2018

2018
Major 2018
Michael Gsteiger
Kontakt: mikgst@hotmail.com
Mentorat: Patricia Schneider
Ausgangslage dieses Projekts sind digitale Fotografien. Diese wurden bereits mit der Intention erstellt, später weiterverarbeitet zu werden: So sind auf den ursprünglichen Fotos beispielsweise Strukturen, Makrowelten oder auffällige Farbspektren zu sehen. In einem bewusst experimentellen Prozess, der kein konkretes Endresultat zum Ziel hatte, wurden die Fotografien schliesslich miteinander kombiniert, eingefärbt und immer und immer wieder bearbeitet. Im finalen Bild sind schliesslich die Bruchstücke diversester Informationen enthalten. Diese finden sich jedoch in einem zusammenhängenden Ganzen wieder, das als solches ein neues, eigenständiges Bild darstellt. Die Bilder wurden im Grossformat gedruckt, aufgehängt und im Sinne eines «Work in Progress» vorgeführt.

2018
Dörthe Jordan
Dörthe Jordan
Mentorat: Patricia Schneider
Technik: variabel
(Performance, Postkarten, Installation)
Wie viele Fragen passen in einen Kopf? Wie viele Fragen davon werden wir niemals stellen?
Wie viele Fragen beantworten wir nicht einmal uns selbst gegenüber ehrlich?
Wie viele Fragen ertragen wir, bis wir keine Lust mehr haben? Welche Fragen irritieren uns? Suchen wir überhaupt nach Antworten?
BERGEAUSFRAGEN ist ein andauerndes Projekt, das sich mit dem Be- und Hinterfragen der eigenen Person, der eigenen Wahrheiten,
Gewohnheiten und Umstände beschäftigt. Auf verschiedenen Wegen wird das Publikum mit Fragen konfrontiert und die Möglichkeit eröffnet, diese annonym zu beantworten.

2018
Major 2018
Belinda Kernen
Kontakt: belindakernen@bluewin.ch
Mentorat: Stefan Sulzer & Anna-Lydia Florin
Technik: digitale Fotografie
Im Fokus dieser Auseinandersetzung steht der Dialog und das gemeinsame Interesse für Fotografie. Seit November 2017 führen Shannon Zwicker und ich einen WhatApp-Chat, in welchem wir uns abwechslungsweise Fotografien schicken. Dafür haben wir uns einige Regeln festgesetzt. Innerhalb von 48 Stunden muss eine Antwort erfolgen und die Fotografien müssen sich inhaltlich oder formal auf das vorherige Bild beziehen. Entstanden ist eine Sammlung von über 90 Fotografien, die einen Einblick in unseren Alltag und unsere Denkweisen ermöglicht.

2018
Major 2018
Philipp Studer
Kontakt:
Mentorat: Karoline Schreiber
Technik: Gouache auf Segeltuch
Format: 150 x 170 cm
Zufälligkeiten bewusst zulassen oder inszenieren.
Mit Hilfe von Apparaturen ein Bild entstehen lassen und dabei dem Zufall eine grosse Rolle zukommen zu lassen, war Ziel dieser Experimente. Sich als Künstler nach dem Auslösen der Konstruktionen aus dem Entstehungsprozess rausnehmen, heisst auch mit allen Konsequenzen zu arbeiten. Als "one-shots" entstanden mit vier Methoden vier Bilder - keine Auswahl, keine Zensur.

2018
Major 2018
Jelena Helbling
Mentorat: Ursula Jakob, Urs Gehbauer
Technik: mehrfarbiger Holzschnitt
Format: 46 x 64 cm
Dieses Projekt widmet sich dem mehrfarbigen
Holzschnitt und dem Bildmotiv «Wald».
Themenschwerpunkte waren harmonische Farbklänge,
Farbvarianten, Farbatmosphäre, Tiefenwirkung und unterschiedliche
Bearbeitungsverfahren der Druckstöcke mittels Lasercutter oder analoger
Bearbeitung.
Inspiriert durch den japanischen Farbholzschnitt
entstanden mehr als 60 Bilder mit Farbverläufen und klaren Farbflächen, welche
sich beliebig zu einer dreiteiligen Bildserie zusammenstellen lassen.
Im
Rahmen des Hochdruckkurses an der HKB (Grundlage und Vertiefung) konnte ich mir eine neue
Technik aneignen und durch das Experimentieren vom Vorbereiten der Druckstöcke
über die Farbmischung bis zum fertigen Druck einen vertieften Einblick in die
Welt des mehrfarbigen Holzschnitts erhalten.

