2012

2012
Anna Zimmermann und Fabienne Schultheiss
Mentorat: Anna-Lydia Florin und Jacqueline Baum
ein Kurzspielfilm | 10 min 30, Format 16:9, Schweizerdeutsch
Vier Freunde treffen sich zum Nachtessen. Während der Gastgeber das Menü serviert, dreht sich das Gespräch der Anderen um ihre Freizeit. Der Tisch wird zur Bühne für die Selbstinszenierung der Anwesenden.
Kontakt: E-Mail Adressen von Anna Zimmermann und Fabienne Schultheiss

2012
Gaël Sapin
Theorie Tutor: Prof. Dr. Peter J. Schneemann
Praxis Mentoren: Urs Aeschbach
o.T., 100 x 63, Öl auf Leinwand
palindrome, 115 x 150, Öl auf Leinwand
Trip to Nowhere, 70 x 110, Öl auf Leinwand
Head Head Head, 137 x 145, Öl auf Leinwand
Selbstportrait 4, 50 x 70,Öl auf Leinwand
Selbstportrait 5, 55 x 75, Öl auf Leinwand
Burn out, 115 x 150, Öl auf Leinwand
Post-it, 30 x 30, Öl auf Leinwand
Selbstportrait 3, 40 x 64 Acryl auf Leinwand,
o.T., 40 x 64, Acryl auf Leinwand

2012
Virginie Halter
Mentorin HKB:
Jacqueline Baum
Mentor IKG:
Prof. Dr. Schneemann
Öffnungszeiten:
Mo, Mi, Fr jeweils von 8.30-12.00Uhr
Di, Do jeweils von 8.30-12.00Uhr und 13.30-16.00Uh
V. H. führt eine Art Arbeitsbuch, in welchem sie Gedanken zu Texten, Gesprächen und der Arbeit selbst festhält. Der Wunsch, dieses Buch als Grundlage für eine noch tiefere Reflexion zu nutzen, setzte das Thema der theoretischen BA-Thesis fest. Durch Recherche und viele Gespräche, Schreiben und Überlegungen wurde die Dokumentation und Reflexion der Arbeit immer wichtiger. In diesem Moment entstand eine Distanzierung zur praktischen Arbeit und ein Verlust derselben stellte sich ein. Deshalb beschloss sie, die Arbeit mit dem Hefeteig als Anfangspunkt und Zünder der eigentlichen Arbeit zu benennen und die Reflexionstätigkeit über das eigene Format der Reflexion noch weiterzutreiben und in eine Form zu bringen, in der sie gelesen werden konnte. Diese Form scheint im Moment eine Art Dauer-Performance zu werden, in welcher sie als Virginie Halter für die Dauer der Ausstellung ein Büro eröffnet, wo sie V. H.s Texte auf der Schreibmaschine ins Reine schreiben wird. Durch diese wortwörtliche physische Abarbeitung soll ein Sichtbarmachen des Prozesses und das Oszillieren zwischen den verschieden Rollen ermöglicht werden.

2012
Déborah Demierre
Mentorin HKB:
Ursula Jakob
Mentorin IKG:
Anette Schaffer
Déborah Demierre
Mentorin HKB:
Ursula Jakob
Mentorin IKG:
Anette Schaffer
Die Fragenkabinen ermöglichen es, Fragen zu stellen, um einen neuen Blick auf ein Thema werfen zu können.
Sie inszenieren drei Fragen, die von Sprichwörtern inspiriert sind. Der Betrachter ist eingeladen, seine Antworten auf den Spiegel zu schreiben. Je mehr Besucher ihre Antwort geben, desto reicher wird das Werk.
Sprichwörter sind fixfertige Ausdrücke, aber wenn sie in einer interrogativen Form formuliert sind, erfahren sie eine interessante Umwandlung. Diese Umkehrung ist bildnerisch mit verfremdeten Kunstwerken und Ikonen aus der Presse dargestellt. Dank der Transparenz überlagern sich verschiedene Zeitepochen, welche ähnliche Themen erscheinen lassen.
Eine Fragenkabine befand sich in dem Kleidergeschäft, Le Falzar, in Romont. In der Ausstellung standen drei Fragenkabinen zur Verfügung.
Interroger pour permettre de regarder sous un angle nouveau un thème, c’est ce que proposent les cabines à questions.
Celles-ci mettent en scène trois questions inspirées de proverbes. Le « regardeur » est invité à inscrire sa propre réponse à la question sur le miroir. Ainsi, plus les visiteurs interragiront en donnant leurs réponses, plus l’oeuvre se construira et sera enrichie de multiples subjectivités.
Les proverbes sont des expressions prêtes à l’emploi, mais en les formulant de manière interrogative, ils se retrouvent bouleversés. Ce renversement est traduit en images par des détournements de chefs-d’oeuvre de l’histoire de l’art, mêlés à des icônes de l’actualité. Ainsi, par transparence les époques se superposent et laissent apparaître des thématiques semblables.
Une cabine à question se trouvait dans un magasin de vêtements, Le Falzar, à Romont. Dans l‘exposition, trois cabines étaient à disposition pour accueillir les réponses des visiteurs.

