2021

2021
A Rickhaus
Maja Walter
E-Mail Instagram
Mentorin Theorie: Yvonne Schweizer
Mentorat Praxis: Markus Weiss, Daniela Keiser
Medium: Zeichnung, Installation, Video
Materialität: Diverse Stifte auf Papier, Installation aus Ästen,
Video auf Röhrenmonitor
Was passiert, wenn ich an Durchgangsorten Zeit verbringe,
an denen normalerweise nicht verweilt wird? Mit der Ausgangslage eines dreitägigen
Selbstversuches setzte ich mich künstlerisch mit transitorischen Räumen in der
Stadt Bern auseinander. Welche Wechselwirkungen haben an solchen Orten meine Präsenz
und der Umraum? Es geht um eine Spannung zwischen Statik und Bewegung, um
Exponiertheit und Geborgenheit, um Architektur und Raum, um Reizüberflutung und
Blicke, um subjektives Erfassen, um Flüchtigkeit, Fragilität und Begegnungen.
Ausgehend davon entstanden Zeichnungen in verschiedenen Medien. Die Ausstellung
zeigt eine Auswahl davon.
Während meiner künstlerischen Praxis entwickelte ich den
Begriff Anort und das zugehörige
Verb anorten. Die theoretische Thesis skizziert diesen Begriff aus drei
verschiedenen Perspektiven.

2021
Andrea Rickhaus
Hanna Wächter
E-Mail Instagram
Mentor Praxis: Stefan Sulzer, Manuel Schüpfer
Mentorin Theorie: Laura Coppens
Medium: Video
Materialität: Screenrecord
Bildschirme sind Flächen, die Räume eröffnen.
Räume, in die wir eintreten, in denen wir suchen, finden und uns verlieren, in
denen wir Spuren hinterlassen.
Der digitale Raum ist längst Teil der
Realität und steht in Wechselwirkung mit unserem analogen Dasein.
In einer audiovisuellen Arbeit treffen
analoge und digitale Körper und Räume aufeinander. Bilder aus beiden
Lebenswelten, Text und ein elektronisches Musikstück fliessen in einer
Bildschirmaufnahme zusammen.

2021
A Rickhaus
Aarabi Kugabalan
E-Mail Instagram
Mentorin Theorie: Prof. Dr. Nadia Radwan
Mentorin Praxis: Fine Bieler
Medium: Videoinstallation
Material: zwei
Weitwinkelbeamer-Projektionen mit Ton
Warum sind Menschen in
ihrer ordinären Natur im öffentlichen Raum so spannend?
Diese Frage stelle ich
mir, als ich vor meiner Fotosammlung der vergangenen 2-3 Jahren stehe, bestehend
aus Menschen und ihren Spuren des Alltags.
Mich interessieren diese flüchtigen Begegnungen in ihrer gesamten entfremdenden
und banalen Art. Also fange ich an, die Beziehung zwischen Raum, Mensch und
Alltag zu erforschen. In der Theorie gehe ich den Fragen nach, die ich mir
während des Fotografierens stelle:
Was bedeutet es, zu beobachten? Wie
verändert sich das Alltagsbild? Wie sieht die Rechtslage der Strassenfotografie
aus?
Parallel entwickelt sich
eine Videoinstallation aus meinen Aufnahmen, die ich in den öffentlichen Raum
trage, um das Zusammenspiel zwischen abgebildetem Raum und dem sich bewegendem
Raum zu visualisieren.

2021
Andrea Rickhaus
Sebastian Kelemer
E-Mail Website Instagram
Mentor Parxis: Nader Ahriman
Mentor Theorie: Thomas Strässle
Medium: Malerei
Materialität: Rot, Gelb, Blau auf Papier
Masse: 913cm x 113cm
Ich
umgebe mich mit Menschen und Dingen, die ich vermisse, und vermisse genau das,
was ich schon habe. Ich lerne ernst zu nehmen, was des Ernstnehmens wert ist,
und lache über das andere.
Die letzten Monate waren ein
Leben im Kuriositätenkabinett. Den depressiven Phasen und den Schaffenskrisen
wurde und wird durch meine strengen Tagesabläufe und Rituale kein Platz
eingeräumt.
«Kreativität durch Struktur»
Ich gebe Einblick in das
Resultat meiner Tagesroutine, ganz freiwillig und ganz umsonst. Vieles ist
bloss übertrieben, nimm dir trotzdem ein Stück heraus und lache mit mir.

2021
Andrea Rickhaus
Mina Achermann
E-Mail Instagram
Mentorierende Praxis: Stefan Sulzer, Roland Roos
Mentor Theorie: Toni Hildebrandt
Medium: Multimediale Installation, drei unterschiedlich lange Loops
Materialität: Zwei Videos, Ton
Masse: HD, 16:9 / Stereo
Kanten trennen im
Allgemeinen, aber
also ausserhalb des
Fokus
musst mal die Augen
zusammenkneifen
trotzdem hinschauen,
auch wenn man nicht sieht
bis alles zusammengehört
Kontinuum wird erst
durch die Verbindung
und die ist ja also
gleichzeitig
das Möbiusband und der
Klebestreifen
die ist dann nicht
kontinuierlichr
Vermittlung in Kunst und Design
Also die Topologie sagt
das wäre dann ein Kreis.
Flüsse
sind uferlos
Mit
zyklischer Bewegung schreiten die drei Ebenen der Arbeit in zufälligen Kompositionen in der Zeit voran. Ein Raum
beständiger Veränderung entsteht. Es sind langsam fortschreitende Handlungen zu
sehen, die das Ereignis als Inhalt ausschliessen und stattdessen das Banale in
seiner Intimität beschreiben. Die Bilder bewegen sich in der
Peripherie und lösen sich in deren Unschärfe auf.
Dabei schafft die Unschärfe Zugang zu einer ständig
bewegten, formlosen Wolke. Kanten werden aufgelöst –
aber nichtsehen ist auch sehen, sagt eine Stimme.

2021
Andrea Rickhaus
Nina Caviezel
E-Mail
Mentorat
Praxis: Jacqueline Baum, Anja Braun
Mentorat
Theorie: Prof. Dr. Claus Pias
Medium:
Installation, dreiteilig
Materialität: Inkjetprints auf Papier
Masse: 8.15 x 1.10m; 5.90 x 1.05m; 6.80 x 1.05m
Raum: Fellerstrasse 11, Vorraum Auditorium
Rillen
in Schwarz und Weiss. Sichtbar gemachte Fingerabdrücke, die von der Berührung
zwischen meinem Körper und dem Material erzählen. Eine schnelle Bewegung,
eingeschrieben in die Fläche und den Raum.
Die
Rillen werden zu mäandernden Linien. Das Haptische löst sich im Code auf. Feine
Verschiebungen, die den weissen Lichtstrahl in Spektralfarben auffächern. Bei
genauem Hinschauen: Verpixelungen und elektronisch abgetastete Spiegelungen.
Spuren,
die zwischen analog und digital oszillieren. Eine Vermutung, dass sich in der
Verschränkung des Einen und des gegensätzlich Anderen ein neuer Raum auftut.
Die
Arbeit In Between Spaces befasst sich mit der Schnittstelle
von Malerei und digitalem Bild und sucht nach einer eigenen Bildsprache
innerhalb der Verschränkung dieser beiden Medien.

2021
Sophia Maria Fries
E-Mail Instagram
Mentor Praxis: Stefan Sulzer
Mentorin Theorie: Tine Melzer
Stefan Sulzer
Material:
Zwei-Kanal
Videoinstallation, 9:10’
Am Anfang stehen Fragen. Nach den
Grenzen der Abbildbarkeit, nach dem Körper hinter der Kamera, nach dem
Innenleben pandemiebedingter Leerräume und nach dem menschlichen Verhältnis zur
Welt.
Die Installation besteht aus zwei
gleichzeitig laufenden Videos. Diese sind mit einer Stimme aus dem Off
verbunden und stehen im engen Dialog miteinander.
Dabei kontrastieren die
hochauflösenden Bilder der eigenen Aufnahmen mit der Ästhetik abgefilmter
Bildschirmvideos. Das mediale Potential digitaler Bilder trifft auf die Grenze
abbildbarer Wirklichkeiten. Die Ausgangslage der Erzählung gründet in erlebten
Gesprächen. So entsteht ein vielschichtiges Narrativ, welches keine
abschliessende Antworten findet und sich im Verlauf immer tiefer in sich
verknotet.
Die Betrachtenden formen dabei den
Inhalt durch ihre eigenen Assoziationen. Die Videoarbeit wird zur Summe
kollektiver Gedanken, wobei die Wahrnehmung der Zusammenhänge eine individuelle
Erfahrung bleibt.
Die
Ergründung gegenwärtiger Gefühlswelten erweisen sich als eine Unmenge neuer
Fragen. Nichts lässt sich mehr voneinander abgrenzen, man verwickelt sich in
einem unendlich wachsende Geflecht aus multiplen Wahrheiten.
Wie
entknotet man das Universum?

2021
Seraina Grupp
E-Mail Instagram
Nadja Knuchel (MA)
E-Mail Instagram
Mentorat Theorie:
Simone Etter
Mentorat Praxis: Till
Hillbrecht und Florian Bürki
Medium: sound
Materialität: Schallwellen
und das Dazwischen
Masse: space
Eine Windböe zieht vorbei.
Ich löse mich auf, soweit ich das in Deiner
Präsenz kann. Die Schallwellen ziehen durch meinen Körper hindurch, weiter in
den Deinen. Die Impulse von überall, reflektiert von Dir, meiner Wahrnehmung,
den Wänden, dem Raum.
listen to the space moving ist eine Aufforderung hinzuhören.
Der Raum, den Du
betrittst, ist dunkel und bietet Zugang zu einem Hörerlebnis. Setz Dich hin,
schliess die Augen und höre zu. Den Klangraum, den Du nun wahrnimmst, verändert
sich kontinuierlich und verflüchtigt sich in dem Moment, in dem er für Dich zu
existieren beginnt. Sound ist flüchtig und ebenso sind es die Räume, die wir
Dir erschliessen wollen.
Das Audiomaterial
dient als Ausgangsmaterial, um Dich mit auf eine Reise zu nehmen. Jedes
Hörerlebnis ist ein anderes. So inszenieren Nadja Knuchel und Seraina Grupp in
ihren Hörevents diese Zugänge immer wieder aufs Neue.
Da unsere Arbeit nur
in einem Raum mehrkanalig über sechs Lautsprecherboxen funktioniert, stellen
wir hier kein Audiomaterial zur Verfügung.
Hörerlebnis auf
Anfrage.

2021
Andrea Rickhaus
Sophie Grand-Guillaume Perrenoud
E-mail Instagram
Mentor Praxis: Urs Aeschbach
Mentor Theorie: Prof. Dr. Nadia Radwan
Medium: Dessins et objets
Materialität: Encre de Chine sur papier, papier, carto
Devant moi, il y a des objets, des pièces
et des paysages. Je les vois tous les jours, parfois quand je voyage et souvent
quand je reste au même endroit. Ils remplissent mon quotidien et le contiennent
en même temps. Alors je les dessine avec ce que j’ai sous la main, un crayon ou
de l’encre. Mes journées se répètent, je repasse à côté de la chaise, du lac,
de la fenêtre.
L'espace comme objet, l'objet
comme espace reflète des aspects de mon quotidien
et de ce qu'il contient. Je recherche un moment de bascule dans l'anodin, une
précision du trait, une simplicité dans le grand et le petit, une pause ou un
silence. J'observe et je me souviens.

2021
Kim Käsermann
E-Mail Website Instagram
Mentor Praxis: Flurin Bisig, Christine Reifenberger
Mentorin Theorie: Toni Hildebrandt
Medium: Malerei, Performance
Materialität: Mixedmedia auf Plastik, Leinwand und Papier
Ich gehe vom Körper aus: Mich interessiert die Figur – ihre körperliche
Geste, die sich in der Bewegung oder in einem Gesichtsausdruck zeigt.
Meine Intention liegt in der Befreiung des Körpers.
Wo fängt die Figur an? Wo hört sie auf?
Dabei löst sich der Körper auf – er durchbricht und verfremdet sich.
Dieser Durchbruch vollzieht sich nicht nur im Figurativen, sondern auch
beim gewählten Material und in der grundsätzlichen Hinterfragung des
Formats selbst.

2021
Yola Kneubühler
E-Mail Instagram
Mentorat Praxis: Markus Weiss
Mentorat Theorie: Annette Kranen
Medium: Zeichnung
Materialität: Kohle auf Papier
Die Arbeit erzählt in poetisch, skulpturaler Sprache von meiner
persönlichen Auseinandersetzung mit meiner Umwelt. Meine Zeichnungen
eröffnen abstrakte Räume, welche die Betrachtenden mitnehmen in eine
Welt des Dialogs zwischen Linie und Fläche, Hell und Dunkel, Tiefe und
Oberfläche, Konstruktion und Bewegung. Der spielerische Umgang mit
verschiedensten formalen Gegensätzen kreiert spannende Verschmelzungen,
unerwartete Kippmomente und wirft sicherlich mehr Fragen auf, als dass
beantwortet werden.

2021
Andrea Rickhaus
Noah Krummenacher
E-Mail Instagram
Mentoren Praxis: Stefan Sulzer und Roland Roos
Mentor Theorie: Prof Dr. Peter J. Schneemann
Medium: Videoperformance
Materialität: Video
Laub wird in Abfallsäcke gepackt, Hecken werden zu Würfeln geschnitten, Bäume werden mit Holz stabilisiert, Blumen werden mit Gittern abgesperrt, Wälder werden im Raster angepflanzt.
An welche Art von Umgang mit unserer Umgebung haben wir uns gewöhnt? Was passt in unsere Vorstellung von sinnvoller Arbeit?
In performativen Interventionen greife ich in den öffentlichen Raum ein und bewege mich zwischen unerwünschtem Eingriff und Fürsorge, zwischen Mystifizierung und Absurdität. Die Videoperformances verweisen auf einen Umgang mit Umgebung, welcher immer leicht falsch ist, war und es wohl immer sein wird. Unkommentierte Spuren hinterlassend wird die Videoaufzeichnung gestoppt und der Prozess der Interaktionen kann weitergehen – ohne festgehalten zu werden.

2021
A Rickhaus
Carol Gurtner
E-Mail Instagram
Mentorin Praxis: Sandra Lemp
Mentorin Theorie: Nadia Radwan
12 Skulpturen, diverses Material
Fein, warm, kratzig, isolierend, formbar,
bunt.
Was mir in die Hände kommt, wird
verwebt, versponnen, verspielt.
Fasern, Garn, Kleidungsstücke.
Ich lasse mich treiben von den
Eigenschaften und Eigenheiten der Materialien und Objekte, eigne mir textile
Techniken an, entziehe sie jeglichem Nutzen und gewohntem Gebrauch.
Die Textilien werden zu Hüllen,
zu Körpern, zu Bildern an der Wand und Zeichnungen im Raum.
Sie müssen nichts.

2021
Jasmin Wüthrich
E-Mail Instagram
Mentorinnen: Anja Braun und Romy Troxler
Ich reagiere auf Material. Es ist mein Speicher. Ich transformiere es zur Landschaft. Ich arbeite an seiner Geschichte. Und erkenne es nicht wieder. Es hat eine neue Identität.
April und Mai 2021
2020

2020
A Rickhaus
Noëlle Asmara Bigler
E-mail
Mentorat Praxis: Daniela Keiser
Mentorat Theorie: Francesco Miciel
Medium: Installation
Materialität: Baumwollstoff, Nylonschnur
Masse: 11-teilige Serie in diversen Grössen, raumvariabel.
Künstlerheft: 160 mm × 220 mm
Ort: Fellerstrasse 11, Raum 229
Raum ist ein persönliches Bedürfnis des Menschen. Es geht um ein Nachdenken über das Sitzen, die Möblierung und die Architektur des
öffentlichen Raumes. Anhand dieser Gedanken und Beobachtungen entstand
eine Resonanz. Eine Resonanz in Form von abgeformten Negativabdrücken
der gefundenen Sitzgelegenheiten: Freies mobiles Sitzdesign, Guerilla
Sitzdesign und defensives Sitzdesign. Dabei standen nicht nur die
Konturen im Fokus, sondern auch menschliche Proportionen, Relationen und das Volumen. Die Skulpturen stehen für sich und sind durch Zeichnungen
auf den öffentlichen Raum zurückzuführen.
Die Arbeit hat nicht den Anspruch eine Kritik an der Sitzkultur in
Bern zu sein. Vielmehr ist sie eine Bestandsaufnahme dessen, was sich
finden lässt. Es darf und soll anregen, sich Gedanken über den
öffentlichen Raum und dessen Aneignung eines kulturellen Sitzens zu
machen.

2020
A Rickhaus
Milena Joy Eliane Lahoda
E-mail
Mentorat Praxis: Patricia Schneider
Mentorat Theorie: Toni Hildebrandt
Weitere Beteiligte: Matthias Lahoda, Angela Ehrsam
Kunstgattung: Illustration
Medium: Installation
Materialität: Beamer
Am 16.03.2020 wurde durch die Corona-Pandemie in der Schweiz die
ausserordentliche Lage ausgerufen. Dies fiel auf den Beginn meiner
Bachelorphase, die ich nun in einer vom Bundesrat empfohlenen
Selbstquarantäne verbringen durfte. Davon ausgehend, beschäftigte ich
mich mit meinen persönlichen, emotionalen Erfahrungen in dieser Zeit und versuchte sie zeichnerisch erfahrbar zu machen. Der Figur ist in der
detaillierten Umgebung immer dem Laptop gegenübergestellt. Sie hängt
durch das Kabel an ihm, wie das Kind an der Nabelschnur der Mutter –
komplett abhängig. Er verbindet sie mit einer Realität, die nicht mehr
möglich ist, gefüllt mit sozialem Kontakt und Nähe.

2020
A Rickhaus
Emma Louise Fankhauser
E-mail
Mentorat Praxis: Matthias Wyss, Francesco Micieli
Mentorat Theorie: Francesco Micieli
Publikation, Zeichnung, Text
Materialität: Farbstift auf Papier
Masse: A4
Ort: Bern
Durch die Zeichnung und den Text umkreise ich den Begriff der
Angst aus meiner eigenen Perspektive. Mich interessiert Angst sowohl als Grundemotion wie auch als Atmosphäre. Das Thema der Angst finde ich
spannend, weil es ein Gefühl ist, das sich nicht als Körper/Ding zeigen
lässt. Es braucht aber einen Körper, um einen Ausdruck zu finden. Es
geht um starke Emotionen des Menschen, die sich auf verschiedene Weisen
äussern können. Für mich selbst ist die Auseinandersetzung mit der Angst nicht therapeutisch. Ich bin auf der Suche nach meinem eigenen Zugang
zu diesem unsichtbaren Ding, das ich neben der aktuellen Situation auch
sonst überall antreffe.
Das Zeichnen und Schreiben bieten mir dabei die Möglichkeit, das Thema zu erkunden und darauf zu reagieren.
Aus meinem Notizheft: «Neue Gedanken entwickeln sich, wenn ich mich
bewusst mit der Angst auseinandersetze und dazu meiner Hand die
Gelegenheit gebe, spontan darauf zu reagieren.»

