2019

2019
Seraina Grupp
Mentorat: Nicolas Wirth
Installation aus weiss lasiertem Holz, Papier & Eis, 265 x 400cm
Die Kälte. Das Tropfen. Die Unwissenheit. Wann bricht das nächste Eis durch?
In dieser Installation fanden sich die Betrachtenden inmitten einer Eisschmelze wieder.
Damit verbundene Assoziationen wie Gletscherschwinden und Klimawandel wurden im anschliessenden Gespräch diskutiert; Das hitzige Thema im Kontrast zur Kälte, die im Raum schwebte.

2019
Maja Walter
Mentorat: Markus Weiss
Interaktive Skulptur aus Stahl sowie diversen Materialien.
Die Murmelbahn besteht aus einer fixen Metallkonstruktion sowie frei beweglichen Elementen wie Rohren, einer Leiter, einem Helm mit Metallaufsatz, Stoff oder einem Holzbrett. Mit diesen Elementen kann jede Gruppe von kooperationsfreudigen Menschen ihre ganz eigene Version der Skulptur kreieren, sie werden aktiver Bestandteil davon.
Einen Sommer lang tourte die Bahn de Chügeli durch die Schweiz. Sie war zu Gast auf diversen Festivals, an einer Kunstparty, im Tram, auf der Strasse. Sie schuf Momente der Konzentration, der Kooperation, der Begegnung, der Bewegung, der Freude – des Spiels.

2019
Mina Achermann
Mentorat: Manuel Schüpfer, Michael Mischler
Videoinstallation (Dauer 2:27) / Druckgrafik (65x70mm/ 500mmx700mm)
Heitere Fahne! Ein Kulturhaus, eine Idee, viel Leidenschaft, Freundschaft, Mut und Idealismus. Ein Ort, an dem Räume geöffnet werden für ungezwungene Begegnungen. Ein idealistischer Freiraumpalast. Menschen, die zusammenkommen - Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, Menschen mit Migrationshintergrund, SozialarbeiterInnen, Kinder, KünstlerInnen, Menschen mit oder ohne Sorgen. Sie alle machen die Heitere Fahne zu dem was sie ist: Anregend, aufwühlend, inspirierend, frech, wild, inklusiv, offen, herzlich, ehrlich und im Idealismus träumend.
Eine lange, etwas rostige Limousine bringt Menschen mit Beeinträchtigung in die Heitere Fahne, damit deren Kulturgenuss nicht am Weg scheitert. Es ist das Blöffertaxi, das auch immer nach heiteren Kulturabenden die Gäste wieder nach Hause fährt.
Die Gestaltung von Drucksachen sowie eines Videos soll mit der Gestaltung dem Austausch im Taxi in die Hände spielen. Die Menschen sollen zusammen in den blauen Flitzer steigen und sich kennenlernen indem sie einander die Fragen des Lebens stellen.

2019
Sophie Grand-Guillaume-Perrenoud
Mentorat:
Jacqueline Baum
Installation mit gefärbten Tüchern
Zuhause. Was ist es? Wo ist es?
Kann es hier sein, kann es dort sein? Darf ich das jetzt machen?
Darf ich das sagen?
Ein Stück von mein Zuhause, Farben vom Süden,
vom Norden, von hier. Meine Komposition.

2019
Noah Constantin Krummenacher
Mentorat: Franticek Klossner
Performance
Material der Skulpturen: Töpferton
Wann bist Du in, bei, mit Dir?
Durch Erfahrung des Selbst entsteht Ehrlichkeit zum Gegenüber.
Schliesse die Augen, öffne!

2019
Anika
Rieben
Mentorat: Andrea Wolfensberger
Fotografie, Zeichnung, Installation
11 Fotografien à 25 x 37,5 cm, 1
Zeichnung à 25 x 37,5 cm, 1 Holzfenster mit Tragegestell ca. 90 x 15 x 35cm
Den Ausgangspunkt dieser Arbeit bildet in
zweierlei Hinsicht der Begriff der Quelle. Einerseits folgte ich dem Lauf eines
Bachs im Berner Oberland bis zu drei verschiedenen Quellen, andererseits ging
ich mit dem alten Fenster aus dem Elternhaus meiner Grossmutter auch meinem
eigenen Ursprung auf die Spur. Die Fotografien des Bachs, welche durch das
Fensterglas hindurch aufgenommen sind, suggerieren Aspekte wie Transparenz,
Spiegelung und Unterteilung, beziehungsweise Vermessung. Sie spielen mit dem
Raum sowie dem Fremdkörper in der Landschaft in Verbindung mit dem Menschen. In
der Ausstellung werden die Fotografien dem Fenster als physisches Objekt gegenübergestellt
und durch eine Zeichnung des zurückgelegten Weges ergänzt.