2012
Barbara Born
Mentorin HKB:
Karoline Schreiber
Mentorin IKG:
Eva Ehninger
Tuschzeichnungen
Das Casino - ein Ort der Fröhlichkeit und des Glücks. Eine Stätte der Traurigkeit und des Unglücks. Die mehrheitlich aus der Erinnerung gezeichneten Bilder schildern Begebenheiten und Tatsachen rund um diesen Schauplatz, wo ich während eines Jahres als Receptionistin gearbeitet habe.
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Kontakt: E-Mail Adresse

2012
Ingvild Jervidalo
Theorie Tutor: Andi Schoon
Praxis Mentoren: Jacqueline Baum, Theres Roth-Hunkeler
Ich setze über
Ich erinnere mich an eine Landschaft
Weiss mit wenig Schwarz oder Schwarz mit viel Weiss
Ich erinnere mich kaum.
Kurzinformationen:
Sound Installation: Ingvild Jervidalo
Piano: Pio Schürman
Originallied: „jeg hater måker“ von Odd Børretzen und Lars Martin Myhre
Kurzbeschrieb:
Am Anfang dieser Arbeit stand ein Lied; es begann eine Reise zwischen zwei Sprachen.
Ich hasse Möwen – auf der Autobahn durch Deutschland und auf der Fähre wenn wir übersetzen nach Oslo. Dieses Lied wird bei mir an den Stellen im Hintergrund eingeblendet, an welchen ich mich an die vielen Stunden dazwischen erinnere.
Im Laufe meines Arbeitsprozesses habe ich die Melodie als Stimmung in den Hintergrund gestellt, auch im Versuch, mir den Inhalt, die Textstruktur anzueignen. Wort für Wort übersetzte ich den Text, habe ihn entfärbt, um mich erneut auf eine Reise zu begeben, die Linien zwischen den Zeilen anders zu bespielen und ein neues Stimmungsbild zu schaffen.
Ich verhielt mich assoziativ, hob Zensuren hervor, wollte Dinge verschwinden lassen und versteckt halten, um neue Anhaltspunkte zu finden. Ich habe mich auf die Suche nach Referenzpunkten begeben und eine individuelle Recherche begonnen. Um dem Text eine neue und erweiterte Dimension zu geben durchforschte ich verschiedenste Bereiche der Literatur und des Theaters an der Schnittstelle zur Bildenden Kunst. Ich habe Bilder gesucht um Schreiben zu können und Texte geschrieben die von Bildern sprechen, immer mit dem Fokus auf das Dazwischen, auf das, was per se nicht zu erkennen ist und nicht wirklich erzählt wurde.
Ich möchte einen vagen Einblick hinter die Bühne des Geschehens geben, um den Rezipienten zu veranlassen, die Arbeit aktiv zu durchwandern, sich die Geschichte Schritt für Schritt aneignen zu können und sich dazwischen auch den eigenen Assoziationen hinzugeben.
Die Installation fungiert nicht als eine räumliche Zusammenfassung. In der reduzierten Raumsprache soll der Raum viel mehr als Ausschnitt oder als Stimmungsmoment wahrgenommen werden, in welchem sich Sprachrhythmen begegnen und Überlagerungen entstehen.
Kontaktinformation:
Ingvild Jervidalo
Stadtweg 26
4310 Rheinfelden
E-Mail Adresse
Tel.CH: +41(0)79 611 59 67
Tel.NO: +47 47 94 50 87

