jugendlichen zu fördern, sondern auch innerhalb unserer schweizerischen Gruppe eine intensive Kommunikationskultur zu pflegen, in der jegliche Form von Meinungsaustausch Platz fand. Die Fähigkeit, Kompromisse einzugehen und die Kompetenz, im Team Entscheidungen zu fällen und nach Lösungen zu suchen, ist nur eines meiner vielen persönlichen Lernfazite dieses Projekts.
Ausgewählte Bibliografie
- MaryAnn F. Kohl, Die Kunst-Ideen-Kiste für Kinder. Kreativ experimentieren mit neuen Techniken. Mühlheim an der Ruhr: Verlag an der Ruhr 2005.
- Fiona Danks, Werkstatt Natur. 101 Ideen zum Spielen Gestalten und Werken. Aarau: AT-Verlag 2010.
- Ute & Tilman Michalski, Kreatives Gestalten. Malen, Zeichnen, Drucken, Filzen. Ravensburg: Ravensburger Buchverlag Otto Maier 2005.
Kontakt: E-Mail
Links:
Website IKJF
Dokumentation (Blog)

2015
Eine Projektwoche an der Primarschule Linde Biel
Flurina Affentranger
Mentorat: Jacqueline Baum, Ruth Kunz
Jahr: 2015
Die Primarschule Linde Biel realisierte vom 4.-8. Mai 2015 unter dem Themenkomplex «Kunst» eine stufenübergreifende Projektwoche. «Es krabbelt, summt und fliegt... Wir entdecken die Welt der Insekten mit Farbe, Draht und Papier» war eine Ergänzung zu den Projekten, welche von den Klassen- und Fachlehrpersonen der Schule Linde durchgeführt wurden.
Die Welt der Insekten bildete den thematischen Kern dieses Projektangebotes. Diesem Ansatz liegt die konzeptionelle Idee zugrunde, den Zugang zum Gestalten in der unmittelbaren Lebenswelt zu finden. Ausgehend von Präparaten, gesammelten lebenden Insekten, Fotografien und Illustrationen entwickelten die Schülerinnen und Schüler aus dem Wechselspiel von Anschauung und Vorstellung eine Bilderwelt zum Thema.
Die handwerklich-technischen Schwerpunkte lagen in einfachen druckgrafischen Verfahren, zeichnerischen Umsetzungen und plastischem Arbeiten mit Draht und Recyclingmaterialien. Das Schulzimmer wurde zur Werkstatt, in der ein methodischer Balanceakt zwischen aufgabengeleitetem Arbeiten und Ansätze ästhetischer Forschung erprobt wurde.

2015
Laura Grubenmann, Luca Pitsch, Anna-Lena Schroers
Mentorat: Polania Felipe
Am 19., 20. und am 21. Juli 2016 wurde an unterschiedlichen öffentlichen Orten in Bern ein langer, festlich gedeckter Tisch mit Speisen und Getränken positioniert. Ohne Ankündigung und Bewilligung wurde die Szene in Kürze auf- und nach dem Essen wieder abgebaut. Passanten und Passantinnen die zufällig vorbei gingen, wurden eingeladen Platz zu nehmen und gemeinsam Abend zu essen.
Die ausgewählten Plätze zeichnen sich dadurch aus, dass sie zum Verweilen geplant sind, aber nur selten dazu genutzt werden. Indizien wie Bänke, kleine Plattformen oder nicht privatisierter, verkehrsfreier Raum kennzeichnen sie. Es sind Orte die keine klare Funktion haben. Oftmals sind sie nur spärlich beleuchtet oder von starkem Verkehr umgeben.
Für die aufgedeckten Speisen sowie das Grilligut, wurden grösstenteils nicht mehr verkäufliche Produkte verwendet, die von zwei Grossflialen und vom Berner Samstagsmarkt bezogen werden konnten. Die Abendessen konnten den Passanten und Passantinnen dadurch kostenlos offeriert werden.
Die Gastfreundschaft, die Nutzung von öffentlichen nicht benutzen Plätzen und der Akt des gemeinsamen Essens standen somit als Themen im Zentrum dieser Arbeit.

