2017

5. Januar 2016, 11:53-12:00 Uhr 5. Januar 2016, 11:53-12:00 Uhr 5. Januar 2016, 11:53-12:00 Uhr 2017
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2017

Mara Ryser

MentorInnen Praxis:
Jacqueline Baum, Manuel Schüpfer
Mentorin Theorie:
Maren Polte

Medium:
Audio-Video-Installation
Dauer:
6min 33sek, Loop

Die Videoinstallation 

5. Januar 2016, 11:53-12:00 Uhr
5. Januar 2016, 11:53-12:00 Uhr
5. Januar 2016, 11:53-12:00 Uhr

zeigt drei verschiedene Ausschnitte aus einer einzigen Filmsequenz. Die Filmaufnahme ist mir einer fixen Kameraeinstellung gedreht worden. Die Tonspur wurde synchron dazu aufgenommen.

In der Arbeit wird die Raum-Zeit-Einheit eines Momentes aufgelöst, wodurch die Aspekte Raum und Zeit neu erfahrbar werden. Aus der Dekonstruktion eines Bildes entstehen gleichzeitige Welten, in denen sich je ein neues Raum-Zeit-Gefüge bildet.
Durch die Nebeneinanderstellung wird die Privilegierung eines Ereignisses gegenüber einem anderen abgeschafft.
Mit der mehrfachen Betrachtung einer einzigartigen Zeitspanne aus scheinbar unterschiedlichen Perspektiven weitet sich der Moment aus. Es vollzieht sich eine Verräumlichung von Zeit. Das Geschehen entfaltet sich nicht nur als Entwicklung einer linearen Geschichte, sondern auch als gleich-zeitige Vielzahl eines einzigen Ereignisses.

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BUNDLE - COIL - CLAD 2017
BUNDLE - COIL - CLAD
2017

Marlies Aryani Råegg
Mentorin Praxis: Dorothea Schürze
Mentor Praxis: Christian Höfliger
Mentorin Theorie: Yvonne Schweizer

Medium: Video
Grösse: 3 heilige Videoperformance
Dauer: 5:21 min
Material: Studio-Setting
Anzahl: eine Serie von 3 Videos

Zutaten: Tuch, Kletterseil, Wetsuit, leerer Raum, Licht, Kamera, Körper.
Die dreiteilige Videoperformance zeigt das Resultat eines abgesteckten Experimentierfeldes, in welchem mit einem Material zusammen körperliche Bewegungen und deren Grenzen erprobt werden. Routinierte Handlung mit Material lässt bestimmte Bewegungen entstehen, die durch gezieltes Framing erzählt werden. Von der Kamerafrau zur Performerin wechselt die Autorin dieser Arbeit ihre Rolle und geht der Frage nach, inwiefern das Framing der Kamera als Erzählinstanz dienen kann und schliesslich die Videoperformance konstituiert.
BUNDLE – COIL – CLAD zeigt drei Handlungen, die mit alltäglichen Abläufen assoziiert werden. Der formale Rahmen fällt zusammen mit dem Inhalt. Durch die Doppelperspektive werden die simplen Handlungen hervorgehoben, Neugier für Bewegung geweckt und der menschliche Körper mit seinen möglichen Bewegungsradien zelebriert. Ein weiterer Aspekt, der als Aussage dieser Arbeit erwähnt werden muss, ist die Wertschätzung gegenüber der Vorbereitung. Die Vorbereitung für eine Handlung ist genauso wichtig, wie diese selbst. 

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Double 2017
Double
2017

Nicolas Wirth

Mentorin Praxis: Andrea Wolfensberger
Mentorin Theorie: Katrin Weilenmann

12 Malereien, Öl/Gouache auf Leinwand, diverse Formate
Nussbaum-Anrichte, 100 x 220 x 40 cm
Gerahmtes Filmstill, 18 x 30 cm