2019
Noëlle Asmara Bigler
Mentorat: Daniela Keiser
Installation
Die Installation beinhaltet zwei Fotografien, sowie auch zwei rote Stühle des Stadtgrüns Bern. Die beiden Fotografien wurden einander gegenübergestellt, und gleichzeitig durch die Hängung architektonisch in den Raum integriert, um einen neuen Raum quer über den Gang zu eröffnen. Dieser Eingriff soll die Betrachterinnen dazu veranlassen, stehen zu bleiben und sich hinzusetzen.Die Arbeit entstand basierend auf einer intensiven Recherche mit der Stadtmöblierung und dem öffentlichen Raum Bern, um somit einen neuen Raum zu schaffen, in dem das „Sitzen“ möglich wird.

2019
Sophia Fries
Mentorat: Markus Weiss
Sechs Fotografien (100x60cm), Sechs Kohlestaubhaufen
Ein Kreislauf von Werden und Vergehen, eine Metamorphose von Material, ein Verlust von Farbe und Form, verursacht durch Feuer. Pflanzen verwandelt, Organisches anorganisch gemacht, versteinert. Wachsende und verblühende Organismen werden durch den Prozess des Verkohlens in ihrem natürlichen Werden angehalten. Doch das Material bestimmt die Erscheinungsform und Pflanze wie Kohle reagieren auf Zeit – wenn sich auch die Art des Vergehens unterscheidet.
Die Fotografien halten den kurzen Moment direkt nach dem Verkohlen fest, wo die fragile Form der Objekte noch erkennbar ist. Unter den Fotografien finden sich die Objekte, zu Kohlestaub zerrieben.

2019
Benjamin Schwander
Mentorat: Daniela Keiser
Ton- und Lichtinstallation
Holz, Metall, Körperschallwandler, Lichtorgel, Subwoofer und Boxen
o abrigo ; the shelter ist eine Ton- und Lichtinstallation, welche durch den Einsatz spezifischer Materialien und technischer Geräte, sowie durch die präzise Auseinandersetzung mit dem Raum versucht, ein Phänomen aus dem Aussenraum im Innenraum zu thematisieren. Dabei steht ein aus dem natürlichen Phänomen entstehendes Zusammenrücken im Vordergrund, welches Nationalität, Religion und gesellschaftliche Normvorstellungen in den Hintergrund rücken lässt. Die Suche nach Schutz wird initiiert durch bekannte und eindringliche Geräusche, vollkommene Dunkelheit und zuckende Lichtakzente. Das Licht reagiert ebenso auf die Tonquelle wie der Ton selbst und lässt den Grundriss des Raumes erkennbar werden, jedoch sofort wieder in der Dunkelheit und in einer irritierenden Unsicherheit verschwinden.
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2019
Aline Witschi
Mentorat: Andrea Heller
Installation/Skulptur
Kopierpapier weiss, A3
Stückzahl unbekannt
Der Körper ist das Ergebnis einer intensiven Auseinandersetzung mit der Wiederholung. Ein bestimmter, tausendfach wiederholter Bewegungsablauf, begleitet von den unterschiedlichsten psychischen Zuständen, prägen seine Entstehung. Die Einzelteile beschreiben den Weg und der Körper steht für das Ziel, welches über das Auge des Betrachters definiert wird.

2019
Nina Caviezel
Mentorat: Urs Aeschbach
Elf Aquarellmalereien, verschiedene Formate
Im Rahmen dieser Jahresarbeit entstanden elf monochrome Aquarellmalereien. Gemeinsam ist den Bildern, dass sie ausgehend von Fotografien (hauptsächlich aus den 50er und 70er Jahren) entwickelt wurden. Dabei wurden durch Spiegelung, Verzerrung, Drehung, Verschachtelung und Kombination verschiedener Fotografien neue Bildwelten erzeugt. Die Arbeit befasst sich hauptsächlich mit der Thematik der zwischenmenschlichen Beziehung, aber auch mit Szenen aus der Arbeitswelt. Von Bedeutung ist auch das Spiel mit Positiv und Negativ, erzeugt durch die Freilassung des Weissraumes. Durch die Monochromie der Malereien gewinnt die Farbe an Bedeutung, da sie der dargestellten Szene eine ganz bestimmte Stimmung verleiht.