2012
Natalie Reusser, Myriam Gallo
Praxis Mentor: Albrecht Schnider
Wand 1 / Plastik
Nicht nur das Auftragen der Farbe, sondern auch das Wegnehmen, ist ein Prinzip der Bildgeneration. Diese Arbeit ist ein unumkehrbarer Prozess. Wir versuchen zurück zum Anfang, zum Nullpunkt des Bildes zu gelangen. Durch die Aktion des Abwaschens entsteht auf der Plastikfolie das neue Bild. Wir haben dabei keinen Einfluss auf die Bildgestaltung.
Durch die Transparenz der Plastikfolie wird der Raum sichtbar. Der Faktor Zeit und Raum spielt bei diesem Standort eine bedeutende Rolle. Die Farbe fällt während einer bestimmten Zeit durch den Raum und die Tropfen werden in ihrem Fall angehalten.
Durch die Farbrückstände auf der Plastikfolie entsteht das Spiegelbild zur räumlichen Begebenheit. Es ist möglich, durch die Quantität der Rückstände auf die Wandform rückzuschliessen. Die Spuren sind dort am dichtesten, wo der Raum am höchsten ist. Die Arbeit auf der Plastikfolie ist eine Übersetzung, von dem, was man nicht mehr sieht.
Die Arbeit betont die Farbe als materielle Substanz.
Latex 1 / Latex auf Glasscheibe
Latex. Wir loten Materialeigenschaften wie Weichheit, Transparenz und Elastizität aus. Die Luft ist nicht fassbar, sie ist radikal. Es entsteht eine räumliche Arbeit aus einer zweidimensionalen Schicht. Es entsteht ein Raum im Raum, der mit Luft gefüllt ist und sich wieder entleert. Wachstum und Vergänglichkeit. Wie weit geht das Leben, bis es platzt? Die Fensterscheibe zwingt der natürlich, runden Form der Blase eine eckige Form auf.
Latex 2 / Latex auf Glasscheibe, Videoinstallation
Wir entdecken die Materialeigenschaften im Werkprozess und setzen sie bei der Konzeption und der Ausführung bewusst ein. Die Kurzlebigkeit und Flüchtigkeit des Materials und die Ortgebundenheit ist uns wichtig.
Das Flüssige des Latex erlaubt eine malerische Behandlung. Die Facettenbreite und die Vergänglichkeit des Materials zeigt sich in den verschiedenen haptischen und farblichen Phasen. In flüssigem Zustand ist das Material milchig weiss. Nach dem Auftragen wird es fest und für kurze Zeit durchsichtig. Anschliessend beginnt ein langsamer Trübungsprozess und das Latex läuft wieder milchig an.
Die Form des Fensters als Rahmen und Bildschirm ist ausschlaggebend für die mediale Umsetzung der Arbeit. Der materialle Veränderungsprozess wird genutzt, um dem Material eine neue Funktion zu geben: die der Leinwand. Der Prozess wird direkt am Ort des Geschehens auf das Material projiziert.
ekz-Klebefolie F / Klebefolie, Videoinstallation
Am Anfang steht die Klebefolie als Material, welche wir nach ihren Eigenschaften und Grenzen befragen. Sie lässt Oberflächen glänzen und spiegelnd erscheinen. Die durchsichtige Klebefolie möchte sich im Grunde verstecken. Sie ist jedoch nicht unsichtbar, sondern betont die weisse Wand. Bei seitlicher Betrachtung, schimmert die Wand dunkler. Für diese Entdeckungen finden wir im langen Gang zur Blackbox den passenden, ortgebundenen Parameter. Die Länge des Gangs zwingt dem Betrachter die Schrägansicht auf.
Das Öffnen der Türe zur Blackbox erzeugt einen Ausschlag auf der Klebefolie. Dieser ähnelt einem Seismograph und hat filmische Qualitäten. Um darauf einzugehen und die Arbeit konsequent weiterzuentwickeln, integrieren wir das Medium Film.
Indem der Besucher die Arbeit in der Blackbox erwartet, läuft er durch den Gang, öffnet die Türe, und generiert dadurch selbst das Kunstwerk. Er wird in der Blackbox seinen eigens produzierten Ausschlag, in einer zeitlichen Verzögerung an die Wand projiziert sehen.
2x(60x80) / Leinwand, Schleifblatt
Wie viel Pulver entsteht, wenn man eine ganze Leinwand mit Keilrahmen und Verpackung an der Maschine verschleift?
Indem das Bild zerstört wird, generieren wir ein neues Material. Die verbrauchten Schleifblätter werden durch diese Aktion zu Zielscheiben. Es gibt eine Transformierung von der zerstörten Kunst, zu deren Nutzung als Freizeitbeschäftigung des Schiessens.
Für die Verwendung des Pulvers suchen wir einen neuen Parameter. Aus der Notwendigkeit heraus, Auffangplatten für die Geschosse hinter den Zielscheiben zu haben, pressen wir für jede Zielscheibe eine Platte aus dem Pulver.
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2012
Miriam Strauss
Mentorin HKB:
Daniela Keiser
Mentor IKG:
Thomas Schoenberger
Öl auf Leinwand. 2 Meter mal 2.4 Meter.
Während drei Wochen wählt eine Person einen Baum und klettert hinauf. Der daraus gewonnene, heterogene Fundus von Geschichten, zugeschickten Dateien und eigenen Fotografien wird malerisch eingekocht. Sich wiederholende Verhaltensmuster werden gesucht, umschrieben und interpretiert. Mit dem malerischen Prozess überspanne ich den Zeitbogen erneut und schaffe einen neuen. Die Schichtungen, das Durchscheinen des Vergangenen und die Verstückelung erzählen von einer Malerei, die Zeit als Material verwendet. Mut, Bewegung und meine körperlichen Grenzen fliessen in die öligen Töne ein. Neue Szenen entstehen, die einerseits eine Schärfung des Rohmaterials sind, andererseits Weiterentwicklung sein dürfen. Besonders interessiere ich mich für Impulse, Wachstum und Schwerkraft. Mittels der Malrichtung ging ich den Bewegungen nach.
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Download: Theoriearbeit
Download: Dokumentation

