2021

2021
A Rickhaus
Maja Walter
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Mentorin Theorie: Yvonne Schweizer
Mentorat Praxis: Markus Weiss, Daniela Keiser
Medium: Zeichnung, Installation, Video
Materialität: Diverse Stifte auf Papier, Installation aus Ästen,
Video auf Röhrenmonitor
Was passiert, wenn ich an Durchgangsorten Zeit verbringe,
an denen normalerweise nicht verweilt wird? Mit der Ausgangslage eines dreitägigen
Selbstversuches setzte ich mich künstlerisch mit transitorischen Räumen in der
Stadt Bern auseinander. Welche Wechselwirkungen haben an solchen Orten meine Präsenz
und der Umraum? Es geht um eine Spannung zwischen Statik und Bewegung, um
Exponiertheit und Geborgenheit, um Architektur und Raum, um Reizüberflutung und
Blicke, um subjektives Erfassen, um Flüchtigkeit, Fragilität und Begegnungen.
Ausgehend davon entstanden Zeichnungen in verschiedenen Medien. Die Ausstellung
zeigt eine Auswahl davon.
Während meiner künstlerischen Praxis entwickelte ich den
Begriff Anort und das zugehörige
Verb anorten. Die theoretische Thesis skizziert diesen Begriff aus drei
verschiedenen Perspektiven.

2021
Andrea Rickhaus
Hanna Wächter
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Mentor Praxis: Stefan Sulzer, Manuel Schüpfer
Mentorin Theorie: Laura Coppens
Medium: Video
Materialität: Screenrecord
Bildschirme sind Flächen, die Räume eröffnen.
Räume, in die wir eintreten, in denen wir suchen, finden und uns verlieren, in
denen wir Spuren hinterlassen.
Der digitale Raum ist längst Teil der
Realität und steht in Wechselwirkung mit unserem analogen Dasein.
In einer audiovisuellen Arbeit treffen
analoge und digitale Körper und Räume aufeinander. Bilder aus beiden
Lebenswelten, Text und ein elektronisches Musikstück fliessen in einer
Bildschirmaufnahme zusammen.

2021
A Rickhaus
Aarabi Kugabalan
E-Mail Instagram
Mentorin Theorie: Prof. Dr. Nadia Radwan
Mentorin Praxis: Fine Bieler
Medium: Videoinstallation
Material: zwei
Weitwinkelbeamer-Projektionen mit Ton
Warum sind Menschen in
ihrer ordinären Natur im öffentlichen Raum so spannend?
Diese Frage stelle ich
mir, als ich vor meiner Fotosammlung der vergangenen 2-3 Jahren stehe, bestehend
aus Menschen und ihren Spuren des Alltags.
Mich interessieren diese flüchtigen Begegnungen in ihrer gesamten entfremdenden
und banalen Art. Also fange ich an, die Beziehung zwischen Raum, Mensch und
Alltag zu erforschen. In der Theorie gehe ich den Fragen nach, die ich mir
während des Fotografierens stelle:
Was bedeutet es, zu beobachten? Wie
verändert sich das Alltagsbild? Wie sieht die Rechtslage der Strassenfotografie
aus?
Parallel entwickelt sich
eine Videoinstallation aus meinen Aufnahmen, die ich in den öffentlichen Raum
trage, um das Zusammenspiel zwischen abgebildetem Raum und dem sich bewegendem
Raum zu visualisieren.