2020
A Rickhaus
Anika Simone Rieben
E-mail
Mentorat Praxis: Daniela Keiser
Mentorat Theorie: Jacqueline Baum
Videoinstallation
Medium: Fotografie, Zeichnung, Video, Audio, Kartenmaterial
Materialität: Video
Masse: HD 16:9
Ort: Bern
In meinem Heimatdorf ist das Thema Wasser für mich sehr präsent – sei dies in Form des schwindenden Schnees, des dahinschmelzenden
Permafrosts auf der «Plaine Morte» oder Überschwemmungen
unterschiedlichster Ursachen.
Ich habe mich in dieser Arbeit auf Gewässerveränderungen an der Lenk
fokussiert und mich in meiner Recherche sowie dem Aufbau eines
Materialarchivs sowohl auf historisches Material, als auch auf aktuelle
Phänomene gestützt.
Die daraus entstandene Videoarbeit setzt sich aus kartographischen
und zeichnerisch animierten Elementen, sowie aus vor Ort aufgenommenen
Fotografien, Videos und Wassergeräuschen zusammen.
Ich suche nach gemeinsamen Strukturen, lasse sie ineinander überfliessen oder abrupt erlöschen – stürze mich in die Immersion.

2020
A Rickhaus
Elin Elmiger
E-mail
Mentorat Praxis:
Markus Weiss
Mentorat Theorie:
Priska Gisler
Illustration
Materialität: digitale Publikation
Masse: 143 x 180 mm
Ort: Bern
In unserer Gesellschaft im Jahr 2020 ist klar, dass Männer und Frauen
gleichberechtigt sind. Auch im Gesetz ist das so festgeschrieben. Ich
bin jung und frei, habe alle Möglichkeiten, mir steht die Welt offen.
Und doch gibt es immer wieder diese Situationen, in denen mich das
ungute Gefühl beschleicht, dass die Sache mit der Gleichberechtigung
eben doch noch nicht abgeschlossen ist. Wie sieht es denn bei mir aus?
In welchen Situationen habe ich mich aufgrund meines Geschlechts
benachteiligt und diskriminiert gefühlt? Was hat mein Interesse für
Gleichberechtigung geweckt? Was macht mir Angst, was macht mich wütend?
Und was wünsche ich mir? In meiner Bachelorarbeit erkunde ich
theoretisch und praktisch wie es in meinem Leben mit der
Gleichberechtigung aussieht, damit mir das nicht andere Leute zu
erklären brauchen. Ich erklär euch jetzt mal die Welt und zwar aus
meiner persönlichen, künstlerischen Perspektive.

2020
A Rickhaus
Réka Szücs
E-mail
Mentorat Praxis: Helena Schmidt
Mentorat Theorie: Helena Schmidt
Medium: Aufklappbare Zeichnung
Materialität: 10 Teilig, Filzstift und Geltinte auf Papier
Masse: A4
In der zeichnerischen Arbeit werden diverse wissenschaftliche
Anatomiedarstellungen von Frauen aus verschiedenen Jahrhunderten
beleuchtet und in einen zeitgenössischen Kontext eingebettet.
Das Wort Anatomie stamm aus dem altgrichischen ἀνά aná «auf» und τομήtomé toné «das Schneiden, der Schnitt».
Dieser Schnitt durch den Körper soll auf eine spielerische Weise die
Neugierde der Betrachtenden wecken und erlauben, den hybriden Körper zu
erforschen und zu hinterfragen.
Werden die Darstellungen durch die Beobachtung ad absurdum geführt oder
sogar denunziert? Weisst du denn wirklich, wie DU innen aussiehst?

2020
A Rickhaus
Muriel Kilchenmann
E-mail
Mentorat Praxis: Urs Aeschbach
Mentorat Theorie: Toni Hildebrandt
Malerei
Materialität: Leinwand mit Öl- und Acrylfarbe.
Masse: 70 × 85 cm / 86 × 86 cm / 40 × 50 cm
In meiner Bachelorarbeit habe ich gemalt und über Malerei
geschrieben. Ausgehend von meinen Malereien suchte ich mir ein Thema aus – die Leere.
Ich begann Abbildungen verschiedener Malereien zu sammeln, welche für mich alle eine Leere aufzeigten. Mich interessierte, wie Leere in
gemalten Bildern dargestellt werden kann und was sie dabei auszulösen
vermag. Entstanden ist ein Bildessay. In jedem Kapitel wird ein neuer
Zugang zu der Leere gesucht. Ist die Leere ein Fehler? Kann man sich in
der Leere verlieren? Welche Farbe hat die Leere? Muss Leere gefüllt
werden?
Parallel zu der Bilduntersuchung malte ich. Wichtig war mir dabei
auch die Dokumentation des Malprozesses. Diese thematisiert das Suchen,
das Finden, das Scheitern und das Glück meiner malerischen Arbeit in
dieser Zeit. Die hier gezeigten Malereien sind eine Auswahl davon – sie
alle beinhalten eine Leere.

2020
A Rickhaus
Aline Witschi
E-mail
Mentorat Praxis: Roland Roos
Mentorat Theorie: Peter J. Schneemann
Medium: Prozess, Performance
Materialität: Lieferkartons
Ort: Biel
Kurz nach Beginn meiner Bachelorarbeit wurde der Lockdown
ausgerufen. Die damit neu entstandene Situation verlangte nicht nur ein
Umdenken bezüglich meiner Arbeit, sondern zwang mich auch in meine
eigenen vier Wände. Der Alltag spielte sich zwischen meiner Wohnung und
meinem Arbeitsplatz bei der Migros ab.
Um aus dieser reduzierten Bewegungsfreiheit auszubrechen,
konstruierte ich einen Selbstauftrag. Ich begann Verpackungskartons für
alltägliche Konsumgüter aus der Migros nach Hause zu transportieren. In der Wohnung reihte und stapelte ich die wieder aufgeklappten Kisten.
Allmählich verkleinerte sich mein Lebensraum, es wurde enger und
unbequemer. Nach acht Wochen war die Wohnung nicht mehr begehbar und
mein Auftrag erfüllt. Ich musste meinen Lebensraum umorganisieren und
mir einen Ort zur Übernachtung suchen. Was als zunehmende Einengung
begann, endete somit in einem viel grösseren Aktionsraum.

2020
A Rickhaus
Laurène Hayoz
E-mail
Mentorat Praxis: Karoline Schreiber
Mentorat Theorie: Esther Maria Jungo
Drawing, Animation, Sound
Materialität: Bleistift, Tusche, Kreide, Pastels
Masse: HD 16:9
The essence of my project sounds paradoxical: movement in immobility.
However, the medium of drawing is capable of visualizing this apparent
contradiction. On walks in the woods, I approached nature in terms of
rhythm and dynamism. I documented my observations as texts and sketches, which I later processed in drawings of various formats. Each one of
them is a translation. Trees and leaves take the form of patterns,
simple lines or structures, abstracted and reduced to their dynamic
qualities. I extracted the drawings from their respective sheet of paper and combined them in a new arrangement. The final product is an
animation in which the camera seamlessly passes from a drawing to
another and takes the viewer on a short walk through a forest of lines
and points.

2020
A Rickhaus
Benjamin Schwander
E-mail
Mentorat Praxis: Manuel Burgener
Mentorat Theorie: Peter J. Schneemann
Medium: Installation
Materialität: Karton, Holz, Klebeband, Sprühlack, Sagex
Masse: ohne
Ort: Burgdorf
Wie wir wohnen und welche Merkmale sich in den jeweiligen
Wohnsituationen wiederholen, wird durch eine Recherche thematisiert, die im Buch «RAL 6005» living zu finden ist. Die Werkserie «RAL 6005» setzt sich mit Gegenständen aus dem Wohnraum auseinander. Die Skulpturen
zeigen durch minimale Formen Konzepte von Objekten aus Wohnsituationen.
Die Verwendung von freizugänglichem Material aus meiner direkten
Umgebung unterstreicht die Rohheit der Objekte, welche sich nicht durch
handwerkliches Geschick, sondern durch primitive Formen wiedererkennbar
zeigen. Die Umstände, die mit Einschränkungen verbunden waren, bewegten
mich dazu, das Potential einer solchen Situation zu erkennen. Die
einheitliche Farbgebung der Skulpturen bezeichnet die Bedeutung von
Farbe und Material neu und das Objekt ist durch seine Form und
Positionierung im Raum lesbar.

2020
A Rickhaus
Raphael von Matt
E-mail
Mentorat Praxis: Markus Weiss
Mentorat Theorie: Yvonne Schweizer
Weitere Beteiligte: Albrecht Schnider
Kunstgattung: Gemäldeserie
Medium: Malerei
Materialität: Acryl und Spray auf Leinwand
Masse: 80 × 100 cm, 100 × 100 cm
Seit geraumer Zeit befasse ich mich mit dem Malen von Medienbildern.
Mich interessiert die Macht der konstanten Bilderflut und wie sie es
vermag, mir ein Bild der weiten Welt zu vermitteln. Die Malerei dient
dabei als Bewältigungsstrategie, um in der konstanten Informationsflut
innezuhalten und mich über einen längeren Zeitraum mit der Bildsprache
einzelner Fotografien auseinandersetzen zu können. Im Verlauf der
letzten vier Monate haben sich das theoretische und das malerische
Arbeiten stets gegenseitig beeinflusst. In diesem Prozess erschlossen
sich mir neue Themenwelten wie das Ornament und das «Pattern». Zudem
untersuchte ich das Verhältnis von Malerei zur Digitalität und aufgrund
einer omnipräsenten Bildschirmsicht, das veränderte Sehen – zusammen mit der eigenen Unaufgeräumtheit. Diese Themen nutzte ich, um mir neue Wege der Malerei zu erschliessen.
2019

2019
BA VKD 2019
Nina Kurth
nina.kurth93@hotmail.com
Instagram: @yokkookoy
Mentorat: Marinka Limat, Helena Schmidt
Performances in diversen Formaten und Techniken
«Her mit den Wanderschuhen, dem Zuhause Lebewohl sagen und auf geht’s. Unerwartete Momente stehen bevor. Alle mit ihren Tücken und wundervollen Schätzen. Ich gehe über Hügel, durch Wälder, Hochgebirge und Gras, ich werde vom Wind getragen, ich sehe Vögel und lausche ihrem Gesang, ich höre meine Schritte knirschen, stampfen, tippen, das Herz, das schlägt, meinen Atem, dem ich freien Lauf lasse, meine Beine, die gehen: der Rhythmus des Gehens, jetzt habe ich ihn gefunden.»
Hier geht es um das Gehen. Im Mittelpunkt stand eine zweiwöchige Wanderung. Jeden Tag befasste ich mich 2h performativ mit dem Gehen.

2019
BA VKD 2019
Oona Baumann
oona.baumann@gmail.com
Praxismentorat: Evelyne Roth Ledermann
Theoriementorat: Theres Roth-Hunkeler
Objekt und Video aus der Performance «Bau der weltweit ersten Non-Profit Kugel aus Altkleidern - Kleider machen Arbeit».
Objekt: Altkleider, Kugel, 450 kg, 160cm Durchmesser
Video: Monitor 23", Loop, ohne Ton
«Immer schneller, immer günstiger, immer mehr» – doch zu welchem Preis? Die Fast Fashion und ihre Überproduktion an Kleidern macht uns Konsument*innen zu Produzent*innen des Materials «Altkleider». Die Performance „Bau der weltweit ersten Non-Profit-Kugel aus Altkleidern - Kleider machen Arbeit“ auf dem Bahnhofplatz Baden zeigte diesen Zusammenhang sinnlich und körperlich erfahrbar auf: Durch ein Band, erst geknüpft aus 450 kg Altkleidern, dann zu einer Kugel gerollt. Und wo knüpfen Sie an?

2019
BA VKD 2019
Géraldine Pini
geraldine.pini@gmail.com
Praxismentorat: Francesco Micieli
Theoriementorat: Jacqueline Baum
Installation
Stahl, Kunstfilz, Kaktus, Nylon, Kaktus, Nylon
Voyeurismus treibt an. Was sich hinter geschlossenen Türen befindet, ist das was wir sehen wollen. Der öffentliche Raum ist eine Fassade. Eine Bühne, die dazu da ist, gesehen zu werden. In den eigenen vier Wänden ist der Beobachter nicht willkommen. Er verwandelt Privatsphäre in eigene Geschichten und kann das Konstrukt des sauber aufgebauten Charakters verfälschen. Privatsphäre ist wie eine schlechte Schlagzeile in der Zeitung. Jeder will sie lesen, doch keiner will gezeigt werden.

2019
BA VKD 2019
Isabelle Weber
isabelleleaweber@gmail.com
Praxismentorat: Tine Melzer, Markus Kummer
Theoriementorat: Toni Hildebrandt
Videoinstallation
Video (52 Minuten), Aluminium, Beton, Sandsäcke, Styropor
In Holland gibt es kein Oben.
Da ist nur eine endlose Oberfläche und das was darunter liegt: Von Null kann es nur ins Minus. Wo oben nichts ist, richtet sich mein Blick nach unten. Ich wechsle zur Bodenansicht, unter die Oberfläche; in der Sub-surface verbirgt sich das Volumen.
Die Arbeit blickt von oben nach unten, in Blickrichtung der Aufzeichnungsmomente der Gegenwart, unter die Oberfläche, in den Boden hinein auf die grossen Gesten der menschlichen Landmassenumwälzung. Dabei interessiert die Transformation materieller Datenspeicher in digitale Speicher. In der granularen Idee ähneln sich Boden und Satellitenbilder in ihrer partikularen Struktur und speichernden Funktion. Was sie unterscheidet, ist, was darunter liegt.

2019
BA VKD 2019
Lara Caluori
lara.caluori@gmail.com
Praxismentorat: Manuel Burgener, Vanessa Billy
Theoriementorat: Tim Kammasch
Installation
Dimensionen variabel
Styropor,
Spanngurt, Petrischalen mit Myzel auf Agar-Nährboden, Verzinktes
Blech, Polyäthylen- Membranfilterbeutel, Buchenholzsubstrat, Myzel, Sprühflasche, Hygrometer, Luxmesser, Isightkamera,
Laborstativ, Kamerakoffer, Mikroskop
Das wachsende
Myzel des Austernseitlings (lat. Pleurotus
ostreatus) und des glänzenden Lackporlings (lat. Ganoderma lucidum) benötigt die gesetzten Wachstumsparameter: Licht,
Feuchtigkeit und Temperatur. Die Organismen der Installation befinden sich in
unterschiedlichen Wachstumsstadien. Die Messungen werden mithilfe eines
Hygrometers und eines Luxmessers aufgezeichnet. Besucher*innen haben durch ihre
Anwesenheit im Raum der temporären Pilzzuchtstation einen Einfluss auf das
Wachstum der Pilze.

2019
BA VKD 2019
Angela Krüse
angela.kruese@gmx.ch
Mentorat: Anna-Lydia Florin, Urs Aeschbach, Michaela Schäuble
VideoHD 16:9, Stereo, mit Ton, 11'30''
Klarträumen – zu wissen, dass man träumt und in das Traumgeschehen aktiv eingreifen zu können – ist ein Phänomen, das lange Zeit im Bereich der Esoterik angesiedelt wurde. Das luzide Träumen ist lernbar und wird seit etwa vierzig Jahren wissenschaftlich erforscht.Oneironaut zeigt meine persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema Klarträumen und gibt einen Einblick in den Lernprozess. Der Film will informieren, nicht anleiten, will zeigen, nicht belehren, will anregen, nicht überzeugen.

2019
BA VKD 2019
Tina Odermatt
odermatt.tina@gmail.com
Praxismentorat: Jacqueline Baum, Daniela Keiser
Theoriementorat: Rachel Mader
Installation / Happening
Betonmischwanne, Absperrlatten, Sonnenschirm, Warnwesten, Leitungsröhren, Plexiglas, Silikon
Pause Menu wurde während einer Woche,jeden Abend an unterschiedlichen Standorten im öffentlichen Raum in Bern, durchgeführt. Während der Woche sind spannende Begegnungen, aber auch Momente der Langeweile und des Nichtstuns entstanden. Es gab Momente, die von Zweifel (Was mache ich denn hier?) oder von Bestätigung geprägt waren. Weg vom Spektakulären und Unterhaltsamen hin zu einem Bruch des Gewohnten, zum Schaffen neuer Räume und zum Austausch – egal wie sich dieser gestalten mag.

2019
BA VKD 2019
Karina Schmidlin
kschmima@bluewin.ch
Mentorat Praxis: Mareike Ottrand, Bernhard ProbstMentorat Theorie: Ricarda T. D. Reimer
Videospiel
PICTOTERRA ist ein interaktives, animiertes Wimmelbildspiel. Begib dich auf eine Reise durch die Entstehungsgeschichte dieser mystischen Welt. Finde alle Ziele in der Liste und steige die Leiter der Evolution hoch. Vom Urknall bis zur menschlichen Zivilisation!PICTOTERRA ist ein Serious Game, das in mehreren aufeinander aufbauenden Levels die Grundelemente der Bildbetrachtung behandelt.

2019
BA VKD 2019
Nadja Knuchel
nadja.knuchel@hotmail.com
Praxismentorat: Dorothea Schürch und Benjamin Sunarjo
Theoriementorat: Rachel Mader
synchronisierte Videoinstallation
60' Loop, Wandgrösse: 3.75 x 2.10
Der Begriff plaque tournante (franz. Drehscheibe) stammt aus der Verkehrstechnologie. Dabei handelt es sich um eine Drehscheibe, womit Zugwagons umrangiert werden können. Guy Debord verwendete ihn im Zusammenhang mit seiner "psychogeografischen Karte von Paris" und steht somit in Verbindung mit den Situationisten. Bei Debords Karte steht der Begriff für die einzelnen Teile Paris. Die Karte entstand durch die Spaziergangsmethode dérive, die eine neue Wahrnehmung der Stadt ermöglicht und somit zu einem neuen und veränderten Stadtplan führte. In meiner Arbeit möchte ich den Begriff als Moment der Bewegungsveränderung sehen. Ein Element, dass die Bewegung umleiten oder veränderen kann.
Drei GoPro-Kameras wurden auf ein überlebensgrosses Drehkreuz aus Holz montiert, dessen Drehbewegung so gefilmt wurde. Der «Dreh» fand im Käfiggässli in der Berner Altstadt statt. Die enge Gasse ist ideal, um die Bewegungen der Passant*innen zu beeinflussen. Die Interaktionen mit den Menschen und die Drehbewegungen werden in der Installation im Ausstellungsraum sichtbar und erfahrbar
In der Youtube-Playliste ist das vollständige Video zu sehen ("Bewegung10").