2015
Anicia Gerber
Mentorat: Maren Polte und Jacqueline Baum
Im Rahmen des Stadtfestes Bern 2016, welches in Bümpliz-Bethlehem ausgetragen wurde, öffnete die HKB für das interessierte Publikum ihre Türen. In enger Zusammenarbeit mit der internen Abteilung für Kommunikation wurde ein zweitägiges attraktives Programm mit dem Projekttitel Finde die Kreativwerkstatt konzipiert. Ein Stationenrätsel mit neun Posten führte die Besucher an die HKB. Am Samstag arbeiteten Kinder und Erwachsene in der Kreativwerkstatt durchgehend an einer gemeinsamen Fantasiestadt. Am Sonntag wurde die gestaltete Stadt von den Kindern abgebaut, zerlegt, auf Postkarten geklebt und an Luftballons gemeinsam in den Himmel steigen gelassen.
Kontakt: E-Mail

2015
Laura Zarotti
Mentorat: Catherina Ziessler
Jahr: 2015
Das Projekt ‹form follows function› lässt sich als eine gestalterische Intervention im Aussenraum des Bundesasylzentrums Juch in Zürich Altstetten beschreiben.
Die Gestaltung wird funktional verstanden, da die VermittlerInnen das Bedürfnis der BewohnerInnen nach mehr Raum und Rückzugsmöglichkeiten thematisieren.
Sie wollen mit einem praktischen, handwerklichen Ansatz beispielhafte Arbeit leisten, die in den Zentrumsalltag integriert werden kann.
Der Aussenraum des Zentrums wird am Auffahrtswochenende (15.-17.5.2015) und vier nachfolgenden Einzeltagen (20.5/28.5/30.5/5.7) von den VermittlerInnen und den BewohnerInnen in gemeinsamer Arbeit bespielt und bewohnbar gemacht.

2015
Anna Spirig und Srimauli Manurung
Mentorat: Sara Smidt (Kunstmuseum Thun)
Jahr: 2015 (21. Juni – 16. August )
Ihre Gedanken zu Anderssons Werken
Das Projekt «Lucys Köder» wurde in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Thun entwickelt. Es hat vom 21. Juni bis am 16. August 2015 stattgefunden und Bezug auf die Einzelausstellung «Legende» von Christian Andersson genommen. In seinen Werken beschäftigt er sich mit Themen wie: Wahrnehmungsmuster hinterfragen, Gewohnheiten durchbrechen oder andere Blickwinkel aufzeigen.
Die Idee des Projektes ist es, Gedankenspickel von MuseumsbesucherInnen auf weissen Stoffstücken zu sammeln. Diese werden am Geländer, das am Kunstmuseum vorbei führt, befestigt und so für alle sichtbar gemacht. Installiert sind zudem auch gelbe Informationsbänder. Daneben werden auf Papiertaschen gedruckte Gedanken im Museumsshop verteilt und so in Umlauf gebracht.
Die Installation wie auch die Taschen dienen als Köder. Sie sollen neugierig machen, die Leute zum Lesen verleiten, in die Ausstellung locken oder zum Schreiben eines eigenen Gedankens anregen.
Uns interessieren Vermittlungsformen, die auf eine andere Art stattfinden als im frontalen Dialog mit den Museumsbesucherinnen und den Vorbeigehenden. Wie kann ein Dialog entstehen, bei dem die Beteiligten nicht zwingend direkt, auf gewohnte Weise miteinander kommunizieren?
Plakat
Kontakt:
E-Mail Anna Spirig
E-Mail Srimauli Manurung
Website

2015
Ina Unger-Harsch
Mentorat: Valérin Bertin (La Passerelle)
Jahr: 2015 (Juni)
Gemeinsam fotografieren, malen, zeichnen, experimentieren ... – im Fokus dieses Workshops stand die Zusammenarbeit. Von März bis Juni 2015 traf ich mich einmal pro Woche mit der Schulklasse Eureka in der heilpädagogischen Schule La Passerelle der Institution de Lavigny, Kanton Waadt.
Der Titel „Nous et La Passerelle“ war der Leitfaden des Workshops und Ausgangspunkt für die einzelnen Themen. Ziel des Workshops sollte die Förderung der Zusammenarbeit sein, da es innerhalb dieser Klasse stark an Gruppendynamik fehlte. Es sollten gemeinsame Endprodukte entstehen, die auf ihre Weise über die Personen oder den Ort erzählen. Mir war es dabei wichtig, den TeilnehmerInnen viel Spielraum in der gestalterischen Arbeit einzuräumen. Zum Abschluss des Workshops wurde gemeinsam mit den TeilnehmerInnen eine Ausstellung organisiert.
2015
Alexandra Uehlinger
Mentorat: Julia Jost
Zur Ausstellung Water under the Bridge von Vittorio Brodmann in der Kunsthalle Bern habe ich ein Vermittlungsprojekt konzipiert, das sich an ein reguläres Kunsthallenpublikum richtete. Dabei interessierte mich die Herausforderung, ein künstlerisches Vermittlungsprojekt für Erwachsene zu gestalten, das anregt, anspruchsvoll ist, einen Mehrwert generiert, sich nicht aufdrängt, nicht didaktisch daher kommt und mit der Erwartungshaltung der Besucher spielt. Ich habe einen Text geschrieben, der im Eingangsbereich der Kunsthalle aufliegt. Der Besucher entscheidet, ob er den Text nehmen und ihn lesen will oder nicht. Am Ende der Publikation wird auf die Website https://vpvb.org/ verwiesen. Es handelt sich um eine Plattform, die den Besuchern die Möglichkeit bietet, sich auszutauschen, sich zu informieren und kreativ zu werden.