2021
Andrea Rickhaus
Sebastian Kelemer
E-Mail Website Instagram
Mentor Parxis: Nader Ahriman
Mentor Theorie: Thomas Strässle
Medium: Malerei
Materialität: Rot, Gelb, Blau auf Papier
Masse: 913cm x 113cm
Ich
umgebe mich mit Menschen und Dingen, die ich vermisse, und vermisse genau das,
was ich schon habe. Ich lerne ernst zu nehmen, was des Ernstnehmens wert ist,
und lache über das andere.
Die letzten Monate waren ein
Leben im Kuriositätenkabinett. Den depressiven Phasen und den Schaffenskrisen
wurde und wird durch meine strengen Tagesabläufe und Rituale kein Platz
eingeräumt.
«Kreativität durch Struktur»
Ich gebe Einblick in das
Resultat meiner Tagesroutine, ganz freiwillig und ganz umsonst. Vieles ist
bloss übertrieben, nimm dir trotzdem ein Stück heraus und lache mit mir.

2021
Andrea Rickhaus
Mina Achermann
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Mentorierende Praxis: Stefan Sulzer, Roland Roos
Mentor Theorie: Toni Hildebrandt
Medium: Multimediale Installation, drei unterschiedlich lange Loops
Materialität: Zwei Videos, Ton
Masse: HD, 16:9 / Stereo
Kanten trennen im
Allgemeinen, aber
also ausserhalb des
Fokus
musst mal die Augen
zusammenkneifen
trotzdem hinschauen,
auch wenn man nicht sieht
bis alles zusammengehört
Kontinuum wird erst
durch die Verbindung
und die ist ja also
gleichzeitig
das Möbiusband und der
Klebestreifen
die ist dann nicht
kontinuierlichr
Vermittlung in Kunst und Design
Also die Topologie sagt
das wäre dann ein Kreis.
Flüsse
sind uferlos
Mit
zyklischer Bewegung schreiten die drei Ebenen der Arbeit in zufälligen Kompositionen in der Zeit voran. Ein Raum
beständiger Veränderung entsteht. Es sind langsam fortschreitende Handlungen zu
sehen, die das Ereignis als Inhalt ausschliessen und stattdessen das Banale in
seiner Intimität beschreiben. Die Bilder bewegen sich in der
Peripherie und lösen sich in deren Unschärfe auf.
Dabei schafft die Unschärfe Zugang zu einer ständig
bewegten, formlosen Wolke. Kanten werden aufgelöst –
aber nichtsehen ist auch sehen, sagt eine Stimme.

2021
Andrea Rickhaus
Nina Caviezel
E-Mail
Mentorat
Praxis: Jacqueline Baum, Anja Braun
Mentorat
Theorie: Prof. Dr. Claus Pias
Medium:
Installation, dreiteilig
Materialität: Inkjetprints auf Papier
Masse: 8.15 x 1.10m; 5.90 x 1.05m; 6.80 x 1.05m
Raum: Fellerstrasse 11, Vorraum Auditorium
Rillen
in Schwarz und Weiss. Sichtbar gemachte Fingerabdrücke, die von der Berührung
zwischen meinem Körper und dem Material erzählen. Eine schnelle Bewegung,
eingeschrieben in die Fläche und den Raum.
Die
Rillen werden zu mäandernden Linien. Das Haptische löst sich im Code auf. Feine
Verschiebungen, die den weissen Lichtstrahl in Spektralfarben auffächern. Bei
genauem Hinschauen: Verpixelungen und elektronisch abgetastete Spiegelungen.
Spuren,
die zwischen analog und digital oszillieren. Eine Vermutung, dass sich in der
Verschränkung des Einen und des gegensätzlich Anderen ein neuer Raum auftut.
Die
Arbeit In Between Spaces befasst sich mit der Schnittstelle
von Malerei und digitalem Bild und sucht nach einer eigenen Bildsprache
innerhalb der Verschränkung dieser beiden Medien.