2018
Major 2018
Jasmin Bigler
Nicole Weibel
Kontakt:
Die Videoinstallation Im Auftrag von Sebastian zeigt fünf sich wiederholende Szenen. Zwei Figuren erkunden ein Hotelzimmer. Sie gehen interaktiv mit ihren Körpern und Kostümen auf die angetroffenen Situationen im Zimmer ein. Durch die Eingriffe eignen sich die Protagonistinnen den Raum an.

2018
Major 2018
Sofie Hänni, Mara Schenk
in Zusammenarbeit mit Mirko Kircher und Nadja Knuchel
Mentorat: Andrea Wolfensberger und Die Werkstatt
Aufgebaut war das transdisziplinäre Theaterprojekt nach verschiedenen Standorten, durch welche sich das Publikum an den Aufführungsabenden bewegte. Unsere Herangehensweise bei der Realisation des Bühnenbildes lag darin, uns an den sehr unterschiedlichen Raumcharakteren abzuarbeiten um verschiedene Impressionen, wie kurze Einblicke/Lichtblicke in eine andere Welt, zu generieren. Basierend auf der Ballettoper 'Les Indes Galantes' von Rameau erarbeiteten die Studierenden der unterschiedlichen HKB-Studiengänge eine Neuinszenierung, welche sich auf das Wilde Europa bezog. Die Auseinandersetzung mit verschiedenen Materialien, die Inszenierung als Handlungsraum und die Zusammenarbeit mit anderen Studierenden waren die Schwerpunkte des Projektes.

2018
Major 2018
Oona Siegenthaler
Kontakt:
Mentorat: Karoline Schreiber
Monotypien auf Büttenpapier
Im Fokus dieser
Auseinandersetzung steht mein Eigenschatten, der mich ständig begleitet. Mit
dem
I-Phone flüchtig, spontan aufgenommene Fotografien meines eigenen Schattens
wurden ins Medium der Monotypie transferiert.
Entstanden
ist eine Serie von fünf abstrakten Schattenfiguren, die alle mit derselben
Technik hergestellt wurden, sich aber in Form, Struktur und Farbe
unterscheiden.
Es sind Figuren an der Grenze zwischen
Figuration und Abstraktion, zwischen Realem und Surrealem. Die komischen,
verzerrten und unproportionalen Schattenfiguren interessieren mich, nicht die
lang gezogenen klaren Idealfiguren. Obwohl
es zweidimensionale Drucke sind, wird durch dunkle Spuren im hellen Hintergrund
und Lichtpunkte in der dunklen Figur eine Räumlichkeit und Tiefe erzeugt. Die
Figuren sollen dadurch einen Zugang in eine andere Welt bieten.

2018
Major 2018
Kristin Muth
Mentorat: Karoline Schreiber
12 Zeichnungen, 42 x 59,4cm, Fineliner auf Papier, Zine mit Zeichnungen und selbstgeschriebenen Texten
Thematisiert wird der sozioökonomische Kontext im Gebiet der ehemaligen DDR. Es wurden individuelle Geschichten von Freunden und Bekannten, allgemeine Narrationen und Reflexionen der DDR-Zeit, sowie aktueller Nazismus aufgegriffen, literarisch verarbeitet und zeichnerisch untersucht. Es wird dabei ein Blick auf Menschen gewagt, die die Wende 1989 miterlebt haben und deren heutige Leben von dieser beeinflusst sind. Die dabei aufgegriffenen Schicksale sind teilweise schockierend, wirken befremdlich oder zeigen Umstände auf die kaum möglich erscheinen: schmerzhafte Begebenheiten, tragische Lebensumstände, alltäglich Skurriles, und vor allem für die neuen Bundesländer der scheinbar ganz normale alltägliche Wahnsinn.

2018
Major 2018
Nermina Serifovic
Kontakt:
Mentorinnen: Jacqueline Baum und Helena Schmidt
Technik: Installation, Glühbirne, Laptop, Arduino, Processing
Zwei Drittel des Lebens verbringt ein Mensch in der Regel schlafend. Es ist ein Prozess, der uns jeden Tag begleitet und trotzdem scheint der Schlaf unzureichend zu sein. In der heutigen globalisierten 24-Stunden-Gesellschaft, in welcher der Leistungsdrang enorm hoch ist, wird das Schlafen immer weniger. Die Folgen dieses ungenügenden Schlafes werden oftmals unterschätzt.
Die Arbeit entstand aus der Auseinandersetzung mit dem Thema Schlaf. Im Majorprojekt wurde durchaus forschend vorgegangen: Erstens fanden Interviews mit Bekannten und Freunden statt, zweitens wurde ein Tagebuch geführt und drittens und dokumentierte ich eine Woche lang meinen Schlaf durch Audio-Aufnahmen.
Aufgrund des starken Interesses gegenüber dem Unbewussten des Schlafes, beschäftigte ich mich tiefer mit meinem persönlichen Schlaf. Die ausgestellte Arbeit zeigt eine Visualisierung einer solchen Audio-Sequenz (das Audio ist also nicht zu hören). Die Glühbirne gibt das Audio visuell wieder, indem sie dimmt: Ist das Audio laut, leuchtet die Glühbirne hell auf; wird es leise, ist das Licht dementsprechend dunkler. Demnach wird das Unbewusste des Schlafes durch das Licht dargestellt - regelrecht beleuchtet - und bleibt trotzdem mysteriös und unerreichbar.