2015
Mara Ryser
Mentorat: Sarah Stocker
«Welche Erinnerungen wecken die Arbeiten der Zeichnungsserie Soft Facts von Tina Schulz?» Auf den Blog www.spuren-der-erinnerung.tumblr.com werden persönlichen Erinnerungen in Form von Texten oder Bildern hochgeladen, wodurch eine persönliche, kognitive und emotionale Auseinandersetzung mit der Arbeit angeregt wird. Das Projekt erprobt das Werkzeug der Social Media, indem die hermetisch abgeschlossene Ausstellung in die virtuelle Welt geöffnet wird. Unter dem Titel Spuren der Erinnerung neu gelegt / Traces de la mémoire réorganisées werden am Sommerfest des CentrePasquArt bei einer Aktion die gesammelten Beiträge neu präsentiert.
Das Projekt bezieht sich auf die Zeichnungsserie Soft Facts aus der Einzelausstellung der deutschen Künstlerin Tina Schulz, die vom 2. Juli bis zum 28. August 2016 im Kunsthaus CentrePasquArt Biel stattfand.
Kontakt: E-Mail

2015
Dominique Nadiya Liniger & Sabine Zenger
Mentorat: Martine Wolhauser (Maxi Beaux Arts)
Jahr: 2015 (Juni)
Im Rahmen dieses einwöchigen Kurses der Maxi-Beaux-Arts in Fribourg, haben sich die Jugendlichen mit dem Gestalten und Entwerfen von Logos, Flyern und Poster auseinandergesetzt. Durch das Einführen in Gestaltungsgrundlagen von Schrift und Bild sowie das Besprechen von Wirkung und Zweck, wurde den Jugendlichen Basistechniken vermittelt um eigene Konzepte und Ideen umzusetzen und diese auch kritisch zu reflektieren.
Ein wichtiges Anliegen war uns, den Jugendlichen ein Raum zu bieten, in dem das Umsetzten von eigenen Ideen gefördert und Eigeninitiative und Experimentierfreude geweckt werden sollte.
Maxi-Beaux-Arts
Der Verein Maxi-Beaux-Arts in Fribourg bietet eine vielfältige Palette an gestalterischen Kursen für Jugendliche an. Diese Kurse finden wöchentlich, ausserhalb der regulären Schulzeit statt und richten sich an Sekundar- und Mittelschüler aus dem Raum Fribourg. Zur Zeit werden die sieben Ateliers Bijouterie, Keramik, Schneiderei, Animationsfilm, Druckgrafik, Malen und Zeichnen sowie Fotografie angeboten. Das Kennenlernen von verschiedenen gestalterischen und künstlerischen Herangehensweisen, wird dabei als zentrale Aufgabe der Ateliers verstanden.
Neu bieten die Maxi-Beaux-Arts einwöchige Atelierkurse während den Sommerferien an.
Wir erhielten die Möglichkeit, im Rahmen dieser «stage d›été» eigenständig ein Kursangebot vom Konzept bis zur Durchführung zu erarbeiten. Dabei wurden in einem ersten Schritt verschiedene Kursangebote zusammengestellt und in Zusammenarbeit mit den Maxi-Beaux-Arts jenes ausgewählt, welches das bereits bestehende Atelier-Angebot optimal ergänzte.
Die Ateliers werden zum grössten Teil in französischer Kurssprache angeboten. So war es uns ein weiteres Anliegen, nebst dem Gestalten eines möglichst lehrreichen Kurses, ein Angebot in deutscher Kurssprache anzubieten.
Stage «Logo, Flyer, Poster»
Mittels verschiedenen Kurzübungen erarbeiteten wir Themen zur Schriftgestaltung und widmeten uns dem Layout von Bild und Text. Zusätzlich wurde in die gängigen Adobeprogramme eingeführt.
Die KursteilnehmerInnen lernten so Aspekte der Kombination Schrift und Bild, Leserlichkeit, Inhalt und Wirkung kritisch zu reflektieren. Ergänzend wurden theoretische Inputs zur Logo-, Flyer-, und Postergestaltung erteilt um den Lernenden ein möglichst breites Gefäss an Methoden und Gestaltungsgrundlagen bereitzustellen. Aufbauend auf die vermittelten handwerklichen und gestalterischen Kompetenzen, konnten die Kursteilnehmer an ihren eigenen Ideen und Projekten arbeiten und wurden dabei individuell von uns begleitet. Dies war aufgrund der kleinen Gruppe optimal umsetzbar. Dem individuellen Arbeiten wurde ein Grossteil der zur Verfügung stehenden Zeit gewidmet. Das regelmässige Präsentieren und Besprechen der Arbeiten im Plenum diente dabei der Weiterentwicklung und Reflexion der eigenen Arbeiten.
Reflexion
Unser Anliegen, ein Kursangebot in deutscher Sprache zu entwickeln, konnte nur in theoretischer Hinsicht erfüllt werden. Insgesamt haben sich drei Jugendliche aus der Stadt Fribourg für unseren Kurs eingeschrieben und alle hatten Französisch als Muttersprache. Für uns war dies insofern herausfordernd, da sich sprachliche Barrieren, vor allem beim Vermitteln von theoretischen Grundlagen, zeigten. So konnten wir nicht immer die korrekten Fachbegriffe finden und mussten uns zum Teil mit „Händen und Füssen“ weiterhelfen. Dennoch konnten wir gut in der Gruppe Kommunizieren und es herrschte allgemein ein sehr offenes und engagiertes Arbeitsklima. Die Lernenden haben die offene Unterrichtsform und die Möglichkeit individuell an eigenen Projekten arbeiten zu können sehr geschätzt und konnten so, gemäss eigenen Angaben, auch viel lernen und mitnehmen. Wir als Vermittlerinnen haben dadurch ebenfalls viele spannende Eindrücke und Erkenntnisse aus dieser Woche gewonnen.
Die Zusammenarbeit mit den Maxi-Beaux-Arts war ebenfalls sehr spannend. Da die „stage d›été“ relativ neu sind und sich noch in der Aufbauphase befinden, erhielten wir neben der Möglichkeit sehr eigenständig eine Woche zu gestalten auch kleine Einblicke in die Arbeitsweise des Vereins.