2021
Sophia Maria Fries
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Mentor Praxis: Stefan Sulzer
Mentorin Theorie: Tine Melzer
Stefan Sulzer
Material:
Zwei-Kanal
Videoinstallation, 9:10’
Am Anfang stehen Fragen. Nach den
Grenzen der Abbildbarkeit, nach dem Körper hinter der Kamera, nach dem
Innenleben pandemiebedingter Leerräume und nach dem menschlichen Verhältnis zur
Welt.
Die Installation besteht aus zwei
gleichzeitig laufenden Videos. Diese sind mit einer Stimme aus dem Off
verbunden und stehen im engen Dialog miteinander.
Dabei kontrastieren die
hochauflösenden Bilder der eigenen Aufnahmen mit der Ästhetik abgefilmter
Bildschirmvideos. Das mediale Potential digitaler Bilder trifft auf die Grenze
abbildbarer Wirklichkeiten. Die Ausgangslage der Erzählung gründet in erlebten
Gesprächen. So entsteht ein vielschichtiges Narrativ, welches keine
abschliessende Antworten findet und sich im Verlauf immer tiefer in sich
verknotet.
Die Betrachtenden formen dabei den
Inhalt durch ihre eigenen Assoziationen. Die Videoarbeit wird zur Summe
kollektiver Gedanken, wobei die Wahrnehmung der Zusammenhänge eine individuelle
Erfahrung bleibt.
Die
Ergründung gegenwärtiger Gefühlswelten erweisen sich als eine Unmenge neuer
Fragen. Nichts lässt sich mehr voneinander abgrenzen, man verwickelt sich in
einem unendlich wachsende Geflecht aus multiplen Wahrheiten.
Wie
entknotet man das Universum?

2021
Seraina Grupp
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Nadja Knuchel (MA)
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Mentorat Theorie:
Simone Etter
Mentorat Praxis: Till
Hillbrecht und Florian Bürki
Medium: sound
Materialität: Schallwellen
und das Dazwischen
Masse: space
Eine Windböe zieht vorbei.
Ich löse mich auf, soweit ich das in Deiner
Präsenz kann. Die Schallwellen ziehen durch meinen Körper hindurch, weiter in
den Deinen. Die Impulse von überall, reflektiert von Dir, meiner Wahrnehmung,
den Wänden, dem Raum.
listen to the space moving ist eine Aufforderung hinzuhören.
Der Raum, den Du
betrittst, ist dunkel und bietet Zugang zu einem Hörerlebnis. Setz Dich hin,
schliess die Augen und höre zu. Den Klangraum, den Du nun wahrnimmst, verändert
sich kontinuierlich und verflüchtigt sich in dem Moment, in dem er für Dich zu
existieren beginnt. Sound ist flüchtig und ebenso sind es die Räume, die wir
Dir erschliessen wollen.
Das Audiomaterial
dient als Ausgangsmaterial, um Dich mit auf eine Reise zu nehmen. Jedes
Hörerlebnis ist ein anderes. So inszenieren Nadja Knuchel und Seraina Grupp in
ihren Hörevents diese Zugänge immer wieder aufs Neue.
Da unsere Arbeit nur
in einem Raum mehrkanalig über sechs Lautsprecherboxen funktioniert, stellen
wir hier kein Audiomaterial zur Verfügung.
Hörerlebnis auf
Anfrage.

2021
Andrea Rickhaus
Sophie Grand-Guillaume Perrenoud
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Mentor Praxis: Urs Aeschbach
Mentor Theorie: Prof. Dr. Nadia Radwan
Medium: Dessins et objets
Materialität: Encre de Chine sur papier, papier, carto
Devant moi, il y a des objets, des pièces
et des paysages. Je les vois tous les jours, parfois quand je voyage et souvent
quand je reste au même endroit. Ils remplissent mon quotidien et le contiennent
en même temps. Alors je les dessine avec ce que j’ai sous la main, un crayon ou
de l’encre. Mes journées se répètent, je repasse à côté de la chaise, du lac,
de la fenêtre.
L'espace comme objet, l'objet
comme espace reflète des aspects de mon quotidien
et de ce qu'il contient. Je recherche un moment de bascule dans l'anodin, une
précision du trait, une simplicité dans le grand et le petit, une pause ou un
silence. J'observe et je me souviens.