2018
Major 2018
Katharina Karras
Kontakt: katharina.karras@gmx.net
Mentorat: Andrea Wolfensberger
12 skulpturale Handlungen in diversen Techniken und Formaten
Den Ausgangspunkt dieser Arbeit bildet die Verblist von Richard Serra aus dem Jahr 1967. Meinen skulpturalen Handlungen liegen die Verben zu Grunde, die Serra vor 50 Jahren zusammentrug
und auf von ihm gesammelte Materialien anwendete. In regelmäßigen Abständen ziehe ich ein Verb per
Zufall aus der Urne. Eine kurze Zeitspanne, eine halbe Stunde bis
maximal zwei Tage, stelle ich mir für die Verkörperung eines gezogenen Begriffes zur Verfügung. Dabei zählen ein direkt durch das
Verb ausgelöstes Bild im Kopf und ein verfügbares Material, dessen
Möglichkeiten ich während des Bearbeitungsprozesses ausreize.
Dementsprechend stellen die einzelnen Arbeiten dreidimensionale
Skizzen dar. Nicht eine perfekte, sondern eine prägnante und handlungsorientierte Ausführung ohne langes Planen ist entscheidend.
Eine allumfassende Inkarnation des Wortes ist nicht angestrebt und
nicht möglich. Sprache wird zurück in Materie überführt. Die Übersetzung eines jeweiligen Handlungsverbs in meine Muttersprache bietet meist mehrere Ausdrucks- und
Deutungsvarianten. Ich lasse mich von spezifischen Assoziationen
leiten, die in manchem Fall erst durch eine Kette von mehrdeutigen
Übersetzungen ausgelöst werden. Dabei ist es mir willkommen, eine
anfängliche Idee innerhalb des Handlungsprozesses abzulegen und
durch eine dem neuen Moment entsprungene adäquatere Idee zu
ersetzen.
In ihrem Ursprung beabsichtigen die Arbeiten scheinbar keine inhaltlichen Bezüge zueinander. Im Laufe des fortschreitend angewandten Rituals zeigt sich, dass die skulpturalen Handlungen einerseits von mir erlebte Geschehnisse der jeweils vorangegangenen Tage aufgreifen, und dass formale, thematische und methodische Dialoge zwischen den Skizzen enstehen. Sie zeigen unbewusste Auseinandersetzungen und geben irrationalen Zusammenhängen eine materialisierte Erscheinung.

2018
Major 2018
Andrea Rickhaus
Mentorat: Andrea Wolfensberger
Performative Skulptur
Beton, Holz und Gummiband
Dauer: 20 - 40 Min.
IV
RECHTECKLEISTEN
aufeinanderlegen
gut festhalten
gleichmässig auf dem Boden entlang auseinanderschieben (sodass sich die Knotenjeweils voneinander entfernen) die beiden Enden gegeneinander stellen und arretieren

2018
Major 2018
Italo Fiorentino
Foodblogs erobern schon seit einiger Zeit unsere Sozialen Medien
Sogenannte Food- oder Lifestyleblogger bestimmen neu auch die Gastronomieszene mit und erlangen durch ihre Instagram- und Youtube-Channels viele Followers und weltweite Anerkennung.
Doch welche Berechtigung besitzen solche Persönlichkeiten, das Leben von ganzen Generationen zu beeinflussen und zu bestimmen was gut (gesund, nachhaltig, usw.) und was schlecht ist?
Dieser Frage stellt sich die folgende Arbeit in Form eines Koch Happenings. Zusammen mit Vertretern aus der Gastronomie und der Kunst, legen die Besucher selber Hand an ein Foodblog Rezept an.
Der vom Künstler zur Verfügung gestellte Raum wird zum Kunst Happening, eine Plattform für ein Gespräch über die aktuelle Thematik und die Chance, selbstverständliche Szenarien in unserem sozialen Netzwerk kritisch zu hinterfragen.