2015
Matthias Egger (in Zusammenarbeit mit Anna Marcus im Rahmen des UNA Festivals Bern)
Mentorat: Ursula Jakob und Jacqueline Baum
Jahr: 2015 (August)
„Unsere Vision ist, die bereits vorhandenen kreativen Kapazitäten und vielseitigen Potenziale im Raum Bern zu koppeln um weitere Synergien zu erschaffen. Zusammen (una, lat. zusammen, gemeinsam, gleichzeitig) wollen wir Neues entstehen lassen. Wir bieten die Möglichkeit, das Festival von Anfang an aktiv mitzugestalten. Es ist uns ein Anliegen, Alternativen zur bestehenden individualisierten Konsumgesellschaft aufzuzeigen und dieser mit vereinten Kräften entgegenzuwirken.” UNA Vision, 2015, Website, https://www.unafestival.ch/vision/, zuletzt geöffnet am 21.9.2015.
Ziel des Ressourcen-Vermittlungs-Büros ist es, die zentralen UNA Anliegen, verankert in Leitlinien und der einleitenden UNA Vision, als Vermittlungswerkzeug zu repräsentieren und zu unterstützen. Ressourcen (Material, Räume, Wissen und Fertigkeiten) werden gesammelt und in einer Kartei erfasst, um sie Form von Listen zugänglich und nutzbar zu machen. Ein Rollmöbel verkörpert und fasst das RVB analog und dient als Werbe- und Informationsplattform an UNA Anlässen, während ein Online Tool die digitale Einspeisung von Ressourcen und die Sichtung der Listen über die UNA Website ermöglicht.
Das sich formierende UNA Festival mit seiner offenen und partizipativen Ausrichtung ist Experimentierfeld für das RVB, dass die gemeinschaftliche Vernetzung zur Erschliessung neuer Räume und Möglichkeiten anstrebt. Im Vorfeld des Festivals wurde das RVB an UNA Anlässen vorgestellt und erste Ressourcen gesammelt. In Zusammenarbeit mit dem UNA wurde die digitale Ressourcen-Austauschplattform (www.unafestival.ch/ressourcen/) realisiert und aufgeschaltet. Während dem UNA Festival war das RVB Rollbüro vor Ort präsent und schloss sich dem Infostand an. Wir informierten und tauschten uns mit BesucherInnen aus oder betätigten uns für das RVB, indem wir beispielsweise Taschen und T-Shirts mit UNA- und RVB Motiven bedruckten. Die Ressourcenlisten wurden dem UNA Ok zur Verfügung gestellt um Anfragen für Einsätze (Bar, Abbau etc.) am Festival über das RVB zu lancieren.