2021
Kim Käsermann
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Mentor Praxis: Flurin Bisig, Christine Reifenberger
Mentorin Theorie: Toni Hildebrandt
Medium: Malerei, Performance
Materialität: Mixedmedia auf Plastik, Leinwand und Papier
Ich gehe vom Körper aus: Mich interessiert die Figur – ihre körperliche
Geste, die sich in der Bewegung oder in einem Gesichtsausdruck zeigt.
Meine Intention liegt in der Befreiung des Körpers.
Wo fängt die Figur an? Wo hört sie auf?
Dabei löst sich der Körper auf – er durchbricht und verfremdet sich.
Dieser Durchbruch vollzieht sich nicht nur im Figurativen, sondern auch
beim gewählten Material und in der grundsätzlichen Hinterfragung des
Formats selbst.

2021
Yola Kneubühler
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Mentorat Praxis: Markus Weiss
Mentorat Theorie: Annette Kranen
Medium: Zeichnung
Materialität: Kohle auf Papier
Die Arbeit erzählt in poetisch, skulpturaler Sprache von meiner
persönlichen Auseinandersetzung mit meiner Umwelt. Meine Zeichnungen
eröffnen abstrakte Räume, welche die Betrachtenden mitnehmen in eine
Welt des Dialogs zwischen Linie und Fläche, Hell und Dunkel, Tiefe und
Oberfläche, Konstruktion und Bewegung. Der spielerische Umgang mit
verschiedensten formalen Gegensätzen kreiert spannende Verschmelzungen,
unerwartete Kippmomente und wirft sicherlich mehr Fragen auf, als dass
beantwortet werden.

2021
Andrea Rickhaus
Noah Krummenacher
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Mentoren Praxis: Stefan Sulzer und Roland Roos
Mentor Theorie: Prof Dr. Peter J. Schneemann
Medium: Videoperformance
Materialität: Video
Laub wird in Abfallsäcke gepackt, Hecken werden zu Würfeln geschnitten, Bäume werden mit Holz stabilisiert, Blumen werden mit Gittern abgesperrt, Wälder werden im Raster angepflanzt.
An welche Art von Umgang mit unserer Umgebung haben wir uns gewöhnt? Was passt in unsere Vorstellung von sinnvoller Arbeit?
In performativen Interventionen greife ich in den öffentlichen Raum ein und bewege mich zwischen unerwünschtem Eingriff und Fürsorge, zwischen Mystifizierung und Absurdität. Die Videoperformances verweisen auf einen Umgang mit Umgebung, welcher immer leicht falsch ist, war und es wohl immer sein wird. Unkommentierte Spuren hinterlassend wird die Videoaufzeichnung gestoppt und der Prozess der Interaktionen kann weitergehen – ohne festgehalten zu werden.

2021
A Rickhaus
Carol Gurtner
E-Mail Instagram
Mentorin Praxis: Sandra Lemp
Mentorin Theorie: Nadia Radwan
12 Skulpturen, diverses Material
Fein, warm, kratzig, isolierend, formbar,
bunt.
Was mir in die Hände kommt, wird
verwebt, versponnen, verspielt.
Fasern, Garn, Kleidungsstücke.
Ich lasse mich treiben von den
Eigenschaften und Eigenheiten der Materialien und Objekte, eigne mir textile
Techniken an, entziehe sie jeglichem Nutzen und gewohntem Gebrauch.
Die Textilien werden zu Hüllen,
zu Körpern, zu Bildern an der Wand und Zeichnungen im Raum.
Sie müssen nichts.

2021
Jasmin Wüthrich
E-Mail Instagram
Mentorinnen: Anja Braun und Romy Troxler
Ich reagiere auf Material. Es ist mein Speicher. Ich transformiere es zur Landschaft. Ich arbeite an seiner Geschichte. Und erkenne es nicht wieder. Es hat eine neue Identität.
April und Mai 2021