2019
BA VKD 2019
Sandrine Zurbuchen
sandrine.zurb@bluewin.ch
Mentorat: Esther van der Bie, Jacqueline Baum, Esther Jungo
Installation und Video-Projektion
600cm x 250cm x 100cm und Full HD 9:16, Loop, ohne Ton
Die Arbeit bewegt sich im Feld Natur – Schnee – Skifahren, wobei der Schnee als Freizeitunterlage, als formbare Masse im Zentrum steht. Der Umgang mit Schnee und das Verhältnis, das der Mensch zu ihm hat, sind dabei von Bedeutung. Die Konstruktion der Freizeitunterlage „Piste“ erfolgt durch das Erschaffen, die Nutzbarmachung und die Modellierung des Schnees. Im Frühling mit dem Schmelzen des Schnees nebenan, ragt die Piste als plastisch angehäufte Schneefläche, als Schneezunge, heraus.

2019
BA VKD 2019
Stefanie Haudenschild
www.stefaniehaudenschild.com
Praxismentorat: Jörg Niederberger
Theoriementorat: Francesco Micieli
Publikation
Digitaldruck, 15.8 x 22.3 cm
Momentaufnahmen
Aus meiner Umgebung. Aus dem tiefsten Innern. Wahrnehmen.
Zulassen. Festhalten. Zeichnerisch. Emotionen kommen hoch. Brechen aus. Ich
schreibe auf. Blockade. Starre. Stillstand. Aushalten. Innerlich sterben. Durchhalten.
Neues zulassen. Altes loslassen. Schwimmend. Treibend. Wohin? Unwissend. Glaube
an mich selbst. Mut. Hilfe annehmen. Es selbst schaffen. Augen zu. Oder besser
auf. Und durch.

2019
BA VKD 2019
Katrin Zellweger
katrin.zellweger@gmx.net
Praxismentorat: Andrea Wolfensberger
Theoriementorat: Tine Melzer
Kunstharzlack auf Kunststofffolie, Glas,
Perlonfaden
382 x 185 cm
Ich tauche ein Stück Karton in die Farbe und lasse sie abfliessen. Es soll nicht zu viel und nicht zu wenig Farbe sein. Ich atme tief ein, strecke meine Arme aus und setze den Karton auf die Folie. Einen Moment lang warte ich, bis die Schwerkraft die Farbe auf den Träger bringt und ziehe den Karton zu mir. Dabei atme ich aus und sehe zu wie eine Farbspur entsteht.
2018

2018
Bachelor 2018
Salima Hänni
Kontakt:
Mentorat Praxis: Andrea Heller, Patricia Schneider
Mentorat Theorie: Priska Gisler
Technik: Siebdruck und Digitaldruck
Format: 24 x 18 cm
Das Buch zeigt Auszüge aus Gesprächen mit meinen Freunden Hamed, Hussain und Shahi.
Ursprünglich aus Afghanistan, sind sie vor zwei bis drei Jahren in die Schweiz gekommen, um hier Asyl zu beantragen. Wir haben uns vor zwei Jahren an wöchentlich durchgeführten Spielnachmittagen kennengelernt. Mein Wunsch, mehr über meine Freunde zu erfahren und dadurch deren Situationen und Sichtweisen besser zu verstehen, gab den Anstoss zu dieser Arbeit.
Von mir erstellte Fragekärtchen bildeten den Ausgangspunkt für die Gespräche und den intensiveren Austausch. Google Earth gab uns zudem einen vereinfachten Zugang, über Örtlichkeiten zu sprechen. Die Gesprächstexte im Buch werden ergänzt durch acht Kartenausschnitte. Diese zeigen die Herkunftsländer von uns vier Gesprächspartnern, Orte, an denen wir gewohnt haben und den Ort, wo wir uns trafen. Diee Auseinandersetzung zeigt mir, eine Annäherung ist trotz unterschiedlicher Sprachkenntnisse, Herkunft und Geschichten möglich.

2018
Bachelor 2018
Elisa Schiltknecht und Barla Pelican
Mentorat: Helena Schmidt, Virginie Halter, Gila Kolb
Format: 1 Raum, 5 Events
Ausbreiten ist ein partizipatives Kunstprojekt welches im Team durchgeführt wurde. Unsere Motivation für das Projekt Ausbreiten war es, eine experimentelle Annäherung an die Vermittlung im Kunstkontext zu schaffen und unsere dazugehörige Positionierung darin zu finden. Im Projekt war es uns wichtig, eine völlig freie Auseinandersetzung mit Raum und unterschiedlichen Materialien zu generieren. Die Zusammenarbeit mit anderen Menschen war dabei zentral. Wir versuchten ein Format zu schaffen, welches durch offene Aufgabestellungen die Besucher_innen zur Partizipation anregte. Grundidee war also, in einem leerstehenden Raum an fünf Daten innerhalb der Monate April/ Mai 2018, Besucher_innen anzuregen, sich unter bestimmten Rahmenbedingungen auszubreiten. Die Reflexionen des praktischen Projektes Ausbreiten wurden anschliessend in einer theoretischen Arbeit zusammengefasst und ausgewertet.

2018
Bachelor 2018
Stefanie Janssen
Mentorat: Lea-Nina Fischer und Dr. Yvonne Schweizer
Technik: Installation - 41 432 g Einblick in die Geschehnisse in und um Bern (Juni 2018)
Format: 17 mal 70 x 103 cm
Das Material als Konzentrat für Ort, Zeit, Raum: Das Medium Staubsaugerinhalt als Abbild eines Ortes mit einer einmaligen Zusammensetzung während der Zeitspanne vom leeren zum vollen Staubsaugervolumen. Die Installation ist Zwischenstand einer Auseinandersetzung mit der Wertigkeit und Qualitäten von Materialien. Die im Saaltext gezeigte Herkunft des Materials (in Gramm) lässt den Betrachter über Ort und Geschehnisse spekulieren. Die Inhalte bleiben in ihrer Präsentation ephemer und vermischen sich mit den Spuren des Ortes der Präsentation. Zwischen Widerwillen und Neugierde schnüffelt der Betrachter in den Restmaterialien des Alltags der Andern.Öffentliche Institutionen, Halbprivate, sowie Privatpersonen wurden angefragt, ihren Staubsaugerinhalt zu spenden.Das Display von teilabstrakten Daten - Was findet sich in denselben Behälter unterschiedlicher Herkünfte? Wie vereint (oder distanziert) sich die meist auf den ersten Blick als «Abfall» eingestufte Materialität und mit der Präsentation ebendesselben? Was verraten die Spuren dem Betrachter?

2018
Bachelor 2018
Lorenz Fischer
Kontakt:
Praxismentoren: Andrea Wolfensberger und Stefan Sulzer
Theoriementor: Stefan Sulzer
Material: Holz, Concrete Canvas, Mörtel, Eisen
Masse variabel
Implizite Kraft und suggerierte Schwere zeigen sich in der Skulptur. Die
verräumlichten Flächen und linearen Konstruktionen tangieren sich und
changieren in den Rollen des Trägers und des Getragenen. Die materialinhärenten
Eigenschaften werden herausgearbeitet. Die Arbeit handelt von Schwere und
Leichtigkeit, vom Formwillen des Materials – Flexion und Extension als
konservierte Bewegung.

2018
Bachelor 2018
Pascal Graf
Kontakt:
Mentorat: Andrea Wolfensberger, Samuel Herzog
Technik: Sammeln und erschaffen
Die Sammlung besteht aus diversen historisch anmutenden Objekten und setzt sich aus Fundstücken, Käufen und eigenhändig erstellten Objekten zusammen. Sie wird von einer Hintergrundgeschichte um den Schweizer Arzt, Entdecker und Sammler Karl Gustav von Wendelhäusen zusammengehalten. Mit dieser Sammlung wurde der Versuch unternommen eine fiktive Wunderkammer von Grund herauf zu erschaffen.

2018
Bachelor 2018
Esther Tellenbach
e.tellenbach@gmx.ch
Mentorat Praxis:
Andrea Wolfensberger, Peter Scherer
Mentorat Theorie: Andi Schoon
Technik: 2 Aktivboxen, 1 Subwoofer, Audiodatei
Format: Klanginstallation
Dauer: ca. 10 Minuten
Esthesis _ Komposition «1»
Die Komposition «1» basiert auf gesammelten Klanggeräuschen aus dem öffentlichen Raum und elektronisch erzeugten Sinustönen. Die beiden Klangelemente vereinen sich zu einer Klangreise, die sich zwischen den Polen von angenehm umhüllend und störend weckend bewegt.
Die Klänge schwingen und schweben im Zusammenspiel mit der Architektur des Raums. Als Klanginstallation bietet Esthesis ein akustisches und physisches Erlebnis. Sie lädt zum Innehalten ein und ermutigt zu einem bewussten Wahrnehmen von Klang und Raum. Als Vorbereitung auf das Klangerlebnis stehen dem Rezipierenden Decken und Kissen zur Verfügung.

2018
Bachelor 2018
Laura Schaffroth
Email:
Mentorat: Karoline Schreiber, Theres Roth-Hunkeler
Technik: Gouache auf Papier
Format: 200 cm x 148 cm
Der Haarwuchs ist naturgegebenes und vitales Merkmal unseres Körpers und oft Ausdruck individueller Bestrebungen. Für viele Menschen wird das Körperhaar zum Gegenstand eines subjektiven und formenden Eingriffs, welcher von einem persönlichen Schönheitsempfinden, gesellschaftlichen Normen, sowie dem damit verbundenen Schönheitsideal mitgeprägt wird. Gespräche mit drei Frauen bildeten einen Resonanzraum für die Auseinandersetzung mit dieser Subjekt-Objekt-Beziehung.

2018
Bachelor 2018
Gianna Rovere
Email:
MentorIn: Regina Dürig und Michael Mischler
Technik: digitale Prints, Publikation
Format: variabel
«Gianna» ist eine Untersuchung von Bildmaterial, welches ich von verschiedenen Giannas im Kanton Bern mithilfe von Culture Probes erhalten habe. Ich interessiere mich für den schwer zu definierenden Begriff der Privatsphäre. Ziel meiner Untersuchung war zu sehen, welche Giannas mir wie viel von ihrer Wohnung, ihrem Leben und ihrem Körper zeigen. In einer Welt, in der Social-Media boomt und das präsentieren der eigenen Person und seines Umfelds angestachelt wird, kann das Bewusstsein über seine eigene Privatsphäre verloren gehen. Der Fokus meiner Untersuchung liegt zurzeit auf den Scans von Haut- und Textilfragmenten. Ihre Ambivalenz und gleichzeitige Schutzfunktion empfinde ich als eine Essenz der Privatheit. Hier sehe ich auch eine klare Abgrenzung von «privat» und «persönlich»; während die Haut inklusive ihrer DNA wohl das Privateste ist, was sichtbar wird, sagt unsere Kleidung meist mehr darüber aus, wer wir als Person sind. Die Textilien schützen unseren Körper vor äusseren Einflüssen und bedecken unsere Nacktheit. Dass sich in meinen Scans Haut und Textil nicht mehr klar abgrenzen lassen, ist eine Spiegelung dieses Phänomens der Zuordnung.Begleitend habe ich in der Publikation «Beobachtungen von Gianna» Texte zu privaten Szenerien geschrieben, die mi im öffentlichen und privaten Raum begegnet sind.

2018
Bachelor 2018
Lisa De Nigris
Mentorat: Prof. Dr. Birgitt Borkopp-Restle Technik: Wolle und Textil gehäkelt, gestrickt, geknotetDie Arbeit "Hirngespinnst" ist ein Ausdruck meiner Gedanken, sie soll im übertragenen Sinne zeigen, wie es in meinem Kopf aussehen könnte. Den Besuchern wird hiermit die einmalige Chance zuteil, in meine Kopf einzudringen, sich meine Gedanken anzusehen und sich auch mit ihrer eigenen Gedankenwelt zu beschäftigen.

2018
Bachelor 2018
Maria Altwegg
Kontakt:
Mentorat: Karoline Schreiber,
Theres Roth-Hunkeler
Technik: Bleistift auf Papier
Format: 15-teilige Serie, je 14,8cm x 21cm
Im Westen von Bern ist eine zeichnerische Auseinandersetzung mit dem Ort Bümpliz. Das Spazieren gehen dient dabei als Methode um bewusst wahr zu nehme und zu eigenen Bildern zu kommen. Wiederholte Spaziergänge durch den Ort lassen den Blick auf die Umwelt allmählich verändern. Es entsteht eine Fokussierung auf Aspekte und Merkmale der Betonarchitektur. Der gedankliche Bilderfundus welcher auf diesen Spaziergängen entsteht wird am Atelierplatz und ausschliesslich aus der Erinnerung zeichnerisch umgesetzt.

2018
Bachelor 2018
Tim Rod
Mentorat: Stefan Sulzer, Jan Steinbach, Peter Glassen
Technik: Fotografie
Format: 3x 27.0 cm x 18.5 cm x 0.4 cm
Die Fotografien entstanden im Zeitraum von September 2017 bis Januar 2018 in und um Lissabon. Sie sind das Ergebnis einer Auseinandersetzung mit einem fremden Ort. Die Kulissen des ungestellten Alltags und die mystisch anmutende Küstenregion waren Inspiration für die 3 thematisch gegliederten Broschüren. Sie geben unter den Titeln rua, costa und querida intime Einblicke in das Leben vor Ort sowie in die Streifzüge und Befindlichkeiten des Fotografen.

2018
Bachelor 2018
Selina Hofer
Mentorat: Lea-Nina Fischer und Theres Roth-Hunkeler
Technik: Installation - Hochsitz, Sonnenschirm, Einführung in die Beobachtung, Systemzeichnung, Fernrohr, Munition, Schleuder, Weste, Sonnenhut, Rucksack, Dokumentationskarte
Format: 3.5 x 3 x 3m
Die Beziehung rotiert, die Beobachtung ruht
Die Jägerin beobachtet in ihrem Hochsitz das Reh. Ein Gewehr, Munition und eine Regenjacke liegen bereit. Indessen der Bademeister in seiner Badehose Schwimmende beim Tauchen beobachtet. Links fliesst die Wasserrutschbahn und über ihm erfüllt ein Sonnenschirm seine Funktion. Der Astrologe schaut durch sein Teleskop und beobachtet den Verkehr im Orbit, während die Ornithologin über die Beobachtung und Verortung des Gezwitschers eine Bestandesaufnahme der Vogelpopulation im Wald erstellt. Ein beobachtendes Subjekt und ein beobachtetes Objekt, ich beobachte meine Nachbarn und sie mich. Ich sitze im Tram und sehe, wie ein bärtiger Typ sich seine Fingernägel in einer routinierten Art und Weise schneidet, als gehöre dies zu seinen morgendlichen Präparierungs-Handlungen. Die Kunststudentin in der hinteren Reihe skizziert meinen irritierten Gesichtsausdruck bei meiner geglaubt unbeobachteten Beobachtung. Dokumentation einer Beobachtung. Randnotizen einer Wichtigkeit. Fragmente einer abhängigen Beziehung. Wie steht es um die korrelative Beziehung zwischen dem beobachtenden Subjekt zum beobachteten Objekt?
2017

2017
Praxismentoren: Cécile Hummel, Stefan Sulzer
Theoriementor: Andi Schoon
Religion ist der Umgang mit dem transzendenten Gott, der in einer übersinnlichen Wirklichkeit existiert und sich der sinnlichen Wahrnehmung entzieht. Das Überirdische vollzieht sich auf einer abstrakten und unfassbaren Ebene. Religion wird aber erst durch die sinnliche Darstellung erfahrbar. Die Manifestation des Übernatürlichen im Materiellen deckt die Sehnsucht sich dem Glauben auch materiell und visuell zu versichern. Sonst verliert sich das religiöse Gefühl in Unbestimmtheit.
Wenn sich das Heilige in einem Gegenstand offenbart, bleibt dieser er selbst und wird gleichzeitig in eine andere Wahrnehmungsebene transferiert. Er wird das Unfassbare an sich. Ist diese heilige Aura nun eine Eigenschaft des Objektes oder wird sie im Auge des Betrachters gebildet?
Der Wandel von Wahrnehmung findet nicht nur in der Religion, sondern auch im Kunstkontext statt. In beiden Fällen wird eine gewisse Ehrfurcht oder ein Andachtsmoment erzeugt. Die Kunst ist seit jeher Bestandteil des religiösen Kults und wird selbst Gegenstand religiöser Verehrung. Wie die Religion bietet auch die Kunst den Menschen mögliche Wahrheiten und Alternativen.
Der Akt der Kunst gleicht einem religiösen Ritual. Beides sind Handlungen, die Körper und Geist vereinen und ein anderes Bewusstsein generieren.

2017
Mara Schenk und Sofie Hänni
Kontakt Mara: mara.schenk@gmail.com
Kontakt Sofie:
Praxismentorierende: Rita de Nigris, Christoph Stähli Weisbrod, Ursula Jakob
Theoriementorin: Dr. des. Yvonne Schweizer
2.80 m x 1.40 m
50
Keramikteller
Kobalt-Salzlösung auf Langenthaler-Rohlingen
Essen als repetitiver Moment in unserem Alltag steht neben der Nahrungsaufnahme in Zusammenhang mit weiteren wichtigen Bedürfnissen wie Dialog, sozialem Austausch, Kreativität und Erinnerung.
Was bleibt übrig? Welches Bild würde dieser Akt zeichnen?
Die Arbeit Echo basiert auf der Grundidee der Fixierung dieses flüchtigen, sich jeden Tag in Variationen wiederholenden Moments.
Industriell gefertigte Langenthaler-Teller wurden im Rohzustand begessen. Der Essensakt setzte sich als Rest ab und bildete farbabweisende und farbsaugende Stellen, die durch eine Salzlösung in ein bildgebendes Verfahren umgewandelt wurden. Die Essensmomente zeichneten individuelle Spuren auf ihre genormten Träger. In der Transformation liegt die Ambivalenz, dass das eigentliche Material zerstört wurde und sich das Bild in der Leerstelle manifestiert. Es wird zum Zeugen sämtlicher vorhergehender Materialien, Prozesse und Momente. Sie haben sich in ihm abgelagert.

2017
Praxismentorinnen:
Esther van der Bie und Cécile Hummel
Theoriementorin:
Maren Polte
Die Fotoserie repräsentiert die Bar im
Allgemeinen, in ihrem gesamten Gefüge als Ort der Begegnung und der
vordefinierten Entspannung, in der die Zeit keine bedeutende Rolle mehr spielt.
Im Fokus der Aufnahmen steht der Mensch. Die Fotografien zeigen die Besucher der Bar in ihrem natürlichen Verhalten und in einem unbeobachteten Zustand der Versunkenheit, der das private Moment im öffentlichen Raum darstellt. Es entsteht eine intime Stimmung, die einen Gegensatz zum öffentlichen Raum bildet. Das komplexe Verhältnis zwischen dem Innen- und Aussengeschehen, zwischen privaten und öffentlichen sowie anonymen und intimen Augenblicken charakterisiert die Bar und begründet mein besonderes Interesse an der Bar.
Die Fotografien wurden mit einer digitalen Spiegelreflexkamera aufgenommen. Das Endprodukt besteht aus 11 Digitaldrucken von 42 x 62 cm Grösse, die auf weissen Leichtschaumstoffplatten aufgezogen wurden. Die Fotografien sind in einer freien Anordnung ausgestellt. Dies soll die Vernetzung im Barraum und die heterogene Verteilung der Menschen in der Bar widerspiegeln.