2012
Beat Bucherer
Theorie Tutorin: Minou Afzali Krauthammer
Praxis Mentor: Urs Gehbauer
Der Tisch wird formal bedingt durch das Wesentliche: Die stufenlose Höhenverstellbarkeit. Das Herzstück bilden die Gewindestangen, welche durch einen manuell bewegten Zahnriemen in ihrer Drehung synchronisiert werden. Tischplatte und Unterbau sind funktional und in reduzierter Formsprache gehalten.
Die Nachvollzieh- und Erfahrbarkeit der Mechanik verleiht dem Möbel die Anmutung einer Maschine, welche als ergodynamischer Arbeitsplatz für aktive, bewegte Tätigkeit funktioniert.
Unterbau: Stahl blaugewalzt, gelasert
Transmission: Trapezgewindestange DIN108, Zahnriemen Gates PolyChain GT
Tischplatte: Eiche
Sponsoren: OLWO (Otto Lädrach AG Worb), Mädler Norm-Antrieb AG, UIKER Wälzlager AG, SAFIA Grage- und Industriebedarf AG
Download:
Plan 1, Plan 2, Plan 3
Theoriearbeit
Kontakt: E-Mail Adresse

2012
Natalie Frei
Praxis Mentorin: Andrea Wolfensberger
Theorie Tutorin: Eva Ehninger
Die riesige Wandzeichnung mit Graphit ist eine Haltestelle meiner Suche, die sich mit den Eigenschaften und Möglichkeiten der Linie als Baustein einer Zeichnung auseinandergesetzt hat.
Im Prozess wird die Auseinandersetzung mit der Linie als ein eigenständiges ästhetisches Erlebnis innerhalb eines Abbildes ersichtlich. Die tanzende, impulsive Gestik des Strichs steht im Kontrast zu dem, was er formt. Die zeichnerischen Experimente wurden gemacht, um den Blick des Betrachters auf die einzelne Linie zu lenken.
Der thematische Schwerpunkt der Grössenverschiebung hat zum Entscheid geführt, die Linie in den Raum zu transferieren. Durch die Wahl dieses spezifischen Gangs nehme ich dem Betrachter gezielt die Möglichkeit, einen Überblick zu bekommen und die Zeichnung als ein Ganzes zu erfassen. Die Idee, ein Bild müsse als Fenster funktionieren, das einen dreidimensionalen Raum mithilfe der illusorischen Möglichkeiten der Malerei und der Zeichnung öffnet, wird untergraben. Die Linie kann sich nicht mehr innerhalb der Zeichnung auflösen, sie ist immer als eigenständiges Element präsent, ihre Bewegung und Dynamik widerspiegelt sich innerhalb der Wahrnehmung: eine statische Sichtweise ist nicht möglich.
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2012
Vera Trachsel
Mentorat: Beat Frank und Prof. Dr. Peter J. Schneemann
Technik/Material: Bleistift, Gouache und Acryl auf Papier, teilweise ausgeschnitten.
„Die visuelle Umgebung, in der ich mich bewege und lebe, entzündet meine zeichnerischen Lüste.
Etwas fällt auf.
Dinge ziehen mich an.
Alltagsdinge.
Der Stuhl.
Er wird zum Protagonisten.
Er verliert seine ursprüngliche Funktion und schlüpft in die neue Rolle der Zeichnung.
Nun ist die Erzählung da.
Wie ein Bühnenbild ohne Theater.
Die Wand ist zum Blatt geworden.
Geschichten, Assoziationen stehen offen.
Es sind einfach Dinge. Und alle sind aus Papier.“
Kontakt: E-Mail Adresse
Web: veratrachsel.blogspot.com