Die Arbeit setzt sich malerisch und installativ mit meiner verstorbenen Grossmutter auseinander. Um mich vom allzu intimen Thema abzugrenzen, wähle ich ein Double für meine Grossmutter. Anstelle von Fotografien meiner Grossmutter nutze ich Filmmaterial der Schauspielerin Elizabeth Taylor aus «The Sandpiper» für die malerische Annäherung. Elizabeth Taylor sowie ihre Figur im Film weisen Parallelen zum Leben meiner Grossmutter Mitte der 1960er-Jahre auf.
Installativ fliesst der Ort, an dem die Malereien entstehen, das Haus meiner Grossmutter, in die Arbeit mit ein. Ein Objekt des Ortes, an dem meine Grossmutter ihr ganzes Leben verbracht hat, wird als Artefakt, als Body-Double, zusammen mit den Malereien präsentiert.
Der praktische Teil wird begleitet von einer kunstgeschichtlichen Arbeit. Sie setzt sich mit dem Filmbild in der Malerei auseinander. Anhand dreier Positionen – Andy Warhol, 1960er-Jahre; Kathe Burkhart, 1980er-Jahre; Judith Eisler, 2010er-Jahre – wird untersucht, wie Filmbilder, am Beispiel von Elizabeth Taylor, malerisch umgesetzt werden können. Es wird die These aufgestellt, dass die Einzelperson Taylor in den drei Oeuvres zur Projektionsfläche für ganz unterschiedliche Themen wird.


ES® 2017
ES®
2017

Alexandra Uehlinger  
Praxis Mentorin: Theres Roth-Hunkeler
Theorie Mentor: Thomas Strässle
 
Medium: Push-Mitteilungen

ES® ist ein fiktives Gerät der nahen Zukunft. Es kommuniziert via App mit dem Besitzenden und schickt je nach Messung passende Ratschläge, Informationen, Optimierungsvorschläge und Befehle.

Die Arbeit baut auf einer intensiven Recherche zu den gesellschaftlichen Phänomenen der Selbsthilfeliteratur, Selbstvermessung und Selbstoptimierung auf. Entstanden ist eine Textarbeit mit mehreren Protagonisten.

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Download App: goodbarber.espro


Euphorbia pulcherrima 2017
Euphorbia pulcherrima
2017

Nadja Kuenzli

Theorie Mentorin: Esther Jungo
Praxis Mentorin: Andrea Wolfensberger 

Installation mit Pflanzen (Euphorbia pulcherrima) und einer Zeichnung (Bleistift auf Papier), Grösse variabel.

Basierend auf den umfassenden Erkenntnissen über die Pflanze Weihnachtsstern und deren exemplarische Stellvertreterrolle in der Diskussion über das Verhältnis zwischen Mensch und Natur entsteht eine Installation im vermittelnden Kontext. Im Zentrum steht dabei die Kritik an der Züchtung von einem pompösen, kräftigen Strauch aus den tropischen und trockenen Wäldern Mexikos hin zu einem dekorativen, nicht lebensfähigen Krüppel für beheizte Wohnzimmer unserer westlichen Welt, involviert und gesteuert durch kapitalistische Marketingstrategien. 
Die Installation zeigt auf, wie die Pflanze zum Konsumobjekt mutiert ist und jährlich, gleich nach Weihnachten Tausende davon entsorgt werden, egal in welchem Zustand sie sich befinden. An ihre natürliche, kräftige Form erinnern nur noch zärtliche Annäherungen mit Bleistift. 

Der Betrachter wird dazu angehalten, ein vermeintlich wohlbekanntes Konsumgut, das sich als Tradition im wahrsten Sinne des Wortes verkauft, zu reflektieren als auch seinen Umgang mit der Natur und sein dazu in Zusammenhang stehendes Konsumverhalten zu überdenken. 

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Dokumentation PDF


GET INVOLVED 2017
GET INVOLVED
2017

Atelier Rohling, Kulturzentrum Progr, Zimmer 109

Eva Rekade

Mentorat: Karoline Schreiber und Diego Roveroni

Das Atelier Rohling ist ein Künstlerkollektiv von behinderten und nichtbehinderten Künstlerinnen und Künstlern. Es wurde 2012 von Sophie Brunner gegründet und ist noch ein junges, sich ständig weiter entwickelndes Konstrukt. 
Im Rahmen meiner Masterthesis verlagerte ich mein künstlerisches Schaffen in die Räumlichkeiten und Strukturen des Atelier Rohling – und zwar nicht in der Rolle der Kunstvermittlerin sondern derjenigen der Kunstschaffenden. Ich habe mich auf Rohling ein­gelassen um so den Eigenschaften, Qualitäten und auch Schwierigkeiten dieses Künstlerkollektivs auf die Spur zu kommen.
Meine Erfahrungen habe ich schriftlich und zeichnerisch dokumentiert. 