2017
Mentorat: Karoline Schreiber
Technik: Schwarzer Kugelschreiber auf Papier
Unentdeckte Orte stellen in der heutigen Zeit eher eine Seltenheit dar. Die Entdeckung eines solchen Ortes bildet die Grundlage für diese zeichnerische Arbeit, wobei die Erfahrung des Vor-Ort-Zeichnens zum Konzept gehört. Die Zeichnungen des alten Steinbruchs im Ostermundiger-Wald sollen die Stimmungen und Eindrücke des Erlebten darstellen und interpretieren. Durch den feinen Strich des Kugelschreibers entsteht eine organische Struktur, die teilweise aus der Imagination stammt und die Wirklichkeit erweitert. Gleichzeitig soll durch gezielt eingesetzten Leerraum Platz für die Vorstellung des Betrachters entstehen. Durch den vom Menschen bearbeiteten Stein und den natürlichen Pflanzenformen entsteht ein starker Kontrast, der durch die zeichnerische Textur jedoch zu verwischen scheint.

2017
Praxismentorat: Anna-Lydia Florin und Stefan Sulzer
Theoriementorat: Dr. Florian Werner
Videoinstallation (2 Videos auf Stellwände projiziert)
Dauer: 8.57 Minuten und 8.36 Minuten
Die Beziehungen zwischen Mensch und Tier sind heute so vielfältig wie unterschiedlich. Wir errichten Zäune, um die Tiere vor unbedachten Handlungen von Menschen zu schützen oder auch, um unbedachte Menschen vor Tieren abzuschirmen. Im Zoo werden Zäune und Glasscheiben zu Leerräumen zwischen Mensch und Tier. Zu Zwischenräumen, die Distanz ermöglichen. Wir beobachten Zootiere. Und wenn sie für uns auch keinen weiteren Nutzen haben, so dienen sie doch der Unterhaltung, dem Spektakel. Drehen wir diese Perspektive aber einmal um. Beobachten wir die Beobachtenden. Was unterscheidet nun den Besuch eines Zoos vom Anschauen eines Dokumentarfilms über Tiere in der Serengeti? Wir betrachten die Tiere, erwarten uns aber eine gewisse Interaktion, dem Distanzhalter Gehege zum Trotz. Blicken die Tiere nicht zurück, versuchen wir oft die Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen. Werden wir dadurch aber vom unbeteiligten, passiven Betrachter zum aktiven Besucher? Quasi zu einem Gegenüber des Tieres?
Um die Beobachtungen zu machen, wurde die Filmkamera in den Zoos so positioniert, dass für die anderen Besucher nicht ersichtlich war, was oder wer genau im Bild war. Es wurde nach Plätzen gesucht, an denen die Kamera vordergründig auf die im Gehege befindlichen Tiere gerichtet werden konnte, heimlich aber die Menschen auf der anderen Seite der Zäune oder Glasscheiben gefilmt wurden. Aus den Aufnahmen entstanden zwei Videos, die auf zwei Stellwände projiziert werden. Die Videos sollen sich ergänzen und das eine Bild auf das andere reagieren. Dadurch, dass beide Videos nicht gleich lange dauern und die Clips in Loops abgespielt werden, verschieben sich die anfangs gesteuerten Bildkombinationen aleatorisch.

2017
Maria Nur Beglerbegovic
Kontakt:
Praxismentorin: Daniela Keiser, Tine Melzer
Theoriementorin: Maren Polte
„Die Brote in der Auslage sind paarweise angeordnet, die Hausbesitzer haben ihre Hecken in Apfel- und Birnenform geschnitten und einer Schaufensterpuppe ist die Perücke vom Kopf gefallen.
Sammeln ist eine Tätigkeit für Liebhaber und der Versuch, nichts zu verlieren. Meine Handyfotos halten Momente fest und bringen Ordnung in die Welt und in die Dinge, die mich umgeben. Sie sind Erinnerungen, Erscheinungen, wunderliche Begegnungen und kuriose Schätze. Was auf dem Bild ist, ist auch auf der Welt: nebenbei Gemachtes, eine schnelle Antwort oder eine sorgfältig durchdachte Anordnung.
Nichts davon gehört mir, alles war schon da.“
Die praktische Bachelorarbeit konstellation #5 besteht aus zwei Teilen:
Zum einen aus einer Anordnung von sechs Fotografien aus meiner Handyfotosammlung, die auf MDF-Platten aufgezogen und so installiert wurden, dass sie meinen Standpunkt als Bild-Sammlerin und den Standpunkt des Betrachters vom Bild im Raum verbinden.
Zum anderen liegen in der Vitrine vier Handyfotobücher, die als Notiz- und Tagebuch verstanden werden können. Obendrauf liegt „Die Ordnung der Brote“, ein Buch, welches für diese Präsentation zusammengestellt wurde und eine Auswahl aller bisherigen Bilder beinhaltet.
Die einleitenden Worte des Buches sind hier zu Beginn wiedergegeben.

2017
Praxismentorin: Cécile Hummel
Theoriementorin: Priska Gisler
6:25, 6:44, Video Loops, zwei 32 Zoll Monitore
sechs Publikationen, Bildersammlung, unterschiedliche Grössen
Als meine Kollegin und ich im Bus eine Kleinigkeit assen, beschimpfte uns eine ältere Dame, dass solch respektloses Verhalten bei schwarzen Leuten normal sei. Mir war schon immer bewusst, dass Menschen Vorurteile gegenüber Dunkelhäutigen haben, aber bis zu diesem Zeitpunkt war ich noch nie direkt damit konfrontiert worden oder hatte die bisher an mich gerichteten Aussagen nie als Vorurteil wahrgenommen. Aber seit diesem Ereignis hatte ich plötzlich das Gefühl Wahnvorstellungen zu haben, jeder Blick, der mir zugeworfen wurde, schien damit zu tun zu haben, dass ich dunkelhäutig bin. Jedes Getuschel und Kichern um mich herum war, weil ich dunkelhäutig bin.
In meiner Arbeit «Nur weil ich schwarz bin» werden die Vorurteile, mit denen sich dunkelhäutige Menschen täglich auseinandersetzen, thematisiert. Zwei Diashows mit gesammelten Bildern aus dem Alltag zeigen die Sichtweise des Vorurteilhabers. Im Zentrum der theoretischen Arbeit steht die Analyse der Fokusgruppengespräche, die ich mit sechs Jugendlichen aus Somalia, Eritrea und Äthiopien im Alter von 17 und 18 Jahren durchführte, um aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen zu erkunden, welche Vorurteile sie in ihrem Alltag erleben.

2017
Elia Huber
Kontakt: elijah.hubba@gmail.com
Mentorat Praxis: Andrea Wolfensberger, Esther Maria Jungo
Mentorat
Theorie: Esther Maria Jungo
Technik: Video Installation, 3 Video Loops (Dauer: 10.09 min, 18.31 min, 14.17 min)
Strassenpoesie ist eine Installation, die sich mit dem Trieb des Unterwegsseins befasst. Als Ausgangspunk diente die Suche, nach der Essenz, dem Konzentrat meiner persönlichen Art, unterwegs zu sein. Dabei wurde die kollektive Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nicht miteinbezogen. Die Pfade, die Wege und die Strassen die wir heute gehen, wurden schon gegangen und werden noch weiterhin begangen. Selten passiert es, dass ein neuer Weg entsteht. Meist gelten Wege, für ein einzelnes Individuum als neu und unerkundet. Für die kollektive Erinnerung sind diese jedoch schon alt und bekannt. Jeder geht sein Weg, bestehend aus unendlichen Kombinationen, von erkundeten und etablierten Wegen. So wie sich die Videoloops immer zu Neuem kombinieren und überlagern.
2016

2016
Rachel von Dach
Theorie Tutor: Andi Schoon
Praxis Mentorin: Tine Melzer
Technik: Collage, Cyanotypie
Kontakt: E-Mail
Verschickt werden in einer Mailart-Aktion Einsteckkarten mit zusammengestellten Briefmarken aus einer Kindheits- Sammlung. Deren Empfänger werden aufgefordert, eine von mehreren beigelegten Fragen in Briefmarkensprache zu beantworten. Der somit entstandene Satz wird als Antwort an den Absender zurückgeschickt und im 1/1 Format, im Rahmen einer Briefmarke, als Collage vereint. Jegliche Informationen zu ihren Herkunftsländern werden dabei verwischt und weggeschnitten. Neu aufgeladen tritt das Material unter einer gemeinsamen Identität auf, das Land Tandamien. Dieses Land, das keines ist, versucht sich durch Briefmarken, die keine mehr sind, zu legitimieren.

2016
Janick Sommer
Mentorat Theorie: Hans Rudolf Reust
Mentorat Praxis: Urs Aeschbach, Albrecht Schnider
Kontakt: E-Mail
Webseite
Die malerische Arbeit dísplay, plót,páint, displáy geht von Bildmitteilungen aus, welche dem Menschen im 21. Jahrhundert auf Smartphone zugesendet werden. Die so erhaltenen Bilder müssen als Interaktionspotential und nicht als Bild im kunsthistorischen Sinn gelesen werden. In der Malerei dieser Bildmitteilungen wird der Kontext weg von einem Geben/Erhalten von Bildmitteilungen zu einer Kontemplation des malerischen Potentials der Bilder verschoben.
Entstanden ist in der Malerei eine Reihe von Einzelbildern, welche in sich Bildhaftigkeit und Abstraktion verhandeln, wie auch den Anspruch stellen, eine malerische Erfindung zu sein. Das gemalte Bild unterscheidet sich in seiner Inhaltlichkeit grundsätzlich von einer Bildmitteilung. Jeglicher Kontext von Erklärung, unmittelbarer Lebenssituation und Betroffenheit wird aus dem Bild entfernt, sobald das Bild auf der Leinwand erscheint.
An der Wand hängen nun also keine Mitteilungen, sondern Bilder. Die Bearbeitung des Ursprungsmaterials ist so geschehen, dass das gemalte Bild ohne sein Ursprungsmaterial völlig kontextentleert als Malerei zu lesen ist. Diese Malerei hat die Aufgabe, die Frage nach dem Kontext auszulöschen und als Erfindung dazustehen.

2016
Eva Allemann
Mentorat Praxis: Ursula Jakob, Michael Mischler
Mentorat Theorie: Theres Roth-Hunkeler
Technik: Installation, Künstlerbuch, 2-Kanal-Audioinstallation (Dauer: 25min 30sek, geloopt)
Am 17. Oktober 1992 fällt in Kleinlützel der erste Schnee. Und am 29. Januar 2004 ruft Moritz Allemann um 11:00 Uhr Grittli Schenk an. Noch am gleichen Tag schaltet er den zweiten Tank der Ölheizung ein und am nächsten Morgen bei -3 Grad füllt er Wasser nach.
Ausgangspunkt dieser Arbeit sind Postbüchlein, Ansichts- und Grusskarten, Quittungen, Notizzettel, Kalender, Schulbücher, Fotografien und Listen, die mein verstorbener Grossvater hinterlassen hat. Moritz Allemann lebte im selben Haus wie ich in einer eigenen Wohnung.
In einer ersten Aufarbeitung des vorgefundenen Materials ist ein Künstlerbuch entstanden, das seinem willkürlichen Ansammeln entgegenwirkt. Die Installation als weitere Auseinandersetzung beleuchtet einerseits das universelle Phänomen der subjektiven Projektionsfläche: Isoliert von ihrem Ursprungsort stossen die Alltagsobjekte Moritz Allemanns auch bei Menschen, die ihn gar nicht gekannt haben, individuelle Erinnerungsprozesse an. Andererseits drückt die Unmittelbarkeit der auditiven Ebene meine persönliche Faszination an der Sammlung aus. Ü̈ber die gesprochenen Listen rekonstruiere ich das Leben meines Grossvaters und imitiere die räumlichen Gegebenheiten, um den Besucher die Stimmung im Haus an der Dorfstrasse 74 spüren zu lassen.
Link zum Künstlerbuch
Link Audio
Theoriearbeit

2016
Anna Jaun
Aquarellfarbe auf ungrundierter Baumwolle
10 Projizierte Portraits
Beamer
170 x 145 cm
Theorie Tutor: Francesco Micielli
Praxis Mentorin: Karoline Schreiber
Kontakt: E-Mail-Adresse
Bachelorarbeit im Studiengang Vermittlung in Kunst und Design
Ausgehend von einer malerischen Auseinandersetzung mit dem Gesicht, zeigt vorliegende Arbeit insgesamt 11 Porträts, wovon 10 in einem Loop auf eine einzige Original- Malerei projiziert werden und somit zu einem einzigen, sich ständig verändernden Porträt verschmelzen. Wie der Titel «I ate everything No. 2» andeutet, findet hier eine malerische Verdauung verschiedener malerischer Bildsprachen statt, wobei Deformierung und Aufösung des Gesichts meine malerischen Untersuchungen geprägt haben. Aquarellmalerei impliziert Irreversibilität und Transparenz– es besteht also keine zweite oder dritte Chance für ein Bild und jede Pinselbewegung bleibt sichtbar.

2016
Pamela Gardi
Oona Siegenthaler
Mentorat Praxis: Urs Gehbauer und Josef Loretan
Mentorat Theorie:
«Mikado» ist aus der theoretischen und praktischen Auseinandersetzung mit Kontrolle und Kontrollabgabe entstanden. Durch Zufall haben wir entdeckt, dass sich in Zuckerwasser getränktes Papier durch den Trocknungsprozess in eine stabile Form bringen last. Den Formungsprozess galt es zu kontrollieren. Entstanden sind neun raumhohe säulenartige Skulpturen.
Mit dem Beginn der Ausstellung wird die bislang ausgeübte Kontrolle abgegeben. Der Instalation wird Wasser zugefügt, welches die Stabilität der Zuckerpapierskulpturen angreift. Es wird ein sich jedweder Kontrolle entziehender Prozess in Gang gesetzt. Die nicht vorhersehbare Veränderung birgt ein Risiko.
Die Zerstörung und Erschaffung der Installation fallen in der Transformation zusammen.

2016
Rebecca Noser
Mentorat Praxis: Daniela Keiser und Theres Roth-Hunkeler
Mentorat Theorie: Theres Roth-Hunkeler
Kontakt: E-Mail
Die Arbeit «Stehen stille Dinge oder schweben sie?» entstand aus einer prozessorientierten Versuchsreihe, die sich mit dem Rhein und seiner Schwebstoff-Fracht beschäftigt. Nahezu alle Versuche führte ich auf einer bestimmten Sandbank bei Vaduz durch. Mit diesem mir vertrauten Ort verbinde ich ein Gefühl von Ruhe, Innehalten und Stillstand. In meinen Versuchen habe ich nach den Schwebstoffen gesucht, die der Rhein transportiert, aber auch nach verborgenen Bildern, die im Betrachter, am Fluss stehend, auftauchen, während nichts zu passieren scheint. Die Schwebstoffe habe ich aus dem Fluss gefiltert und sie als Material für weitere Versuche verwendet.
Der Titel hat sich im Rahmen meiner Versuchsreihe ergeben. Er bezieht sich auf das Gefühl von Stillstand, das im Beobachter paradoxerweise durch das Fliessen des Wassers ausgelöst wird. Gleichzeitig offenbart der Titel, dass auch in dieser Ruhe nichts stehenbleibt, sondern vieles geschieht: Der Fluss fliesst stetig, wie die Zeit, transportiert Frachten und Schwemmmaterial. Materielle und immaterielle Schwebstoffe bewegen sich durch das Wasser und durch die Stille. Es liegt am Betrachter, sich diesen schwebenden Bildern hinzugeben und sie einzufangen. In meiner Arbeit experimentiere ich mit solchen Stoffen, zeige Materialien, Bilder und Sätze, wobei auch die Sätze ein Destillat aus Begriffen sind, vom Fluss angeschwemmt.

