2021

2021
Lina Schweizer
@Linush
Fotografien
Ich habe mich mit
der Aneignung, Einnahme und Dokumentation von Raum auseinandergesetzt. In
diesem Rahmen entstanden verschiedensten performativen und installativen
Projekten, die ich in den Räumlichkeiten der alten Verzinkerei in Worb
realisieren konnte. Bewohner*innen auf Zeit wurde während der
Zwischennutzung neben eigenständigen Projekten zu einem wiederkehrenden Thema. Ich
habe verschiedene Bewohner*innen der Räumlichkeiten dokumentiert und auch mich als
Bewohnerin auf Zeit verstanden.
Die Fotoarbeit Bewohner*innen auf Zeit: Unbekannte Person zeigt einen Ort, an welchem sich eine Person mit wenigen Gegenständen
eingerichtet hat. Diese Arbeit stellt existentielle Fragen zum Wohnen, nach der
Grenze für menschenwürdige Wohnverhältnisse, nach der Nutzung von leerstehenden
Gebäuden und der Frage, was man braucht, um sich wohlzufühlen. Die Arbeit
eröffnet aber auch Diskussionsräume zu An- und Abwesenheit, einem Raum im Raum
oder Obdachlosigkeit.
Mentorat: Andrea
Wolfensberger

2021
Joana Kunz
Audiovisuelle Installation / Audio, Video, Schnur, Fallschirmstoff.
Sind wir unseren Eltern etwas schuldig? Müssen wir uns von unseren Eltern abgrenzen,
um eigenständige Menschen zu werden? Fünf Gespräche mit Menschen über das
Konstrukt der Eltern-Kind-Beziehung geben Einblicke in diese so spezielle, oft
sehr intime Beziehung zu den eigenen Eltern. Anhand einer auditiven, visuellen und
räumlichen Ebene soll die Arbeit ein atmosphärisches Erlebnis sein, in das die Betrachter*innen
schlüpfen und eintauchen können. Der Raum soll eine Atmosphäre von Geborgenheit
und Sicherheit erzeugen, darf aber auch provozieren und berühren.
Neben den Audios, die durch vier Lautsprecher den ganzen Raum bespielen,
bietet die zeltähnliche Stoffinstallation die Möglichkeit sich in das Zelt zu
setzen, um in kindlicher Geborgenheit den Gesprächen zu lauschen. Als dritte
Ebene spiegeln die Videos, welche an verschlungene Höhlenwelten oder unendliche
Tunnels erinnern, das verworrene Innenleben und die familiären Verknüpfungen wider.
Auf den Stoff projiziert, entsteht so eine Bühnensituation, die die
Betrachter*innen miteinbezieht. Die Arbeit will der Beziehung zwischen Kind und Eltern
auf den Grund gehen und sie mit ihren vielen Facetten in einem Raum erlebbar
machen.
Mentorat: Andrea Rickhaus

2021
Joshua Järmann
@daffy_j
Stahl: 2 x 3.46
x 2.40 m
Als leidenschaftlicher Skifahrer
entwickelte ich eine Möglichkeit, den Moment eines Sprunges in ein anderes
zeitliches Verhältnis zu setzen. Aus drei verschiedenen Achsen lassen sich
unendlich viele dynamische Figuren formen.
Mentorat: Roland
Ross

2021
Jeanne
Verdon
Installation /
Performance
Material: Erde und Rasen
Dimension: 2x2m
Über den Sommer pflege ich den
Rasen, den ich in der HKB gesät habe. Ich giesse ihn und schneide ihn, sodass
er wächst und gedeiht. Das Gras ist abhängig von mir und vielleicht ich auch
von ihm.
Mentorat: Andrea Rickhaus

2021
Xavier Sägesser
@toastkopf
Die Freiwillige Armee Schweiz (FAS) sorgt
sich um die Sicherstellung der Schweizer Eidgenossenschaft. Die FAS steht für
alle Staatsangehörigen der Schweizer Eidgenossenschaft und sonstige Menschen
mit Vereinsmitgliedschaft offen und ermöglicht ihnen, sich freiwillig für die
Sicherheit der Schweiz einzusetzen. Entlang der Grenzen, in der Natur, im
urbanen Raum; die FAS ist sich seiner schweizweiten Verantwortung bewusst. Mehr
Informationen auf der Webseite: www.freiwilligearmeeschweiz.ch
Mentorat: Stefan
Sulzer

2021
Lea Lüscher
Medium/Material/Dimension/Technik: Abgüsse mit Modellgips von Abdrücken in
Ton, live-sizeWas bedeutet
das Festhalten der Spur des Vorganges?
Was bedeutet
das Einpacken des Körpers in Ton?
Was bedeutet
das «sich befreien»?
Wie verhält
sich Körper-Zeit?
Mentorat: Andrea Wolfensberger

2021
Laura Streiff
@Loorli
Medium: Tusche auf Leinwand, 2.10m x 1.50m
Die Gratwanderung
zwischen Kontrolle und Zufall bildete das Thema meiner Jahresarbeit. Entstanden
ist eine prozessorientierte, experimentelle Arbeit mit Tusche.
Mentorat: Karoline Schneider, Urs
Aeschbach

2021
Michelle Siegenthaler
Kleider
häufen sich in unseren Kleiderschränken viel zu schnell an, ohne dass sie
danach auch wirklich getragen werden. Wie kann diesem ganzen
Kleiderüberproduktionszyklus entkommen und dennoch das Bedürfnis nach neuen
Kleidern gestillt werden? Durch das Aneignen einer Strategie, mich von der
Produktion von Neuem fernzuhalten, auch auf der technischen Ebene gesehen, eignete
ich mir die Dating Plattform Tinder an und gründete SWAP-Tinder. SWAP-Tinder
ist eine Kleidertausch-Aktion, welche das Austausch- und Swipe-Prinzip von Tinder
übernimmt. Es geht darum ein Kleidungsstück gegen ein anderes zu tauschen, um
den Kleiderschrank schlussendlich nicht voller, sondern variierender zu machen.
Link zur SWAP-Tinder
Website: https://swap-tinder.wixsite.com/swap-kleidertausch
Mentorat: Roland Roos

2021
Leonie Beck
Audioinstallation (Audioloops
9’38''-27’03’’)
Analoge Fotografie (Minolta x700, Ilford
HP5 Plus 400 S/W)
Auf acht Kopfhörern sind unterschiedliche
Senior*innen zwischen 70 und 95 Jahren zu hören. Sie beleuchten aus subjektiver
Perspektive die Thematik des Wohnens und geben sehr persönliche Einblicke in
ihre Vergangenheit, ihr gegenwärtiges Leben und diskutieren zukünftige
Wohnoptionen. Die Installation bietet eine Auseinandersetzung mit dem Thema
Wohnen im Alter aus unterschiedlichen Perspektiven betroffener Personen. Ein
Fotoalbum gibt ergänzend einen visuellen Einblick in die verschiedenen
Räumlichkeiten der Sprecher*innen.
Mentorat: Patricia
Schneider