2019
Elin Elmiger
Mentorat: Esther van der Bie und Mika Mischler
Material: Fine Art Print
Medium: Fotografie
Grösse: 50.53 x 75.72 / 101.63 x 152.43 / 107 x 160.48 cm
Auf meinen Zugfahrten zwischen Bern und dem Luzerner Seetal, den Orten an denen ich wohne, fahre ich jeweils am Kernkraftwerk Gösgen vorbei. Dieser architektonische Körper in der Landschaft hat mich zu interessieren begonnen. Mit Hilfe des Mediums der Fotografie habe ich das Gebäude und seine Umgebung erkundet und beobachtet. Mich hat interessiert, wann dieses Bauwerk Teil der Umgebung ist und wann es zum Fremdkörper wird. Besonders fasziniert haben mich die Kippmomente zwischen diesen beiden Extremen. Die Arbeit soll zum Nachdenken über Architektur in der Landschaft einladen, ohne dabei die Debatte über Kernkraft auszuklammern. Präsentiert wurde ein Zwischenstand, am Projekt wird weitergearbeitet.

2019
Carol Gurtner
Mentorat: Urs Aeschbach
Gouache auf Papier
Ich male meinen eigenen Schatten während dem Malen. Durch meine Bewegungen und das sich verändernde Licht entstehen verschiedene Schichten, Formen und Bewegungen.

2019
Laurène Hayoz
Mentorat : Esther van der Bie
In-Game Fotografie (Assassin’s Creed Odyssey)
76 x 135 cm
Fünf Fotografien hängen an der Wand. Sie haben die Besonderheit nicht Aufnahmen der wahren Welt zu sein, sondern die eines Videospiels.
Durch die Benützung des Fotomodus des Spiels, der es ermöglicht Fotografien mit allen Funktionalitäten eines echten Fotoapparats aufzunehmen, beschäftigt sich diese Arbeit mit der Materialität des Videospiels.
Mit der Hilfe der simulierten Tiefenschärfe wurden die Bilder in verschiedene Ebenen mit totalen unterschiedlichen Bildsprachen fragmentiert. Scharfe Elemente, digitale Rasterungen und quasi malerische Unschärfe koexistieren und überlappen sich miteinander. Jedes Bild hat seine eigene Balance und schwankt zwischen abstrakt und figurativ, digital und organisch. Die verminderte Raumwahrnehmung hebt diese einzigartigen Bildsprachen hervor.
Im Videospielbereich bezeichnet Skins Verkleidungen, die ästhetische Änderungen des Spieles oder der Figuren erlauben.

2019
Lilian
Madleina Capaul
Mentoren: Ursula Jakob, Patricia Schneider
Siebdruck, Risograph, Zeichnungen mit
Demenz-Simulations-Box
Form
Installative Anordnung loser A3
Blätter
Der
Ausgangspunkt bildeten Situationen, welche ich erlebte in meiner Tätigkeit als
Pflegefachfrau auf einer Demenzabteilung. Bei diesem Werk ging es darum, den erlebten
Situationen eine Form zu geben und Fassetten der Krankheit Demenz, anhand von
Personen zu zeigen.
Demenz
verändert den Menschen. Deshalb habe ich die Zeichnungen und Sätze in einer
Demenz-Simulation-Box hergestellt.
Personen
mit Demenzerkrankung haben oft vergessen, dass sie etwas schon einmal oder
mehrere Male getan haben. Um dieses unaufhörliche Wiederholen darzustellen,
wählte ich die Drucktechnik.
Auch wissen
sie oft nicht mehr, warum sie an diesem Ort sind, der sie vor sich selber schützt. Es scheint, dass alles,
was sie wahrnehmen, geschlossene Türen und fremde Anlagen sind.
Der
Grundriss auf dem karierten Papier ist standardisiert und unveränderlich.
Genauso wie das standardisierte, unpersönliche Zimmer in einem Altersheim.