2016
Annette Brand
Praxismentorin: Daniela Keiser
Theoriementorin: Theres Roth-Hunkeler
Installation: 72 Bücher, 20 Teppiche, 20 Sitzkissen
Internetseite
Textension ist eine zweiteilige Arbeit. Der Kern der ersten Phase bildete eine Reihe von Textexperimenten. Dabei ging es um den Versuch gemeinsam zu lesen und zu schreiben, um den Versuch, sich mit, zu und in Büchern auszutauschen. Zwanzig Projektteilnehmerinnen und Projektteilnehmer setzten sich während mehreren Wochen mit verschiedensten Büchern und Texten auseinander. Dabei wurde gelesen, geschrieben und besprochen, aber auch gesammelt, gezeichnet und collagiert.
Als gemeinsame Grundlage und Inspirationsquelle diente die Textension-Bibliothek. Diese setzt sich aus Büchern zusammen, die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern beigetragen und regelmässig ausgetauscht und weitergereicht wurden.
In der zweiten Phase waren die Projektteilnehmerinnen und Projektteilnehmer nicht mehr aktiv beteiligt. Ausgehend von der Textension-Bibliothek und den entstandenen Texten wurde eine eigenständige künstlerische Arbeit entwickelt. Die Installation aus Büchern, Teppichen und Sitzkissen thematisiert die Nähe von Text und Textur. Sie ist begehbar und soll dazu einladen in den Büchern zu blättern, zu lesen und sich von der eigenen Neugier leiten zu lassen.
2015

2015
Séquences d’une architecture imaginaire
Agathe Mauron
Praxis Mentorin: Andrea Wolfensberger
Theorie Mentor: Andi Schoon
Légendes:
1. Filmexperiment I, Monumentalprojektion im Loop, 00:01:16
2. Ohne Titel, Digitalfotografie, Inkjet auf Photo-Papier, 118 x 78 cm
3. Ohne Titel, 2015, Acryl/ Pigmente auf Papier, 118 x 78 cm
Ailes d’Alcyone ist aus der Faszination für ein Gebäude entstanden, dessen Wahrnehmung sich unter wechselnden Lichtverhältnissen und verschiedenen Perspektiven in Licht und Schatten, Vergangenheit und Zukunft, Fiktion und Traum vewandelt hat. Die Architekturfotografie führte zu experimentellen Filmaufnahmen, der Filmprozess zu einer Reise durch Zeit und Raum. Dabei wurde erforscht, wie urbane Architektur sensoriell wahrgenommen wird und welche Assoziationen sie auszulösen vermag.
Kontakt: E-Mail

2015
Aldir Polimeris
Praxis Mentorat: Michael Mischel, Theres Roth-Hunkeler
Theorie Mentorat: Theres Roth-Hunkeler
Videoinstallation
Dauer: Variabel
HD-Digital-Video
2 x Stereo Audio
und
«Abschluss/Texte»
Heft, 56 Seiten, geheftet Digitaldruck, farbig
«Wir alle wissen, Objektivität ist eine urreichbare Tugend. Aber warum haben wir die alte Gewohntheit beibehalten zwei, drei Schritte rückwärts zu gehen,
um uns, am Kinn kratzend, die Sache von Weitem Anzuschauen? Die Sache von Weitem ist nicht dieselbe wie jene von Nahem.»
(Peinliche Rede in «Abschluss/Texte», S. 11- 12)
Aldir Polymeris’ Abschlussarbeit ist mehrteilig. „Die Geradenstücke“ ist ein Videoinstallation. Auf einer weissen Wand in einem dunklen Raum werden Gebäude(-teile) projiziert. Diese wurden von einem vorbeifahrenden Auto aus gefilmt und später frame-by-frame maskiert und freigestellt. Die Fenster, Türen, Bäume und Hochhäuser fliegen durch die Leinwand, der maskierende Rahmen fliegt mit, aber zittert leicht. Ein Video dauert nur einige Sekunden. Mehrmals aneinandergereiht macht sich ein, dem Bild inhärenter Rhythmus bemerkbar. Polymeris beschliesst, diesen Rhythmus durch Schlagzeuggeräusche zu unterstreichen. Jedoch sind sowohl die Sicht auf die „dargestellte Sache“ wie auch der Ton durch die Distanz gestört. Bäume ziehen vor dem maskierten Hochhaus und stören die Sicht. Die Fenster reflektieren die Gebäude der gegenüberliegenden Strassenseite, der Ton schwindet, die Qualität wird mangelhaft.
Der andere Teil der Arbeit sind Texte in verschiedenen Formaten. Es gibt Texte, die über frühere Arbeiten sprechen. Es gibt Texte, die die Kunst beschimpfen, und solche, die das Geschumpfene revidieren. Illustriert und gelayoutet vom Autor selbst, stets zu Ihren Diensten. Auf 14 hochwertige glossy 115g/qm-leichte A3-Blätter gedruckt, zu einem 56-seitigen Heft gebunden, bzw. geheftet. Erstmals in einer Auflage von 21 erschienen. Zweite Auflage in Vorbereitung. Danke und liebe

2015
Livia Künzi
Mentorat Praxis: Urs Aeschbach
Mentorat Theorie: Markus Stegmann
Malerei, Gouache auf Hartfaserplatten
Eine malerische Auseinandersetzung mit dem Material Fleisch ist Ausgangspunkt dieser Bachelorarbeit. Fleisch; als Nahrungsmittel und Konsumprodukt, sowie als Baustoff meines eigenen Körpers und aller Lebewesen.
Durch Besuche im Schlachthof, Metzgereien sowie einer Fleischverarbeitungsfabrik und die schlussendliche Umsetzung in die vier entstanden Bilder, entstand eine Auseinandersetzung mit der eigenen Positionierung und Betrachtung. Was ist Fleisch? Was ist das Abbild von Fleisch? Wo ist das Leben im Fleisch und wo liegt das Lebendige in der Malerei?
Die Theoriearbeit behandelt den unterschiedlichen Umgang mit Fleisch, anhand von zwei Gemälden von Lovis Corinth und Jenny Saville. Die eigene Untersuchung des «geistigen» in der Malerei ist Ausgangspunkt des Vergleiches.
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2015
Nadja Künzli
Theorie Mentorin: Maren Polte
Praxis Mentorin: Andrea Wolfensberger
Material: Polyurethan, 190 cm x 190 cm x 146 cm.
Ausgehend vom Thema Wasser mit seinen vielen faszinierenden Facetten stand am Anfang der Arbeit eine Reihe von Experimenten mit verschiedenen, fliessenden und formgebenden Materialien. Dabei stellte sich Zinn als besonders inspirierender Werkstoff heraus.
Ein kleines, durch Giessen entstandenes Zinnobjekt sollte in eine andere Grösse transferiert werden. Beim Eruieren des geeigneten Materials sowie der Umsetzungsmöglichkeiten zeigten sich vielfältige, aber auch eingrenzende Aspekte mit Auswirkungen auf die Form und deren Wahrnehmung.
So wurde durch wochenlanges, manuelles Erarbeiten eine Skulptur geschaffen, die auf einer in Sekunden zufällig entstandenen Form basiert.
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Webseite
Dokumentation

2015
Alexandra Uehlinger
Praxis Mentorin: Patricia Schneider
Theorie Mentorin: Maren Polte
Technik: Tiefdruck und Texte
Grösse: sieben Abzüge à 6.5 x 8.5cm
Als Ausgangslage meiner Arbeit diente der Fehler. In einer definierten Versuchsanordnung wurden technische Fehler bewusst provoziert und untersucht. Die unterschiedlichen Versuchsreihen wurden im Tiefdruck durchgeführt, da dieser eine kleine Fehlertoleranz hat. In einer dialogischen Ebene habe ich mich theoretisch mit dem Thema auseinandergesetzt. Dieser Dialog findet zwischen mir und dem Fehler statt.
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2015
Mira Buck
Videoinstallation, 17min, geloopt
Mentorat Praxis: Marina Belobrovaja, Markus Fehlmann, Daniela Keiser
Mentorat Theorie: Andi Schoon
In meiner Bachelor-Thesis beschäftigte ich mich mit Sri Lanka und der Rezeption der dortigen aktuellen gesellschaftspolitischen Ereignisse in den westlichen Medien. Dabei geht es mir um den stigmatisierenden westlichen Blick, der die vom Bürgerkrieg betroffene Bevölkerung zu Unmündigen erklärt.
Meine Videocollage enthält Video- und Tonaufnahmen, die ich in Chavakacheri/Sri Lanka gemacht habe, sowie Found-Footage-Bilder aus dem Nachrichtenarchiv des SRF und besteht aus drei Erzählebenen: Im Mittelpunkt der Videocollage stehen die Portraits. Dabei erzählen Kanaga, Sugarithiks, Lavan und Janini ihre Geschichten eines besonderen Ortes. Zu sehen sind einzig die Untertitel welche ihre Tamilischen Worte ins Deutsche übersetzen.
Die Aufnahmen des Hinterhofes, sind mit zwei Off-Stimmen unterlegt, die zwei unterschiedliche Perspektiven meiner Auseinandersetzung darstellen. Der erste, narrative Part wird von Elisabeth Caesar in Hochdeutsch und der zweite, lyrische von mir selbst in Berndeutsch gelesen.
Die von mir eingebauten Nachrichtenbilder zeigen Ausschnitte die symbolisch für die westliche Berichterstattung steht.

2015
Anicia Gerber
Praxis Mentorin: Karoline Schreiber
Theorie Mentorin: Anne Krauter
Technik: Ölkreide auf Aquarellpapier
Grösse: 50 cm x 65 cm
Ich zeichne Pflanzenarrangements, die ich in Treppenhäusern verschiedener Bieler Mehrfamilienhäusern vorgefunden habe. Einerseits interessieren mich Licht und Raum, andererseits spüre ich mit meinen Zeichnungen beiläufigen Stillleben im halböffentlichen Raum unserer Zeit nach.
Die theoretische Arbeit setzt sich mit dem spezifischen Raum dieser Pflanzen auseinander und beleuchtet den Designaspekt, welche diese Topfpflanzen mit sich bringen.
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2015
Laura Straub
Praxis Mentorat: Andrea Wolfensberger, Karin Lehmann
Theorie Mentorat: Maren Polte
Materialen:
Drei Skulpturen aus Stoff und PUR-Giessharz.
Eine Skulptur aus Styropor und Stoff.
Im Vordergrund der Fragestellung «in welchen Beziehungen der Mensch zum Raum steht und wie diese Verhältnisse sich durch ein Objekt im Raum verändern» entwickelt sich eine skulpturale Arbeit, welche sich während eines längeren Arbeitsprozesses in situ entwickelte.
«Kap» ist der Versuch einer rauminstallativen Anordnung von unterschiedlichen Objekten, welche den Besucher auf verschiedene Arten in seiner Raumwahrnehmung beeinflussen soll, indem er atmosphärisch umfangen, wie auch emotional und physisch involvieret wird.

2015
Karin Buser
Praxis Mentorat: Karoline Schreiber
Theorie Mentorat: Markus Stegmann
Serie à 4 Werke.
Acryl auf Leinwand, je 190cm x 160cm.
Ausgehend von Beobachtungen in der Region Gstaad, entwickelte sich die Arbeit Oberland. Zentrales Thema ist das Spannungsfeld zwischen der Berglandschaft, deren Bewirtschaftung und touristischen Nutzung.
Die Bergwelt und speziell das Abbild der Berge evoziert beim Betrachten innere Bilder, die emotional konnotiert sind. In die Berge wird die Sehnsucht nach Ursprünglichem, der unberührten Natur und gleichzeitig einer Distanz zum urbanen Alltag projiziert.
Oberland versucht durch die inhaltliche Auseinandersetzung mit diesen Bildern zu brechen. Es entstehen collageartige Malereien. Bilder der Webcams werden mit schwarzen grafischen Flächen kombiniert. Letztere beziehen sich auf Grundflächen von überbauten Parzellen im Dorf.
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2015
Juliette Uzor
Praxis Mentorin: Daniela Keiser, Urs Gehbauer
Theorie Mentor: Hans Ruedi Reust
Technik: Polystyrol, Acrylfarbe
In meiner Arbeit habe ich mich mit den Definitionen und Vorstellungen eines Platzes auseinandergesetzt. Ich fragte mich, was ein Platz genau ist, welche Funktion er heutzutage hat, inwiefern sich die Funktion oder der Ort des Platzes vielleicht verschoben hat, was die Bedingungen für einen Platz sind, was einen Platz ausmacht, welche Plätze es überhaupt gibt.
Auf einem Platz kann man sich treffen oder in Ruhe alleine sein, man kann verschiedene Richtungen und Wege einschlagen oder sich auf den Boden setzen und verweilen, ohne gegen ein Recht zu verstossen. Ich dachte mir: auf dem Platz äussert man sich als Teil einer Gesellschaft. Ein Platz hat mit Öffentlichkeit zu tun, er bietet eine „Plattform“ und ich verstehe ihn als eine Art Möglichkeit, als potentiellen Ausgangspunkt, vielleicht sogar als eine Aufforderung. Zum Beispiel, um etwas zu tun. Der Platz zeigt auch eine Struktur und Ordnung an, er dient der Orientierung. Von einem Platz aus kann man die sich verändernde Umgebung beobachten und gleichzeitig mitten drin sein. Für mich hatte ein öffentlicher Platz auch etwas Zeitloses. Der Platz bleibt zwar immer am selben Ort, doch durch die Veränderung der Umgebung verschiebt er sich ständig und nimmt wieder Neues auf.
Für meine Installation war es mir wichtig, den Platz weder durch ein Objekt noch durch eine Handlung „aufzuheben“, sondern ihn nur Platz sein zu lassen. Dem Wort „Platz“ haftet etwas sehr Privilegiertes an: Es hat keinen Platz mehr! - Wir haben zu wenig Platz! - Es braucht mehr Platz! Obwohl es davon überall sehr viel gibt.
Polystyrol wird hauptsächlich im Bau verwendet und garantiert eine sichere Isolation, sei es gegen Kälte oder auch gegen Schall. Dieser leblose Isolationsstoff ist ein künstliches Material. Der Materialtransfer bringt ein neuer wichtiger Aspekt mit, der Anblick des Platzes verwandelt sich in eine reine Projektionsfläche, ist eigentlich nur "Platzhalter".

2015
Laura Berweger-Neininger
Mentorat Praxis: Urs Gehbauer
Mentorat Theorie: Theres Roth-Hunkeler
Am Anfang meiner Arbeit standen Fundstücke verschiedener Materialien im Zentrum. Ein verrostetes Heizungsrohr aus dem Keller, eine haarige Fusselrolle oder eingetrockneter Lack waren Ausgangspunkt für Experimente. Mein Interesse lag darin, die Materialien kennenzulernen und herauszufinden, was man damit machen kann. Nach Wochen des Experimentierens, entschied ich mich dazu, mit dem Material Stahl weiterzuarbeiten.
In der Theoriearbeit reflektierte ich meine künstlerische Arbeit mit dem Fokus auf den Prozess. Während der kritischen Auseinandersetzung mit der gängigen Kunstbetrachtung fiel mir auf, dass der Schwerpunkt oft auf dem ausgestellten Endprodukt liegt. Ich begann mich vertieft mit den Begrifflichkeiten des Prozesses in der bildenden Kunst zu beschäftigen. Gleichzeitig versuchte ich meinen Prozess und die gefällten Entscheidungen während der Bachelorar- beit, bewusst wahrzunehmen und in Form von Text zu reflektieren.

2015
Anna-Lena Rusch und Lea Götschi
Mentorat: Daniela Keiser, Jacqueline Baum, Stefan Sulzer
Videoinstallation (32 Minuten), 8 Familien, 21 gesprochene Texte
Stimme: Malte Homfeldt
Die Arbeit «Sie schweigt, er lächelt, du drehst dich ab.» untersucht mit Bild und Ton die Inszenierung von Familien. Unser Interesse liegt auf der Inszenierung der Familie. Einerseits geht es uns um die Selbstdarstellung von Familien nach aussen und andererseits um die idealisierte Darstellung von Familien,wie sie zum Beispiel im Fernsehen vorkommt. Unsere Videoarbeit besteht aus Bild und Ton, die unabhängig voneinander generiert beziehungsweise gesammelt wurden. In der Bildebene zeigen wir Familien aus einer dokumentarischen Perspektive: Wir besuchten acht Familien in ihrem Zuhause, um Familienfotos zu machen. Während des Fotografierens hielten wir mit einer Videokamera die Szenerie fest. Diese Videoaufnahmen machen in unserer Bildebene die Selbstdarstellung der Familien sichtbar: Wie verhalten sich die Familienmitglieder während dem Fototermin? Wie inszenieren sie sich für die Fotografien? Für die Tonebene haben wir Alltagsszenen von Familien in zeitgenössischen Filmen und Serien gesucht und dazu Handlungsbeschriebe geschrieben: Wie bewegen sich die Familienmitglieder im Raum, wie verhalten sie sich untereinander? Somit soll die Frage in den Raum gestellt werden: Wie entsteht das Bild einer Familie? Die Verbindung und Überlagerung der Handlungsbeschriebe mit den entstandenen Aufnahmen soll ein irritierendes und entfremdendes Gefühl auslösen.
Link zum Video
Kontakt:
E-Mail Anna-Lena Rusch
E-Mail Lea Götschi

2015
15 Texte über Pilze: Lesungen an verschiedenen, ausgewählten Orten in der Ausstellung
Kathrin Zurschmitten
Mentorat Praxis: Theres Roth-Hunkeler, Jacqueline Baum, Andrea Wolfensberger
Mentorat Theorie: Theres Roth-Hunkeler
Pilze werden von den Menschen seit jeher dargestellt und interpretiert. Sie werden in gutem oder schlechtem Licht gezeigt, werden als harmlose Waldbewohner, rettende Helden, als Alchemisten oder zerstörende Ungeheuer inszeniert. Viele Naturvölker verehren Pilze als etwas Heiliges. Auf barocken Stillleben tragen sie eine moralische Botschaft. In der heutigen Wissenschaft hingegen wird der Pilz als System, als intelligenter Organismus verstanden, von dem wir lernen können. Pilze sind weder Pflanzen noch Tiere. Sie bilden ein eigenes Universum. Durch ihr Aussehen, ihre zahlreichen Eigenschaften und Wirkungen regen Pilze die Fantasie an, inspirieren zu Vergleichen, Bildern und Geschichten.
Die Arbeit « Unsere Pilze » besteht aus fünfzehn kurzen mündlich vorgetragenen Texten. Sie basieren auf einer im Laufe des Arbeitsprozesses angelegten Bildersammlung von Pilzen (Fotografien und Zeichnungen, Metaphern, Geschichten).
Die einzelnen Texte behandeln in poetischer Sprache unterschiedliche Facetten von Pilzen, diesen Erscheinungen der Natur. Anhand von Worten werden Bilder gezeichnet, Stimmungen heraufbeschworen. Eine Annäherung an die Beziehung zwischen Pilzen und Menschen, an das Wesen der Pilze.
Dokumentation
Kontakt: E-Mail

2015
Mara Ryser
Mentorat Praxis: Jacqueline Baum, Daniela Keiser, Theres Roth-Hunkeler
Mentorat Theorie: Maren Polte
Technik: HD-Videoinstallation mit Ton
Dauer: 24 Stunden
Der Blick aus dem Fenster ist etwas alltägliches und banales. Doch wann hat man sich zum letzten Mal die Zeit genommen, aus dem Fenster zu schauen?
Die Videoinstallation Was tun die Dinge, wenn niemand hinschaut? zeigt einen Fensterausblick, der überall sein kann. Den Fensterausblick über einen ganzen Tag, zusammengesetzt aus jeweils einstündigen Aufnahmen von vierundzwanzig verschiedenen Tagen.
Man ist eingeladen einen Blick aus dem Fenster zu werfen, genau hinzuschauen, zu verweilen, immer wieder Neues zu entdecken, abzuschweifen in einen „Zwischenraum“, der ereignislos scheint.
Eine Zeit von der nichts erzählt werden kann, soll sichtbar und erlebbar werden. Es ist eine Auseinandersetzung mit der langen Weile und der beiläufig vergehenden, ungenutzten Zeit. Eine Phase in der scheinbar nichts geschieht. Doch es geschieht eben nie nichts.
Kontakt: E-Mail
Dokumentation als PDF
Link Videoausschnitt
2014

2014
Talitha Violetta Gloor
Theorie Tutor: Thomas Strässle
Praxis Mentor: Guy Jost
Fotografie, Timelapse
Das Matterhorn, der unterirdische See St. Léonard, die Maison Cailler, die Staumauer Grande Dixence und der Glacier Express: Sie alle gehören zu den beliebtesten Tourismusattraktionen der Schweiz. Doch kaum ein Schweizer, den ich kenne, hat all diese Orte besichtigt.
Entgegen dem bei uns verbreiteten Trend, weit abseits von touristischen Pfaden und künstlichen Klischees zu reisen, wagte ich es, mich auf exakt diese einzulassen.
Ich habe untersucht, was Touristen hier eigentlich machen, woher sie kommen, was (und von wem) für sie inszeniert wird und wie sich ihr Einfluss auf das Umfeld auswirkt.
Entstanden ist dabei, nebst den Dokumentarfotografien, ein Zeitrafferfilm, der einen mitnimmt auf die Reise zu bizarren Schauplätzen und unvergleichlichen Landschaften.