Das entstandene Buch lässt die Lesenden teilhaben an den Gedanken und Fragen, die mich im Laufe dieser Erfahrung beschäftigten. Es erzählt von der teilweise widersprüchlichen Realität der «Outsider-Künstlerinnen und Künstler». GET INVOLVED ist aber auch ein Portrait des Künstlerkollektivs und bietet Einblick in das Schaffen der einzelnen Künstlerinnen und Künstler. 

In der theoretischen  Arbeit konnte ich mich vertieft mit Fragen, die sich mir im Laufe dieser  Erfahrung stellten, auseinandersetzen. Was bedeutet Inklusion generell und was bedeutet sie für ein Künstlerkollektiv? In welchem Verhältnis steht der Begriff zur Kunst und zur Kunstgeschichte? Ist nicht jede Form der Unterstützung von Künstlerinnen und Künstler mit Behinderung auch eine Bevormundung oder ein Eingriff in deren Werk?

Kontakt: E-Mail, Web
http://neu.rohling209.org

Bilder (Fotografie: Nicole Hametner)
Bild 1: Cover (Schrift: Clemens Wild)
Bild 2: Seiten 10,11 (Text: Eva Rekade, Zeichnung: Clemens Wild)
Bild 3: Seiten 22,23 (Text und Zeichnung: Eva Rekade)
Bild 4: Seiten 34,35 (Skulptur: Heinz Lauener)
Bild 5: Seiten 44, 45 (Zeichnung: Marco Glauser)


Kunst in der Praxis 2017
Kunst in der Praxis
2017

Anicia Gerber

Praxismentorin: Karoline Schreiber
Theoriementorin: Judith Bühling 

Technik: Öl auf MDF Holz
Grösse: 21,5 x 27,5 cm
Serie bestehend aus 8 Bildern

«Kunst in der Praxis» untersucht die Hausarztpraxis als halböffentlichen Raum und den Umgang mit Kunst innerhalb dieser. Durch bewusstes Aufräumen der Bildvorlagen in der Malerei wird meine forschende Bestandsaufnahme visualisiert. Es wird gezeigt, welche Rolle Bilder und insbesondere deren Auswahl im Alltag spielen. Diese Übersetzung in die fgurative Malerei macht kuratorische Gesten von Laien ebenso sichtbar wie ein verbreitetes Kunstverständnis. Das Thema Bild wird in einer unkonventionellen Weise behandelt und vermittelt.

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post city 2017
post city
2017

Agathe Mauron

Ohne Titel, 2016, Digitalfotografie, Inkjet auf Foto-Papier, 160 x 118 cm 
Mentorat: Andi Schoon

Die zeitgenössische Architektur Rio de Janeiros dient als Experimentierfeld für futuristische Sphären und Visionen globaler Küstenstädte. Im Fokus stehen Solarenergie, Klimaerwärmung, Cityscape, City-Aesthetik, Lifestyle und digitale Vernetzungen. 

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Spielraum 2017
Spielraum
2017

Dominique Nadiya Liniger 

Praxismentorin: Karoline Schreiber
Theoriementorin: Patricia Schneider

Schwarze Tusche mit Pinsel auf Papier gezeichnet, 9 Bilder (70cm x 100cm)    

Das Zeichnen mit Tusche und Feder begleitet mich seit über einem Jahrzehnt. Es ist eine sehr persönliche Ausdrucksweise zwischen Verdichtung, Wiederholung und Ornament, welche sich in unzähligen Skizzenbücher wiederfindet. 
In einem Selbstversuch erkunde ich die idealen Bedingungen, unter welchen sich mein zeichnerisches Potential am besten entfaltet. Welchen Raum brauche ich, um zu zeichnen?
Es sollte ein geschützter Raum sein, in dem nicht geurteilt wird – einer, in dem ich suchen, scheitern, spielen und mäandrieren kann. 
Dort verlasse ich das Kleinteilige und Introvertierte meiner Buchzeichnungen und finde zu einer neuen Bildsprache. Die grosszügigen Pinsellinien fordern den ganzen Körper, mehr Platz, Geschwindigkeit und Kraft.
Diese Beobachtungen begleiten meine theoretische Auseinandersetzung, in welcher ich untersuche, warum wir den Gestaltungsunterricht nicht als Möglichkeit sehen, den Kindern und Jugendlichen Raum zu geben, ihnen mehr Platz zu lassen um eigene Ausdrucksform zu finden und eigenen Interessen nachzugehen. Hier verbirgt sich viel Potential, nicht nur auf der Gestaltungsebene, sondern auch im Hinblick auf die Entwicklung der Lernenden.