2014
Yasmin Mattich
Praxis Mentorin: Patricia Schneider
Theorie Mentor: Eva Ehninger
Die Suche nach dem «echten» Gesicht
Fotografien sind wie Bühnen. Sie bestehen aus Hauptdarstellern, Statisten, Requisiten und einer Kulisse, in der sich eine Szenerie abspielt.
Ausgehend von einer Sammlung einzelner Fotografien aus dem Familienalbum wird das Scheinwerferlicht nicht auf den Hauptakteur, sondern auf den Statisten im Hintergrund gelenkt.
Mittels der Technik des Siebdrucks wird das Bild dekonstruiert und neu inszeniert. Durch das Verändern des ursprünglichen Ausschnitts und der bewussten Komposition von Farbe und Fläche wird der Fokus verlagert und ein Wechsel der Rollen erfolgt: Der Hauptdarsteller wird zum Statist und der Statist zum Hauptdarsteller.
Serie à 4 Werke.
Siebdruck auf Papier
Bild 1 (Hochzeit): 75.3 x 45 cm
Bild 2 (Silvester):34.6 x 54.8 cm
Bild 3 (Geburtstag): 51 x 49.3 cm
Bild 4 (Schaukelpferd) 65.5 x 22.9 cm
Kommentar: Die Bilder haben in dem Sinn eigentlich keine Namen. Die Titel (Hochzeit, Silvester, etc.) dienen nur als Orientierung.
Website und Kontakt

2014
Hannah Raschle
Theorie Tutorin: Maren Polte
Praxis Mentorin: Romy Rüegger
15', Performance
Keeler ist ein Ort in den USA. Es liegt am Ende des Death Valley, am Rande des trockengelegten Owens Lake. Im ausgehenden 19. Jahrhundert war Keeler ein beliebter Ort für Silbergräber. Eine kleine Eisenbahn führte in die Berge, hoch zu den Minen. 1920 wurde in der Ebene ein Aquädukt errichtet, um das Wasser des Sees nach Los Angeles abzupumpen. Es bildeten sich giftige Alkali-Staubstürme und die meisten Bewohner zogen fort.
Während eines Road Trips durch Kalifornien kam ich mit zwei Freunden in Keeler vorbei. Das Benzin war uns ausgegangen und so stoppten wir an einer alten Tankstelle, die nicht mehr in Betrieb schien. Ein Mann mit einem Cowboyhut winkte uns zu, bot uns Hilfe an und offerierte uns ein Bad in seinem Gartenpool. Nach einer Weile trat seine Schwiegermutter Susan aus dem Haus. Sie war in einen blauen Badeanzug gekleidet und hatte die Hände voller Bierdosen. Sie setzte sich zu uns ins Wasser und begann zu erzählen. Der Nachmittag nahm seinen Lauf und wir lernten immer neue Familienmitglieder kennen. Sie und ihre Umgebung begannen mehr und mehr inszeniert zu wirken. Als hätten hier ein paar Schauspieler bloss auf ihr Publikum gewartet.
Mit der Live-Aufführung dieser Nacherzählung werden Zusammenhänge zwischen Identität, Fakt und Fiktion untersucht. Die Dekonstruktion versucht gewisse Erwartungshaltungen offenzulegen, erwartet vom Publikum zugleich volle Aufmerksamkeit und befriedigt doch nicht dessen Bilderlust.
Die multimediale Performance fand an zwei Tagen im Juli 2014 im Fotostudio an der Fellerstrasse 11 statt.

2014
Anna-Lena Schroers
Praxis Mentorat: Jacqueline Baum und Theres Roth-Hunkeler
Theorie Mentorat: Maren Polte
Als Ausgangslage für die Installation Kodacolor Gold 200 dienten zwanzig Fotoalben. Die gesammelten und sortierten Fotografien repräsentieren gutbehütete Kindheiten aus den 1990er Jahren. Sie zeigen eine bestimmte Gesellschaftsschicht, deren Wohlstand und deren technischen Standard.
Ausgewählte Fotografien werden an eine Wand projiziert: Kinder im Planschbecken, Kinder vor dem Weihnachtsbaum, Kinder auf dem Dreirad, Kinder auf Skis, Kinder beim Wandern – die Motive der Fotografien wiederholen sich, bloss die Protagonisten ändern. Parallel zu den projizierten Bildern sind über Kopfhörer Bildbeschreibungen zu hören. Die Texte sind nüchtern und kurz, sie scheinen das jeweils gezeigte Bild zu beschreiben. Während ähnliche Bilder nacheinander aufleuchten, wiederholen sich mit fast identischem Wortlaut die Sätze. Bei genauem und längerem Zuhören wird klar, dass Ton- und Bildebene nicht immer kongruent sind. Einzelne Bilder bleiben unkommentiert, bei anderen scheint die Beschreibung nicht ganz zu passen. Kleine, feine Unterschiede und Ungereimtheiten lassen die Frage nach der Austauschbarkeit und Individualität der projizierten Fotografien und somit auch der gezeigten Kindheiten aufkommen.
Gesellschaftliche Strukturen und kollektive Vorstellungen von Kindheit werden in den Fotografien wahrnehmbar und durch die Texte hinterfragt. Kodacolor Gold 200 spielt zugleich mit den Erwartungshaltungen an das Medium Fotografie wie auch mit den Erwartungshaltungen einer bestimmten Gesellschaftsschicht an das familiäre Leben.
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2014
Lisa Christ
Theorie Mentorin: Eva Ehninger
Praxis Mentorin: Riikka Tauriainen
Bereits als Kind versuchte ich mir vorzustellen, wie es wäre, mit den Augen einer anderen Person auf die Welt, vor
allem aber auf mich selbst zu sehen. Die Unvereinbarkeit des Fremdbildes mit dem eigenen sind zentraler Ausgangspunkt dieser Arbeit.
Die durch Aufforderung entstandenen Personenbeschreibungen werden in einer Performance präsentiert. Durch die Stimmverfälschung und die Form der Texte wird eine künstliche Distanz zwischen der Rolle des Beobachters und jener der beschriebenen Person geschaffen, die sich hier vereinen.
So wird die Selbstbeobachtung aufgebrochen und öffnet sich dem Publikum.
Nebst der Performance, die auf Video zu sehen ist, liegen Postkarten auf, die verschiedene Fotografien mit Aussagen aus den Texten verbinden.
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2014
Ursina Leutenegger
Eine Publikation auf Zeitungspapier, 43x56 cm
Mentorat: Anna Albisetti und Andi Schoon
Ich kreiere einen Ort, wo sich Netzwerke überschneiden können. MateOnPaper soll einen Einblick in die zeitgenössische Zeichnung geben und soll gleichzeitig die Möglichkeit zur Publikation für noch unbekannte KünstlerInnen schaffen. In der Zeitung lass ich Zeichnungen nebeneinander auftauchen, die sich sonst nie begegnen würden. Ich will einen Rahmen schaffen, wo geteilt wird, was sonst nur innerhalb des einen Hochschulkontexts gesehen wird und so einen Raum fürs Zusammenspiel öffnen. So entsteht eine Plattform, die ich pflegen und vergrössern will. Sie wird wachsen und sich verändern. Die Idee ist, für zukünftige Ausgaben weitere Akademien und Kunsthochschulen anzufragen und die Zeichnungen zusammen zu führen. Es wird eine internationale Vernetzung angestrebt. Es beginnt mit Bern und Wien, mit 14 Studienrenden.
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2014
Flurina Affentranger
Praxis Mentorin: Ursula Jakob
Theorie Mentor: Andi Schoon
Gipsskulptur
siebenteilig, je 25 x 25 x 25 cm
Aquatinta, überlagert auf Büttenpapier
siebenteilig, je 48 x 48 cm
«Ich folge dem Verlangen, einen Körper als definierten Raum wahrzunehmen. Form, die sich in Bewegung befindet und nie ganz zu fassen ist. Im Spannungsfeld zwischen Intuition und wachsender Systematik begebe ich mich in einen Prozess des Suchens nach dem nicht Festgesetzten.»
Die Gipskörper sind Möglichkeiten einer Form. Ausgehend von einem gemeinsamen geometrischen Grundkörper erschliesst sich der Weg zur Form im Machen. Dabei leiten Spannungsaufbau, ausbalancierte Relationen der einzelnen Bewegungen innerhalb der Form und die Wahrnehmung des Körpers als geschlossenes Ganzes die Formfindung.
Die druckgrafische Arbeit hält die Überlagerung von Schattenwürfen eines einzelnen, bewegten Gipskörpers fest.
Geleitet von Erkenntnisinteresse ist der Prozess Weg zu dieser Setzung und bedeutender Teil der Arbeit zugleich. Der Dokumentation und Reflexion dieses Prozesses liegt das Bedürfnis zugrunde, sich der eigenen Arbeitsweise bewusst zu werden - eine Annäherung im Wechselspiel zwischen Intellekt und sinnlicher Erfahrung.
Dokumentation als PDF
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2014
Lea-Nina Fischer
Praxis Mentor: Urs Gehbauer
Theorie Mentor: Andi Schoon
Mit 400 versetzbaren Objekten, welche auf dem Boden stehen, werden während einer Zeitspanne von 4 Wochen Anordnungen in der Werkstrasse an der Hochschule der Künste Bern inszeniert.
Was bedeutet eine Rhythmusverschiebung im Alltag?
Die Konfrontation mit 400 Objekten im Raum schafft eine neue, ungewohnte Situation. Das Wechselspiel von Aktion und Reaktion wird durch die Neuorganisation in der Werkstrasse provoziert.
Die damit erzielte Wirkung verändert die Orientierung am Ort, die Wahrnehmung der eigenen Zeit und Bewegung.
Erwartungen an den Raum werden hinterfragt und herausgefordert.
Phase 1
Phase 2
Standort
Ist das Kunst oder kann das hier weg?
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2014
Lucie Kunz
Theorie Tutor: Maren Polte
Praxis Mentorin: Daniela Keiser
to picture something: abbilden, darstellen, beschreiben, sich vorstellen, ausmalen
Die Arbeit to picture something untersucht Bilder, die gegen den alltäglichen Bilderstrom ankommen wollen. Entschleunigte Bilder, die den Betrachter in seinen Sehgewohnheiten stören, den Rhythmus seiner Wahrnehmung unterbrechen. Es sind schweigsame, entleerte Bilder, die weder informativ, noch wahrheitsgetreu sind und auch keine spannende Geschichte zu erzählen haben. Obwohl die abgebildeten Orte so vorgefunden wurden, ist ihre Referenz im Bild nicht mehr wichtig. Die Fotografien und das Video haben in keiner Art und Weise einen dokumentarischen Anspruch. Sie machen ihre Flachheit und ihr fehlendes ‚Dahinter’ zum Thema und legen ihre Bildhaftigkeit offen. Es sind Kompositionen von Strukturen, die Formen und Flächen bilden. Es stellt sich die Frage, was wir überhaupt von Bildern verlangen.
Für die Installation werden die Fotografien auf einen Paravent rückprojiziert. Auf der lichtdurchlässigen Acrylglasscheibe überlagern sich die sich spiegelnde Umgebung, die Projektion und der Betrachter. Eine fast unsichtbare Transformation der Wahrnehmung findet statt.
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2014
Janine Strasser
Praxis Mentorin: Daniela Zimmermann
Theorie Mentorin: Dr. Maren Polte
In der Arbeit «unFASSBAR» wurde Nylonfaden zu Nervenzellen und Nervenbahnen verstrickt und räumlich vernetzt. Wissenschaftliche Denkmodelle, von Forschern häufig zweidimensional dargestellt, werden aus der Abstraktion in die Konkretion transferiert und dadurch fassbar gemacht.
Die räumliche Auseinandersetzung ist aus der theoretisch-reflexiven Annäherung an wissenschaftliche Visualisierungen und früheren Arbeiten im Zusammenhang mit Körperphänomenen entstanden.
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Website

2014
Nicolas Wirth
Mentorat Praxis: Urs Aeschbach
Mentorat Theorie: Dr. Eva Ehninger
400 x 80 cm grosse flache Vitrine mit Strandgut
100 x 140 cm grosser Plot mit gehängten Malereien
45 Sekunden dauernder Brief
Indem er «die Frau der Frauen mit der Insel der Inseln zusammenbringt», steigert der Regisseur Jean-Luc Godard 1963 das Interesse an der Tourismus-Metropole Capri ins schier Unermessliche. Mit Brigitte Bardot dreht er auf Capri den Film Le mépris. Fasziniert von den Filmbildern, reise ich 2014 in Gedanken in die rote Villa Malaparte, auf drei Seiten umgeben vom blauen Golf Neapels, zur gelbblonden Brigitte Bardot – die nie schöner war als in diesem Film.
Malereien und Zeichnungen bilden Ausschnitte des Gesehenen ab. Der Blick auf die BB von 1963 erfolgt mit den Augen aus dem Jahre 2014.
Der Person BB hinter dem perfekten Äusseren nahe zu kommen, fällt schwer. Zwischen uns bleibt Glas. Unter Glas sind Artefakte unserer Begegnung wie Strandgut arrangiert. Und hinter Glas zeige ich einen Brief, präsentiert wie der Trailer zum Film Le mépris.
Eine Antwort, warum das Glas zwischen uns bleibt, gibt die theoretische Arbeit «Weinen um die geraubte Illusion?», die sich mit der Frage nach der Identität in Godards Film auseinandersetzt.
Alle Malereien, digitalen Kompositionen (Strandgut), Filmstils sowie die Theoriearbeit finden sich in einem Dokument, das als PDF angefordert werden kann.
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2013

2013
Petra Frey
Mentorat Praxis: Andrea Wolfensberger, Josef Loretan
Mentorat Theorie: Thomas Strässle
Der frisch gesammelte Kuhdung wurde auf einer Gipsplatte ausgestrichen, getrocknet und wieder abgelöst. Der Kuhdung stammt vom rätischen Grauvieh des biologischen Bauernhofs, Bindenhaus bei Köniz.
Eine schwebende horizontale Fläche im Raum, leicht gewellt, aufgehängt an mehreren Silkfäden. Die Fläche hängt diagonal etwas in der Ecke auf einer Höhe, die einen Blick auf die archaische Unterseite zulässt. Die Schwerelosigkeit gibt der ganzen Erscheinung etwas Magisches, eine fliegende Papierfläche, ein fliegender Teppich, eine entrückte Landschaft? Die Materialität erinnert an handgeschöpftes Papier. Die Farbigkeit erinnert an Erde, die Oberfläche, die helle Flecken aufweist, lässt Gipsspuren erkennen. Ein leichter Geruch geht von ihr aus, der an Stall erinnert, an getrocknetes Gras. 26 Liter ist eine Mengenangabe, eine Volumenangabe von flüssigem Material, ein Hohlmass. Diese dünne Fläche wurde wohl aus dieser Menge Kuhdung hergestellt. Und sie wurde eindeutig auf eine Gipsplatte gegossen, die die Oberfläche definiert. Und sie erzählt hier nicht von Fläche, sondern von Raum.
Dieses gewellte Blatt aus Kuhdung wird durch die Aufhängung zum Modell, zum Modell einer riesigen Landschaft, auf der die Schneeschmelze stattzufinden scheint.
Es riecht förmlich nach feuchter und kalter Erde, nach Weite, nach einer Hochebene in fernen Landen. Von unten dagegen sieht man Handspuren und die klar erkennbare Materialität von Mist. Die dunkle Farbe und der Geruch strahlen eine Atmosphäre von Wärme und Geborgenheit aus, von Stall oder von Zelt.
Da hat sich eine Welt zu einem Bild formiert, eine Welt der Hirten und der Nomaden. Der Kuhdung erzählt von Ausgesetztheit und Geborgenheit, von Gemeinschaft und Einsamkeit, von Weite und Enge. Doch nichts Pathetisches oder Sehnsuchtsvolles hängt dieser Installation an. Denn durch die klare Form des scharf geschnittenen Rechteckes könnte diese Fläche auch als Materialplatte durchgehen, als zukünftiger Bauwerkstoff von hoher Wertigkeit und Nachhaltigkeit für unsere moderne Bauweise, in der wir uns hier befinden.
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2013
Melanie Hirt
Mentor IKG: Prof. Dr. Peter J. Schneemann
Mentoren HKB: Andrea Wolfensberger, Hugo Ryser
Zwei Videoprojektionen bespielen zwei Transparentpapierflächen. Ein Spiegel erweitert den Raum. Alle Flächen weisen eine Grösse von 2x3 Meter auf. Projiziert werden geloopte Schwarz-Weiss-Filme ohne Ton. Sie bestehen aus analogen Zeichnungen, die durch Auftragen und Wegnehmen von Kohle entstanden sind.

2013
Charlotte Coosemans
Theorie Tutor: Andi Schoon
Praxis Mentorin: Daniela Keiser
Collagieren kann man mit Bildern, Material oder Gegenstän- den. Dingen, die einen umgeben, die gerade vorhanden sind. Collagieren kann man auch Begriffe. So entstehen neue Zusammenhänge.
Während des Arbeitsprozesses dieser Arbeit wurde ein Begriff untersucht: derjenige der Harmlosigkeit. Es wurde danach gesucht, den Begriff möglichst differenziert zu verbildlichen. Folgende Funde wurden dabei gemacht: Dass Harmlosigkeit erst im Kontrast zu etwas nicht-harmlosem deutlich wird, dass Harmlosigkeit aus zahlreichen Facetten besteht und dass etwas rein harmloses deswegen in der Realität nicht existieren kann. Aus diesem Grund wurde bewusst die Spannung zwischen harmlosem und nicht- harmlosem in die Arbeit integriert.
Die Installation ist eine Collage verschiedener Facetten der Harmlosigkeit. Der Betrachterin, dem Betrachter sei frei, sie nach eigenem Ermessen zu interpretieren. Weitere Facetten sind in der Arbeitsdokumentation versammelt. Da die Installation Teil einer Ausstellung ist, darf die Harmlosigkeit auch im Kontext der bildenden Kunst gesehen werden.

2013
Carol Quintana Montalvo-Baumgartner
Theorie Tutorin: Dr. Eva Ehninger
Praxis Mentorin: Theres Roth-Hunkeler
Inspiriert durch eine Reise entstanden auf experimentelle Weise kurze Texte. Sie erzählen Geschichten und erzeugen Stimmungen, die nicht mehr viel mit dem tatsächlich Erlebten zu tun haben. Die Buchstaben verselbstständigen sich und werden zum Material dieser Arbeit. Acht, vierzehn, zwanzig Buchstaben – Sie verschieben sich innerhalb der Zeilen zu poetischen, absurden und irritierenden Texten.
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2013
Janine Iten
Praxis Mentor: Stefan Sulzer
Theorie Tutor: Andi Schoon
Ausgehend von einer äusserlichen Betrachtung des Körpers, entwickelte sich die Arbeit im Prozess hin zu einem inneren Körperbild.
Die zweiseitige Videoprojektion zeigt ein persönliches Ikonenbild, ein Wunschbild eines transzendenten, immerwährenden Körpers im Gleichgewicht. Der Ton schafft das Gegenstück zum Bild, ein Dialog zwischen zwei Polen.
Äquilibration ist die Aufhebung des inneren Spannungszustandes eines Organismus durch Anpassung an seine Umwelt.
Eine andere Möglichkeit mit der inneren Spannung umzugehen ist, die Fähigkeit der Akzeptanz dieser Kognitiven Dissonanz. Negative Capability bezeichnet die Fähigkeit, zu akzeptieren, dass nicht jeder komplexe Sachverhalt aufgeklärt werden kann.
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2013
Jonas Probst
Theoriementorat: Andi Schoon
Praxismentorat: Daniela Keiser
Die Ewige Pfütze ist eine Maschine, die mittels Temperatur-, Feuchtigkeits- und Luftdrucksensor die Verdunstung einer Pfütze berechnet und diese mit Wasser aus einem Tank kompensiert. Dadurch bleibt die Pfütze auf unbestimmte Zeit bestehen.
Webseite: www.jonasprobst.com

2013
Nina Hebting
Praxis Mentorinnen: Theres Roth-Hunkeler, Jacqueline Baum
Theorie Tutor: Peter Schneemann
Manche Tage gehen vorbei – und nichts geschieht. Unmerklich vergeht die Zeit, es wird Morgen, es wird Abend, es wird Nacht. Hier setzt die audiovisuelle Installation «Nur die Milch wird sauer» an. Sie macht eine ereignislose Zeitspanne zum Thema. Nichts Bemerkenswertes passiert, Gedanken drehen sich im Kreis, Staub lagert sich ab im Zimmer, der Lichteinfall ändert. Die lange Weile dehnt sich aus und das Beiläufige rückt ins Zentrum der Wahrnehmung.
Dauer: 8 min (Loop)
Kontakt: E-Mail Adresse

2013
Christina Schmid
Theorie Tutor: Eva Ehninger
Praxis Mentoren: Cornelia Heusser, Hugo Ryser
Immer wieder habe ich Frauen kennengelernt, die als Ware gehandelt wurden und heute auf dem Strassenstrich stehen. Sie schienen mir wie identitätslose Objekte, mit denen man machen kann, was man will. Herausgerissen aus ihrem Umfeld und gefangen in einem Teufelskreis. Wie kann ein so mit Klischees behaftetes, mit Vorurteilen überladenes Thema anders als dokumentarisch, edukativ oder provozierend dargestellt werden?
Mit der klassischen Zeichentricktechnik, wobei ich Bild für Bild gezeichnet und dann selber mit Geräuschen hinterlegt habe, möchte ich eine Geschichte erzählen. Allerdings in verschlüsselter Form, um nicht plakativ und einseitig zu werden, sondern Interpretationsraum frei zu lassen, damit auch eigene Schlüsse gezogen werden können, die in andere Richtungen gehen, als die, die mir als Ausgangslage dient.
Kontakt: E-Mail Adresse

2013
Lisa Kirschenbühler
Theorie Tutorin: Prof. Dr. Birgitt Borkopp-Restle
Praxis Mentorinnen: Theres Roth-Hunkeler, Ute Appel
„Stoff und Stoff – gewobener Dialog“ ist eine Arbeit über das Erzählen. Denn wer erzählt verbindet und verknüpft. Die Ausgangspunkte für diese Arbeit sind Stoffreste und Wörter. Diese Materialien treten in einen Dialog, inspirieren, beeinflussen, reiben, widersprechen und ergänzen sich. Was dabei entstehen kann, ist in Texten festgehalten, fünf davon wurden exemplarisch ausgestellt.
Die Installation aus Stoff und Stoff verleitet zum Tasten und Zugreifen, aber auch zum Lauschen und Betrachten, zum Greifen und Begreifen. Eigentlich eine Anstiftung!
Download Dokumentation als PDF
Download Theoriearbeit als PDF
Kontakt: E-Mail Adresse
Webseite: berlisa.wordpress.com
2012

2012
Anna Zimmermann und Fabienne Schultheiss
Mentorat: Anna-Lydia Florin und Jacqueline Baum
ein Kurzspielfilm | 10 min 30, Format 16:9, Schweizerdeutsch
Vier Freunde treffen sich zum Nachtessen. Während der Gastgeber das Menü serviert, dreht sich das Gespräch der Anderen um ihre Freizeit. Der Tisch wird zur Bühne für die Selbstinszenierung der Anwesenden.
Kontakt: E-Mail Adressen von Anna Zimmermann und Fabienne Schultheiss

2012
Gaël Sapin
Theorie Tutor: Prof. Dr. Peter J. Schneemann
Praxis Mentoren: Urs Aeschbach
o.T., 100 x 63, Öl auf Leinwand
palindrome, 115 x 150, Öl auf Leinwand
Trip to Nowhere, 70 x 110, Öl auf Leinwand
Head Head Head, 137 x 145, Öl auf Leinwand
Selbstportrait 4, 50 x 70,Öl auf Leinwand
Selbstportrait 5, 55 x 75, Öl auf Leinwand
Burn out, 115 x 150, Öl auf Leinwand
Post-it, 30 x 30, Öl auf Leinwand
Selbstportrait 3, 40 x 64 Acryl auf Leinwand,
o.T., 40 x 64, Acryl auf Leinwand

2012
Virginie Halter
Mentorin HKB:
Jacqueline Baum
Mentor IKG:
Prof. Dr. Schneemann
Öffnungszeiten:
Mo, Mi, Fr jeweils von 8.30-12.00Uhr
Di, Do jeweils von 8.30-12.00Uhr und 13.30-16.00Uh
V. H. führt eine Art Arbeitsbuch, in welchem sie Gedanken zu Texten, Gesprächen und der Arbeit selbst festhält. Der Wunsch, dieses Buch als Grundlage für eine noch tiefere Reflexion zu nutzen, setzte das Thema der theoretischen BA-Thesis fest. Durch Recherche und viele Gespräche, Schreiben und Überlegungen wurde die Dokumentation und Reflexion der Arbeit immer wichtiger. In diesem Moment entstand eine Distanzierung zur praktischen Arbeit und ein Verlust derselben stellte sich ein. Deshalb beschloss sie, die Arbeit mit dem Hefeteig als Anfangspunkt und Zünder der eigentlichen Arbeit zu benennen und die Reflexionstätigkeit über das eigene Format der Reflexion noch weiterzutreiben und in eine Form zu bringen, in der sie gelesen werden konnte. Diese Form scheint im Moment eine Art Dauer-Performance zu werden, in welcher sie als Virginie Halter für die Dauer der Ausstellung ein Büro eröffnet, wo sie V. H.s Texte auf der Schreibmaschine ins Reine schreiben wird. Durch diese wortwörtliche physische Abarbeitung soll ein Sichtbarmachen des Prozesses und das Oszillieren zwischen den verschieden Rollen ermöglicht werden.

2012
Déborah Demierre
Mentorin HKB:
Ursula Jakob
Mentorin IKG:
Anette Schaffer
Déborah Demierre
Mentorin HKB:
Ursula Jakob
Mentorin IKG:
Anette Schaffer
Die Fragenkabinen ermöglichen es, Fragen zu stellen, um einen neuen Blick auf ein Thema werfen zu können.
Sie inszenieren drei Fragen, die von Sprichwörtern inspiriert sind. Der Betrachter ist eingeladen, seine Antworten auf den Spiegel zu schreiben. Je mehr Besucher ihre Antwort geben, desto reicher wird das Werk.
Sprichwörter sind fixfertige Ausdrücke, aber wenn sie in einer interrogativen Form formuliert sind, erfahren sie eine interessante Umwandlung. Diese Umkehrung ist bildnerisch mit verfremdeten Kunstwerken und Ikonen aus der Presse dargestellt. Dank der Transparenz überlagern sich verschiedene Zeitepochen, welche ähnliche Themen erscheinen lassen.
Eine Fragenkabine befand sich in dem Kleidergeschäft, Le Falzar, in Romont. In der Ausstellung standen drei Fragenkabinen zur Verfügung.
Interroger pour permettre de regarder sous un angle nouveau un thème, c’est ce que proposent les cabines à questions.
Celles-ci mettent en scène trois questions inspirées de proverbes. Le « regardeur » est invité à inscrire sa propre réponse à la question sur le miroir. Ainsi, plus les visiteurs interragiront en donnant leurs réponses, plus l’oeuvre se construira et sera enrichie de multiples subjectivités.
Les proverbes sont des expressions prêtes à l’emploi, mais en les formulant de manière interrogative, ils se retrouvent bouleversés. Ce renversement est traduit en images par des détournements de chefs-d’oeuvre de l’histoire de l’art, mêlés à des icônes de l’actualité. Ainsi, par transparence les époques se superposent et laissent apparaître des thématiques semblables.
Une cabine à question se trouvait dans un magasin de vêtements, Le Falzar, à Romont. Dans l‘exposition, trois cabines étaient à disposition pour accueillir les réponses des visiteurs.

2012
Barbara Born
Mentorin HKB:
Karoline Schreiber
Mentorin IKG:
Eva Ehninger
Tuschzeichnungen
Das Casino - ein Ort der Fröhlichkeit und des Glücks. Eine Stätte der Traurigkeit und des Unglücks. Die mehrheitlich aus der Erinnerung gezeichneten Bilder schildern Begebenheiten und Tatsachen rund um diesen Schauplatz, wo ich während eines Jahres als Receptionistin gearbeitet habe.
Download Comic als PDF
Kontakt: E-Mail Adresse

2012
Ingvild Jervidalo
Theorie Tutor: Andi Schoon
Praxis Mentoren: Jacqueline Baum, Theres Roth-Hunkeler
Ich setze über
Ich erinnere mich an eine Landschaft
Weiss mit wenig Schwarz oder Schwarz mit viel Weiss
Ich erinnere mich kaum.
Kurzinformationen:
Sound Installation: Ingvild Jervidalo
Piano: Pio Schürman
Originallied: „jeg hater måker“ von Odd Børretzen und Lars Martin Myhre
Kurzbeschrieb:
Am Anfang dieser Arbeit stand ein Lied; es begann eine Reise zwischen zwei Sprachen.
Ich hasse Möwen – auf der Autobahn durch Deutschland und auf der Fähre wenn wir übersetzen nach Oslo. Dieses Lied wird bei mir an den Stellen im Hintergrund eingeblendet, an welchen ich mich an die vielen Stunden dazwischen erinnere.
Im Laufe meines Arbeitsprozesses habe ich die Melodie als Stimmung in den Hintergrund gestellt, auch im Versuch, mir den Inhalt, die Textstruktur anzueignen. Wort für Wort übersetzte ich den Text, habe ihn entfärbt, um mich erneut auf eine Reise zu begeben, die Linien zwischen den Zeilen anders zu bespielen und ein neues Stimmungsbild zu schaffen.
Ich verhielt mich assoziativ, hob Zensuren hervor, wollte Dinge verschwinden lassen und versteckt halten, um neue Anhaltspunkte zu finden. Ich habe mich auf die Suche nach Referenzpunkten begeben und eine individuelle Recherche begonnen. Um dem Text eine neue und erweiterte Dimension zu geben durchforschte ich verschiedenste Bereiche der Literatur und des Theaters an der Schnittstelle zur Bildenden Kunst. Ich habe Bilder gesucht um Schreiben zu können und Texte geschrieben die von Bildern sprechen, immer mit dem Fokus auf das Dazwischen, auf das, was per se nicht zu erkennen ist und nicht wirklich erzählt wurde.
Ich möchte einen vagen Einblick hinter die Bühne des Geschehens geben, um den Rezipienten zu veranlassen, die Arbeit aktiv zu durchwandern, sich die Geschichte Schritt für Schritt aneignen zu können und sich dazwischen auch den eigenen Assoziationen hinzugeben.
Die Installation fungiert nicht als eine räumliche Zusammenfassung. In der reduzierten Raumsprache soll der Raum viel mehr als Ausschnitt oder als Stimmungsmoment wahrgenommen werden, in welchem sich Sprachrhythmen begegnen und Überlagerungen entstehen.
Kontaktinformation:
Ingvild Jervidalo
Stadtweg 26
4310 Rheinfelden
E-Mail Adresse
Tel.CH: +41(0)79 611 59 67
Tel.NO: +47 47 94 50 87

2012
Natalie Reusser, Myriam Gallo
Praxis Mentor: Albrecht Schnider
Wand 1 / Plastik
Nicht nur das Auftragen der Farbe, sondern auch das Wegnehmen, ist ein Prinzip der Bildgeneration. Diese Arbeit ist ein unumkehrbarer Prozess. Wir versuchen zurück zum Anfang, zum Nullpunkt des Bildes zu gelangen. Durch die Aktion des Abwaschens entsteht auf der Plastikfolie das neue Bild. Wir haben dabei keinen Einfluss auf die Bildgestaltung.
Durch die Transparenz der Plastikfolie wird der Raum sichtbar. Der Faktor Zeit und Raum spielt bei diesem Standort eine bedeutende Rolle. Die Farbe fällt während einer bestimmten Zeit durch den Raum und die Tropfen werden in ihrem Fall angehalten.
Durch die Farbrückstände auf der Plastikfolie entsteht das Spiegelbild zur räumlichen Begebenheit. Es ist möglich, durch die Quantität der Rückstände auf die Wandform rückzuschliessen. Die Spuren sind dort am dichtesten, wo der Raum am höchsten ist. Die Arbeit auf der Plastikfolie ist eine Übersetzung, von dem, was man nicht mehr sieht.
Die Arbeit betont die Farbe als materielle Substanz.
Latex 1 / Latex auf Glasscheibe
Latex. Wir loten Materialeigenschaften wie Weichheit, Transparenz und Elastizität aus. Die Luft ist nicht fassbar, sie ist radikal. Es entsteht eine räumliche Arbeit aus einer zweidimensionalen Schicht. Es entsteht ein Raum im Raum, der mit Luft gefüllt ist und sich wieder entleert. Wachstum und Vergänglichkeit. Wie weit geht das Leben, bis es platzt? Die Fensterscheibe zwingt der natürlich, runden Form der Blase eine eckige Form auf.
Latex 2 / Latex auf Glasscheibe, Videoinstallation
Wir entdecken die Materialeigenschaften im Werkprozess und setzen sie bei der Konzeption und der Ausführung bewusst ein. Die Kurzlebigkeit und Flüchtigkeit des Materials und die Ortgebundenheit ist uns wichtig.
Das Flüssige des Latex erlaubt eine malerische Behandlung. Die Facettenbreite und die Vergänglichkeit des Materials zeigt sich in den verschiedenen haptischen und farblichen Phasen. In flüssigem Zustand ist das Material milchig weiss. Nach dem Auftragen wird es fest und für kurze Zeit durchsichtig. Anschliessend beginnt ein langsamer Trübungsprozess und das Latex läuft wieder milchig an.
Die Form des Fensters als Rahmen und Bildschirm ist ausschlaggebend für die mediale Umsetzung der Arbeit. Der materialle Veränderungsprozess wird genutzt, um dem Material eine neue Funktion zu geben: die der Leinwand. Der Prozess wird direkt am Ort des Geschehens auf das Material projiziert.
ekz-Klebefolie F / Klebefolie, Videoinstallation
Am Anfang steht die Klebefolie als Material, welche wir nach ihren Eigenschaften und Grenzen befragen. Sie lässt Oberflächen glänzen und spiegelnd erscheinen. Die durchsichtige Klebefolie möchte sich im Grunde verstecken. Sie ist jedoch nicht unsichtbar, sondern betont die weisse Wand. Bei seitlicher Betrachtung, schimmert die Wand dunkler. Für diese Entdeckungen finden wir im langen Gang zur Blackbox den passenden, ortgebundenen Parameter. Die Länge des Gangs zwingt dem Betrachter die Schrägansicht auf.
Das Öffnen der Türe zur Blackbox erzeugt einen Ausschlag auf der Klebefolie. Dieser ähnelt einem Seismograph und hat filmische Qualitäten. Um darauf einzugehen und die Arbeit konsequent weiterzuentwickeln, integrieren wir das Medium Film.
Indem der Besucher die Arbeit in der Blackbox erwartet, läuft er durch den Gang, öffnet die Türe, und generiert dadurch selbst das Kunstwerk. Er wird in der Blackbox seinen eigens produzierten Ausschlag, in einer zeitlichen Verzögerung an die Wand projiziert sehen.
2x(60x80) / Leinwand, Schleifblatt
Wie viel Pulver entsteht, wenn man eine ganze Leinwand mit Keilrahmen und Verpackung an der Maschine verschleift?
Indem das Bild zerstört wird, generieren wir ein neues Material. Die verbrauchten Schleifblätter werden durch diese Aktion zu Zielscheiben. Es gibt eine Transformierung von der zerstörten Kunst, zu deren Nutzung als Freizeitbeschäftigung des Schiessens.
Für die Verwendung des Pulvers suchen wir einen neuen Parameter. Aus der Notwendigkeit heraus, Auffangplatten für die Geschosse hinter den Zielscheiben zu haben, pressen wir für jede Zielscheibe eine Platte aus dem Pulver.
Kontakt: E-Mail Adresse

2012
Miriam Strauss
Mentorin HKB:
Daniela Keiser
Mentor IKG:
Thomas Schoenberger
Öl auf Leinwand. 2 Meter mal 2.4 Meter.
Während drei Wochen wählt eine Person einen Baum und klettert hinauf. Der daraus gewonnene, heterogene Fundus von Geschichten, zugeschickten Dateien und eigenen Fotografien wird malerisch eingekocht. Sich wiederholende Verhaltensmuster werden gesucht, umschrieben und interpretiert. Mit dem malerischen Prozess überspanne ich den Zeitbogen erneut und schaffe einen neuen. Die Schichtungen, das Durchscheinen des Vergangenen und die Verstückelung erzählen von einer Malerei, die Zeit als Material verwendet. Mut, Bewegung und meine körperlichen Grenzen fliessen in die öligen Töne ein. Neue Szenen entstehen, die einerseits eine Schärfung des Rohmaterials sind, andererseits Weiterentwicklung sein dürfen. Besonders interessiere ich mich für Impulse, Wachstum und Schwerkraft. Mittels der Malrichtung ging ich den Bewegungen nach.
Kontakt: E-Mail Adresse
Download: Theoriearbeit
Download: Dokumentation

2012
Beat Bucherer
Theorie Tutorin: Minou Afzali Krauthammer
Praxis Mentor: Urs Gehbauer
Der Tisch wird formal bedingt durch das Wesentliche: Die stufenlose Höhenverstellbarkeit. Das Herzstück bilden die Gewindestangen, welche durch einen manuell bewegten Zahnriemen in ihrer Drehung synchronisiert werden. Tischplatte und Unterbau sind funktional und in reduzierter Formsprache gehalten.
Die Nachvollzieh- und Erfahrbarkeit der Mechanik verleiht dem Möbel die Anmutung einer Maschine, welche als ergodynamischer Arbeitsplatz für aktive, bewegte Tätigkeit funktioniert.
Unterbau: Stahl blaugewalzt, gelasert
Transmission: Trapezgewindestange DIN108, Zahnriemen Gates PolyChain GT
Tischplatte: Eiche
Sponsoren: OLWO (Otto Lädrach AG Worb), Mädler Norm-Antrieb AG, UIKER Wälzlager AG, SAFIA Grage- und Industriebedarf AG
Download:
Plan 1, Plan 2, Plan 3
Theoriearbeit
Kontakt: E-Mail Adresse