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Three Dangerous Bridges Ahead 2017
Three Dangerous Bridges Ahead
2017

Fabian Unternaehrer

Theoriementorin: Maren Polte
Praxismentor: Thomas Seelig

Technik: Öl auf MDF Holz
Grösse: 21,5 x 27,5 cm
Serie bestehend aus 8 Bildern

Eine Fotografie ist das Sichtbarmachen einer Idee, eines Gedankens oder einer Emotion. Eine Fotografie kann eine Aussage über verschiedene Sprachgrenzen hinaus transportieren. Die fotografischen Aussagen wiederum können, wie Haupt- und Nebensätze in der Literatur, aneinandergefügt werden zu einem poetischen, mehrschichtigen Essay, in der Folge zu einem Buch. Im künstlerischen Fotobuch werden Fotografien somit nicht bloss lose aneinandergereiht, zu einem Katalog oder zu einem Portfolio, sondern diese werden zu einer neuen und eigenen, schlussendlich haptischen Gesamtaussage geordnet. Ein, spätestens ab diesem Zeitpunkt, künstlerisches Werk mit einem Spannungsbogen, einer Einleitung, einem Mittelteil sowie einem Abschluss. Triviale, wenn auch technisch brisante Abbilder werden dabei weggelassen, überwunden oder als visuelle Satzzeichen verwendet, um die Sinnbilder und damit Metaphern in den Vordergrund zu stellen, diese zu einer schlüssigen Kette zu verweben.

Während sich der theoretische Teil dieser Masterthesis auf das Fotokunstbuch und dessen Relevanz bezieht, zielt der praktische Teil darauf ab, die neu gewonnen Erkenntnisse umzusetzen.

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Feature 


tightrope (Zeichnung) 2017
tightrope (Zeichnung)
2017

Kathrin Zurschmitten
Videoinstallation mit Minibeamer, Loop 

Praxismentorin: Daniela Keiser, Karoline Schreiber Theoriementor: Francesco Micieli 
Masterarbeit im Studiengang Art Education 

Linien sammeln, Linien suchen, Linien denken, Linien fühlen, Linien ziehen. Linien beobachten und befragen, was sie zu sagen haben. 
In einer unaufgeregten und breit angelegten Suche, die über Umwege führte wurde Zeichnung im Alltag und das Phänomen der Linie erkundet. Dabei entstand eine umfassende Sammlung an experimentellen Zeichnungen und Textfragmenten. 
In einer Videoinstallation wurde schliesslich der Frage nachgegangen, wie weit der zeichnerische Akt reduziert werden kann: die reine Bewegung des Balancierens macht eine imaginierte Linie sichtbar. Das Zeichnen, wird hier zum sprichwörtlichen Balanceakt und zum ephemeren Konzept, das sich nicht nur auf Papier, sondern auch in Zeit und Raum äussern kann. 
In der Wechselwirkung zwischen Realität und unwirklichem Raum steht das Zeichnen als Eingang in einen wundersamen Ort. 

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Thesis als PDF


Wild·nis, die 2017
Wild·nis, die
2017

Anna-Lena Schroers

Praxismentor: Nicolas Vermot-Petit-Outhenin
Theoriementorin: Luzia Hürzeler 

«Wild·nis, die» beschäftigt sich mit der Frage, welche Vorstellungen von Natur und Kultur in Zoos widerspiegelt werden. Dabei rückt das Zeigen an sich ins Zentrum der Arbeit. Inszenierte Landschaften, befinden sich nicht nur in den Gehegen, sondern auch in den Besucherbereichen. Dazu gehören exotische Pflanzen, grosse Steinbrocken oder Zäune aus moosbewachsenen Ästen. 
Wie wird ein Bild von Natur und Wildnis generiert und wie wird dieses vermittelt? Zentraler Bestandteil der Arbeit sind fünf Gespräche. Mit einem Anthropologen über die Begriffe Natur und Kultur, mit einer Zoopädagogin über das Affenhaus im Zoo Basel, mit einem Bauleiter über das Wolfsgehege im Tierpark Dählhölzli, mit einer Tierpräpatarotin über Dioramen und mit dem Leiter Edukation über den Zoo Zürich im Allgemeinen.

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