2012
Natalie Frei
Praxis Mentorin: Andrea Wolfensberger
Theorie Tutorin: Eva Ehninger
Die riesige Wandzeichnung mit Graphit ist eine Haltestelle meiner Suche, die sich mit den Eigenschaften und Möglichkeiten der Linie als Baustein einer Zeichnung auseinandergesetzt hat.
Im Prozess wird die Auseinandersetzung mit der Linie als ein eigenständiges ästhetisches Erlebnis innerhalb eines Abbildes ersichtlich. Die tanzende, impulsive Gestik des Strichs steht im Kontrast zu dem, was er formt. Die zeichnerischen Experimente wurden gemacht, um den Blick des Betrachters auf die einzelne Linie zu lenken.
Der thematische Schwerpunkt der Grössenverschiebung hat zum Entscheid geführt, die Linie in den Raum zu transferieren. Durch die Wahl dieses spezifischen Gangs nehme ich dem Betrachter gezielt die Möglichkeit, einen Überblick zu bekommen und die Zeichnung als ein Ganzes zu erfassen. Die Idee, ein Bild müsse als Fenster funktionieren, das einen dreidimensionalen Raum mithilfe der illusorischen Möglichkeiten der Malerei und der Zeichnung öffnet, wird untergraben. Die Linie kann sich nicht mehr innerhalb der Zeichnung auflösen, sie ist immer als eigenständiges Element präsent, ihre Bewegung und Dynamik widerspiegelt sich innerhalb der Wahrnehmung: eine statische Sichtweise ist nicht möglich.
Kontakt: E-Mail Adresse

2012
Vera Trachsel
Mentorat: Beat Frank und Prof. Dr. Peter J. Schneemann
Technik/Material: Bleistift, Gouache und Acryl auf Papier, teilweise ausgeschnitten.
„Die visuelle Umgebung, in der ich mich bewege und lebe, entzündet meine zeichnerischen Lüste.
Etwas fällt auf.
Dinge ziehen mich an.
Alltagsdinge.
Der Stuhl.
Er wird zum Protagonisten.
Er verliert seine ursprüngliche Funktion und schlüpft in die neue Rolle der Zeichnung.
Nun ist die Erzählung da.
Wie ein Bühnenbild ohne Theater.
Die Wand ist zum Blatt geworden.
Geschichten, Assoziationen stehen offen.
Es sind einfach Dinge. Und alle sind aus Papier.“
Kontakt: E-Mail Adresse
Web: veratrachsel.blogspot.com
2011

2011
Paula van Brummelen
Mentorin:
Paula Sansano

2011
Elisa Ferraro
Mentor HKB:
Urs Gehbauer

2011
Kathrin Flück
Mentor/Mentorin HKB:
Urs Gehbauer, Minou Afzali

2011
Barbara Rey
Mentorin HKB:
Daniela Keiser

2011
Christa Schürch
Mentor HKB:
Christoph Stähli Weisbrod

2011
Milena Bondener
Mentorin HKB:
Jacqueline Baum

2011
Annina Thomann
Mentor HKB:
Urs Gehbauer

2011
Marion Ingold
Mentorin HKB:
Karoline Schreiber
2010

2010
Isabel Fernández
Mentorin HKB:
Daniela Keiser
Mentorin IKG:
Jasmine Wohlwend
Projektionen auf Beton
Der Baustoff ist Projektionsfläche unterschiedlicher Meinungen und Assoziationen. Vollgekritzelt mit Graffiti und Spuren von Verwitterung verwandelt sich die nackte Mauer in einen Informationsträger. Sie wird zum Zeitzeugen von Vergangenem und Zukünftigem. In meiner Bachelor-Thesis wollte ich mit dem Originalmaterial arbeiten und Bilder finden, die den Beton auf eine andere Art zeigen, als grau und charakterlos, wie er oft bezeichnet wird.
Die Projektionen von Sichtbetonoberflächen zeigen die sinnlichen Reize des Materials, seine Farbe und Tiefenstruktur. Sie erklären das Verlangen vieler Architekten und Bildhauer, den Beton in seiner Masse und Materialität unverhüllt zu zeigen.

2010
Nathalie Zwimpfer
Mentorin HKB:
Karoline Schreiber
Mentorin IKG:
Rachel Mader
Dass der Fleischkonsum stetig zunimmt, ist der Beweis, dass die Tierrechtsbewegung noch keine grösseren Erfolge verzeichnen konnte. Mit dieser Broschüre möchte ich die Betrachter zu einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Umgang mit Tieren bewegen.
Dafür habe ich Illustrationen zu jeweils 15 Standardargumenten der Tierrechtsgegner und deren Widerlegungen gezeichnet. Die Illustrationen nehmen meistens Bezug zu vorhandenen Bildern und Symbolen aus Kunst, Kultur und Religion. Ich versuche mich mit dieser Arbeit von den oft reisserischen Methoden anderer Tierrechtsaktivisten zu distanzieren.

2010
Lukas Veraguth
Mentorin HKB:
Andrea Wolfensberger
Mentorin IKG:
Dr. Eva Kernbauer
Klebeband auf Boden und Decke, 808 x 639 x 526 cm

2010
Romy Troxler
Mentorin HKB:
Andrea Wolfensberger
Mentorin IKG:
Dr. Eva Kernbauer
(1)
Ohne Titel, 2010, Bleistift, Farbstift auf geprinteter Fotografie,
10.6 x 14.8cm
Ohne Titel, 2010, Bleistift, Farbstift auf geprinteter Fotografie,
10.6 x 14.8cm
(2)
Ohne Titel, 2010, Acryl auf Leinwand, 40 x 50cm
Ohne Titel, 2010, Acryl auf Leinwand, 130 x 160cm
(3)
Ohne Titel, 2010, Acryl auf Leinwand, 120 x 100cm

2010
Dominique Ruppen
Mentor HKB:
Vincent Chablais
Mentorin IKG:
Eva Kernbauer
Verlassene Swimming-Pools am Ende der Saison. Das Leben ist anderswo. Anhand von Fotografien und Erinnerungen wird mit dem Medium der Malerei eine Übersetzung der Stimmung der Schauplätze versucht. In der offenen, intuitiven und experimentellen Produktion entstehen spin-offs, deren Bedeutung zu einem späteren Zeitpunkt, aus der Distanz der Reflexion erkennbar werden. Es entsteht eine Familie von Werken, deren Mitglieder sich gegenseitig beeinflussen, sich gegenseitig ergänzen oder abstossen, sich gegenseitig beleben.

2010
Lea Fröhlicher
Mentorinnen HKB:
Jaqueline Baum, Daniela Keiser
Mentorin IKG:
Anette Schaffer
Installation mit 5 Videoprojektionen in Folge, 5 Kanal Ton, diverse Gegenstände als Projektorenstützen | im Loop 11‘ 07“
Unort 2 | 10.06. – 26.06. 2010

2010
Myriam Streiff
Mentor HKB:
Vincent Chablais
Mentorin IKG:
Wendy Shaw
Jemand wird auf einer Gruppenphotographie durch einen Kreis oder ein Kreuz markiert. Wie wirkt die Umsetzung dieser Photographien in die Malerei?
Durch die Markierung vermischt sich ein abstraktes Element mit einer figurativen Umsetzung, Fragen werden aufgeworfen, die Gewichtung im Bild verschiebt sich. Die Photographien erinnern an alte Zeiten, das eingreifende abstrakte Element spricht vom Hier und Jetzt.

2010
Anja Braun
Mentorin HKB:
Lisa Hoever
Download PDF
Erdgeschoss, Werkstrasse
Light piece, 2010
Pigment und Fixativ auf vorgefundene Wand (Zementputz)
420 × 480 cm
Geräusch, 2010
Öl auf vorgefundene Wand (Gipsputz)
420 × 620 cm
Move into a state of flux, 2010
Druckausschusspapier, Klebeband
420 × 1580 cm
Obergeschoss, VKD-Atelier
Tiefen ziehen I, 2010
Öl auf vorgefundene Wand (Dispersionsfarbe auf Holz)
220 × 450 × 200 cm
Tiefen ziehen II, 2010
Papier
135 cm, Durchmesser: 14,5 cm
Sammlung I (August 2009 bis Januar 2010), 2010
Öl, Gouache und Aquarell auf Papier, gebunden
42,5 × 30 × 2 cm
Sammlung II (Februar bis Mai 2010), 2010
Öl, Gouache und Aquarell auf Papier, gebunden
42,5 × 30 × 2 cm

2010
Gabriela Freiburghaus
Mentorin HKB:
Stephanie van Grondel
Vertraute Alltagsgegenstände zeigen sich aus einer ungewohnten Perspektive. Die Unterseite der Objekte rücken in den Fokus. Einmachgläser werden zu bunten Kreisen, ein Blumenstrauss zu einem mystisch anmutenden Gebilde. Der flüchtige Alltagsblick wird irritiert und aufgebrochen. Einfache Gegenstände aus unserer nächsten Umgebung erhalten neue Aufmerksamkeit.
Zur Umsetzung dieses Perspektivenwechsels wurde der Flachbettscanner eingesetzt. Ein Objekt, das direkt und plan auf der Glasplatte liegt wird gestochen scharf und mit enormem Detailreichtum aufgezeichnet. Alles, was nicht flach auf der Platte liegt, also dreidimensional in den Raum reicht, wird mit zunehmender Distanz unscharf und verliert sich im Dunkeln.
Die entstandenen Bilder werden in einer Anordnung von vier individuellen Tischen präsentiert. Die Tischplatten werden zum Bildträger. Sie eröffnen dem Betrachter eine Aufsicht auf die abgebildete Untersicht. Auch wenn die Arbeit grossflächig auftritt, verlangen das Detail und der ungewohnte Blickwinkel der Aufsicht viel Aufmerksamkeit und die Nähe des Betrachters.

2010
Paolo Riva
MentorInnen HKB:
Karoline Schreiber
Christoph Stähli
Mentorin IKG:
Eva Kernbauer
Der Fokus der Arbeit liegt auf den Illustrationen zum Text des Autors Vincenzo Todisco, die als Bleistiftzeichnungen ausgeführt wurden. Dabei wurde der Frage nachgegangen, wie sich die geheimnisvolle Stimmung des Buches visualisieren lässt und wie sich der Text in Wechselwirkung zu den Bildern verhält. Die Gliederung des Buches in 44 Kapitel wurde dabei übernommen: zu jedem Kapitel entstand eine Zeichnung.
Die Arbeit umfasst nicht nur die Illustrationen, sondern auch die ganze Buchgestaltung – nicht zuletzt deswegen, weil die Illustrationen nicht unabhängig vom Text sind. Es galt einen Layout-Entwurf zu machen, der sowohl den Text als auch die Bilder berücksichtigt, und insbesondere auch den Rhythmus von Text und Bild, das Wechselspiel der beiden Medien zum Ausdruck bringt.

2010
Angela Melody Kummer
Mentorin HKB:
Karoline Schreiber
Mentorin IKG:
Eva Kernbauer
Der Animationsfilm Zeitfenster zeigt eine Auswahl an gezeichneten Menschen am Treffpunkt mit verschiedenen Gangarten, Geschwindigkeiten und Richtungen. Durch die Zu- und Abnahme der Menschen entsteht ein grosser Gegensatz zwischen Verdichtung und Leere. Ein Loop lässt die kapp 2 Minuten dauernde Sequenz unendlich wiederholen und der Tagesrhythmus am Treffpunkt wird erahnbar. Die Hauptthematik Zeit wird in formalen und inhaltlichen Aspekten behandelt. Einzelzeichnungen als Bildabfolge zeigen die Illusion von Bewegung und die Fortbewegung der Menschen an sich kann als Indikator für das Vergehen von Zeit betrachtet werden. Der Film wird installativ in einem Gang präsentiert, wo Menschen vorbeigehen. Der Betrachter ist gleichzeitig ein Passant, was an die Situation am Treffpunkt erinnert.
2009

2009
Selina Reber
Fineliner-Zeichnungen auf Papier (160g)
A3 (teilweise angeschnitten, Hoch-und Querformat)

2009
Andrea Müller
800 cm x 210 cm
Tusche, Filzstift, Kugelschreiber, Bleistift
auf Seiden- und Transparenzpapier

2009
Sarah Tenthorey

2009
Fränzi Bieri

2009
Helen Baumann
Pastell auf Papier, 70 x 100 cm, 5-teilig

2009
Eva Rekade
Filzstift auf Karton, Tonspur auf zwei MP3 Players

2009
Selina Lauener

2009
Sarah Stocker
Werkangaben:
Ohne Titel (Loggia 1),
Inkjet auf Papier auf Forex,
ca. 210 x 165.5 x 27 cm
Ohne Titel (Loggia 2),
Stahl, Zweiteilig,
ca. 215 x 165 x 40 cm
Ohne Titel (A, tag) und Ohne Titel (A, nacht)
Digitale Farbfotografie,
23.84 x 17.88 cm

2009
Oliver Frei
Öl auf Leinwand

2009
Nina Trüssel
Filzstift auf 2 Papierrollen (80 x 210 cm)

2009
Yvonne Morgenthaler
Klanginstallation

2009
Astrid Vollenweider
Tief-, Präge-, Linoldruck und Textilfaden

2009
Andrea Gfeller
Acryl auf Holz und Karton
2008

2008
Gabriela Gerber
Mentorin HKB:
Andrea Wolfensberger

2008
Saba Brönnimann
Die verschiedenen Realitäten von virtuellem und realem Raum, sind für meine Bachelorarbeit wichtig. Auf Facebook kann man durch die Statusmeldung sehen, was ein Freund gerade macht und durch die zur Verfügung gestellten Fotos können seine momentane Lebenssituation und seine Aktivitäten verfolgt werden. So wird eine "Pseudo-Nähe" erzeugt, die nur virtuell erlebbar ist. In Wirklichkeit hat man diese Person möglicherweise noch nie gesehen. Facebookfreunde sind flüchtig. Vielleicht gibt es sie gar nicht.
Warum aber erschien mir ausgerechnet die Malerei als geeignetes Medium, um mich mit diesen Beobachtungen auseinanderzusetzen? John Berger sagt dazu: "Malen heisst hereinbringen – im doppelten Sinn: in den bewohnten Raum, der das Bild umgibt, und in den Rahmen des Bildes." Ich versuche also durch die Malerei etwas von der Flüchtigkeit der porträtierten Person aufzuheben. Ich muss mich über einen längeren Zeitraum mit der Person auseinandersetzen - es gibt kein Wegklicken. Wichtig für meine Arbeit sind auch die Beziehungen der einzelnen Bilder untereinander - Geschichten können gesponnen, Verbindungen und Beziehungen aufgedeckt oder erfunden werden. Schliesslich bleibt die Frage: Kennen sich eigentlich der bärtige Typ mit Sonnenbrille und die Frau am Meer?

2008
Nadia Bader
Mentorin HKB:
Béatrice Gysin
Gouache, Acryl oder Tusche auf Papier
Verschiedene Formate (A6 bis A3), Wandinstallation 7m x 2m
Kontakt: E-Mail Adresse
Webseite: www.nadiabader.ch

2008
Lea Krebs
Mentor HKB:
Franticek Klossner
Kontakt: E-Mail Adresse
Webseite: www.leakrebs.ch

2008
Marinka Limat
Mentor HKB:
Franticek Klossner
Im Rahmen der Bachelor Thesis Präsentation wollen das gute Modell und seine Malerin zum ersten Mal vor Publikum zeigen, wie vielfältig porträtieren sein kann. Das Medium der Performance erlaubt ihnen die simultane Aktion. Ihr Interesse besteht darin, zu recherchieren, wie man heute die traditionelle Form des Porträtierens thematisieren und umsetzen kann.
Modell: Philippe Wicht

2008
Andrea Peter
Mentorin HKB:
Karoline Schreiber

2008
Martin Waldmeier
Mentorin HKB:
Jacqueline Baum
Ein Ausstellungsprojekt mit Videokunst an der Schnittstelle zwischen Privatsphäre und öffentlichem Raum vom 8.5.2008 - 25.5.2008 im PROGR_Zentrum für Kulturproduktion, Bern.
"Während zwei Wochen bespielen Künstlerinnen und Künstler aus der Schweiz und dem Ausland die Fenster des PROGR. Im Rahmen einer sich verändernden Installation werden während zwei Wochen nach Einbruch der Dunkelheit Videokunst-Arbeiten von Innen auf die Fensterflächen projiziert. Von den beteiligten KünstlerInnen arbeiten viele an der Schnittstelle zwischen Videokunst und Performance. Sie verstehen das Fenster als Schnittstelle zwischen dem Privaten und dem Öffentlichen, als Bühne für intime Einblicke und als Projektionsfläche dessen, was sich dahinter verbirgt. Zahlreiche KünstlerInnen zeigen dabei Arbeiten, die eigens für diese Installation konzipiert und realisiert wurden, oder die im Rahmen dieses Projektes erstmals öffentlich gezeigt werden können. Das Projekt «Fenstersprung» bestimmt damit während 16 Tagen das nächtliche Gesicht des PROGR in seinem urbanen Umfeld, greift in gewohnte Wahrnehmungen des Berner Stadtbildes ein und ermöglicht auch eine unverhoffte Begegnung mit Videokunst im öffentlichen Raum."

2008
Anja Göldi
Mentorin:
Birgit Krueger

2008
Sarah Hostettler
Mentorin:
Cécile Hummel

2008
Zoé Bobst
Mentorin HKB:
Jacqueline Baum

2008
Tim Leu
Mentor HKB:
Vincent Chablais
"Malen heisst entwerfen. Es ist ein Suchen von Bildern oder ein Ausprobieren von Wegen dahin. Michael Biberstein (*1948) beschreibt die Malerei „als eine Landschaft der Möglichkeiten.“ Man ist neugierig und durchwandert sie. Manchmal bleibt man stehen, man probiert neues aus. Das Bild erzählt, wie der Prozess verlief." (Auszug aus der Dokumentation T.Leu, Seite 2)

2008
Irena Allemann
Mentorin HKB:
Béatrice Gysin

2008
Simon Renfer
Mentor HKB:
Beat Frank

2008
Flavia Keller
Mentorin HKB:
Béatrice Gysin
Zeichnen aus der Vorstellung und Zeichnen nach Anschauung sind unterschiedliche Haltungen. Ich gehe den Verschiedenheiten dieser zwei Ansätze nach und untersuche sie über die eigene zeichnerische Tätigkeit. Indem ich aus der Vorstellung und nach Anschauung zeichne, stelle ich Gesehenes und Erfundenes einander gegenüber. Innere und äussere Realitäten stehen dabei gleichwertig nebeneinander.